
Teutonia SuS Waltrop hatte zuletzt gegen die SG Castrop-Rauxel verloren und kämpft am letzten Spieltag in der Bezirksliga 9 noch um den Klassenerhalt. © Andreas von Sannowitz
Wer steigt auf, wer steigt ab? Kreisligisten müssen auch die Bezirksliga im Blick behalten
Fußball
Am vorletzten Spieltag in den Kreisligen sind bereits viele Entscheidungen gefallen. Alle Aufsteiger aus den vier B-Kreisligen stehen fest, wie auch der Meister der Kreisliga A1. Spannung herrscht in der „A2“.
von Olaf Nehls
Oer-Erkenschwick, Datteln, Recklinghausen, Waltrop
, 31.05.2022, 14:00 Uhr / Lesedauer: 3 minWer steigt auf, wer steigt ab? Wer muss noch zittern, wer darf hoffen? Viele Entscheidungen sind bereits vor dem Saisonfinale am kommenden Montag (6.6.) gefallen. Noch unklar ist, wie viele Mannschaften aus den beiden A-Kreisligen absteigen müssen. Vier - also die Mannschaften auf den Plätzen 15 und 16 - sind es auf jeden Fall. Es könnte aber auch noch ein fünftes Team treffen. Und da kommt Teutonia SuS Waltrop ins Spiel, das in der Bezirksliga 9 unter Umständen noch einen Punkt benötigt, um ganz sicher drinzubleiben.
In der Kreisliga A1 hat der TuS Gahlen am Sonntag durch den 3:1-Sieg im Topspiel gegen Verfolger TSV Raesfeld an der Tabellenspitze alles geklärt und steigt in die Bezirksliga auf. In der „A2“ haben SuS Concordia Flaesheim (70 Punkte) und FC 96 Recklinghausen (68) am letzten Spieltag noch die Chance, den Gahlenern in die Bezirksliga zu folgen.
In den vier B-Kreisliga-Staffeln sind dagegen im Aufstiegskampf alle Entscheidungen schon gefallen. SSV Rhade (B1), GW Barkenberg (B2), BWW Langenbochum II (B3) und FC 26 Erkenschwick (B4) spielen in der kommenden Saison in einer der beiden A-Kreisliga-Staffeln des Fußballkreises Recklinghausen.
Auch am anderen Ende der Tabellen stehen drei von vier Absteigern schon längst fest: Westfalia Gemen III (B1), DTSG Herten II (B3) und Spvgg. Erkenschwick II (B4) wurden während der laufenden Saison vom Spielbetrieb abgemeldet. Nur eine Mannschaft pro Staffel steigt ab.
Abstiegsendspiel zwischen Schermbeck und Sickingmühle
In der B2 kommt es dagegen am Pfingstmontag (ab 13 Uhr) noch zu einem echten Abstiegsendspiel zwischen SV Schermbeck III (10 Punkte) und SV Sickingmühle (8 Punkte), die sich passenderweise im direkten Duell gegenüberstehen.
Die Hoffnung, dass auch die Vizemeister der B-Kreisliga-Staffeln irgendwie noch auf den Aufstiegszug aufspringen könnten, hat sich dagegen zerschlagen. Das wäre nur dann der Fall gewesen, wenn es aus den Bezirksligen weniger als zwei Absteiger aus dem Kreis gegeben hätte. Und das ist eben nicht der Fall, wie ein Blick in die Bezirksliga-Staffeln 9, 11 und 14 zeigt, in denen die Kreis-Vereine beheimatet sind.
In der Bezirksliga 11 steht Adler Weseke als Absteiger bereits seit Wochen fest. SC Reken und auch RC Borken-Hoxfeld, die beide lange gefährdet waren, haben sich hier am vergangenen Sonntag endgültig gerettet. Auch in der Bezirksliga 14 ist die Abstiegsfrage geklärt. Neben SpVgg. Erle, Westfalia Gelsenkirchen und SV Zweckel hat es auch die SG Suderwich erwischt, die drei Punkte Rückstand auf Genclikspor Recklinghausen zwar noch aufholen kann. Doch ein um 23 Tore schlechteres Torverhältnis dürfte nach menschlichem Ermessen an einem Spieltag nicht mehr zu korrigieren sein.
Bleibt schließlich noch der Blick in die Bezirksliga Staffel 9. Dort war man sich bei Teutonia SuS Waltrop vor einigen Wochen schon sicher, den Klassenerhalt geschafft zu haben. Doch nach einigen teils unerwarteten Ergebnissen der Konkurrenz, eigenen Niederlagen und vor allem nach dem Waltroper 2:3 zuletzt gegen die SG Castrop-Rauxel, ist Teutonias Platz in der Bezirksliga für die Saison 2022/23 noch nicht fix. Einen Punkt muss die Truppe von Trainer Oliver Ridder im letzten Spiel bei TuS Eichlinghofen noch holen oder darauf hoffen, dass SG Castrop oder TuS Stockum, die beide hinter den Waltropern liegen, ihre Spiele nicht gewinnen.

Waltrops Trainer Oliver Ridder hofft auf einen Sieg seiner Mannschaft am letzten Spieltag in Eichlinghofen. © Andreas von Sannowitz
Sechs A-Kreisligisten drücken Teutonia SuS die Daumen
Vom Ausgang in der Bezirksliga 9 hängt schließlich auch der Ausgang im Abstiegskampf der beiden A-Kreisligen maßgeblich ab. Bleibt Teutonia Bezirksligist, steigen nur der Vorletzte und Letzte aus den beiden A-Staffeln ab. In der A1 ist das auf jeden Fall SC Reken II, in der A2 die DTSG Herten. Den zweiten Absteiger machen in der Staffel 1 TuS 05 Sinsen II (19 Punkte), Westfalia Gemen II (20) und FC RW Dorsten (21) unter sich aus.
In der Staffel 2 gibt es ebenfalls einen Dreikampf, in dem FC Leusberg (26 Punkte) gegenüber DJK Spvgg. Herten (27) und SuS Bertlich (29) die schlechtesten Karten haben dürfte.
Was alle sechs noch gefährdeten Teams in beiden A-Kreisligen also gemeinsam haben, ist die wohl nicht ganz uneigennützige Sympathie für die Fußballer von Teutonia SuS Waltrop, für die in Marl, Herten, Gemen, Dorsten und Recklinghausen Pfingsten gleichermaßen die Daumen gedrückt werden.
Im Job auf allen Plätzen in der Region, meiner Heimat, zu Hause. Als leidenschaftlicher Fußballfreund gehört mein Herz dem runden Leder, aber noch viel mehr den Menschen, die sich in den Vereinen engagieren. Privat bin ich Familienmensch und stolzer Papa, ansonsten bin ich in der Freizeit häufig mit dem Fahrrad in der Natur unterwegs. Neugierig zu sein und dabei andere neugierig zu machen, das treibt mich als Lokalsportredakteur seit 25 Jahren an.