Mit Jan-Bernd Kruth und Lukas Schulte-Lünzum wagten im vergangenen Sommer zwei Halterner den Sprung in die 3. Liga. Beide wechselten - genauso wie der Gladbecker Jonas Luggenhölscher - vom HSC Haltern-Sythen zum VfL Gladbeck. Mit dem Aufsteiger stehen sie derzeit auf Platz zehn von 14.
„Wir sind auf dem richtigen Weg“, sagt Gladbecks Trainer Sven Deffte. Dabei verlief der Saisonstart alles andere als gut. Die ersten sechs Spiele wurden allesamt verloren. „Da haben wir aber auch gegen die ersten Sechs aus der Tabelle gespielt“, stellt er fest.
Danach lief es dann besser, die darauffolgenden drei Partien konnten alle gewonnen werden. Und auch gegen die Ahlener SG, dem Verein des Halterners David Spiekermann, holte der VfL einen Punkt. Vor der Winterpause wurde dann sogar noch der Tabellenzweite, die HSG Krefeld Niederrhein, geschlagen.
38 Tore in 17 Spielen
Bei dem 34:30-Sieg 60 Minuten im Dauereinsatz: Jan-Bernd Kruth. Schon in den vergangenen Jahren hatten die Gladbecker immer wieder an dem Rückraumspieler gebaggert, doch jedes Jahr entschied er sich für einen Verbleib beim HSC. Erst 2022 war es soweit.
„Wir fühlen uns bestätigt“, sagt Sven Deffte mit Blick auf Kruths bisherige Leistungen und das jahrelange Werben. „Er hilft uns sportlich sehr.“ Das Gleiche treffe auch auf Lukas Schulte-Lünzum zu. Beide spielen bereits eine wichtige Rolle im VfL-Team. „Jan-Bernd gehört vorne schon zu unseren Leistungsträgern und ‚Schulle‘ (Lukas Schulte-Lünzum, Anm. d. Red.) spielt vor allem defensiv eine sehr gute Rolle.“

Im Angriff, ist Deffte überzeugt, gebe es bei dem Kreisläufer, der bislang in 14 Partien zum Einsatz kam und dabei elf Tore erzielte, aber noch Entwicklungspotenzial. Etwas Pech hatte der Halterner derweil auch. „Ein Fahrradunfall hatte ihn am Ende etwas zurückgeworfen“, so der Gladbecker Trainer, der die Neuzugänge gut im Team integriert sieht.
„Am Anfang hat man noch gemerkt, dass es Neuzugänge sind. Zum Ende der Hinrunde war dann aber klar erkennbar, dass die Eingespieltheit da ist“, sagt er. Jan-Bernd Kruth kam in allen 17 Ligaspielen zum Einsatz und erzielte dabei 38 Treffer - damit ist er sechstbester Torschütze des VfL.
„Die Saison wird bis Ende März durchgepeitscht“
„Seine größten Stärken sind das Eins-gegen-eins und seine Schlagwürfe. Die Tore fallen aber natürlich nicht so leicht wie in der Oberliga. Unsere Mannschaft ist grundsätzlich körperlich nicht so präsent, wir müssen uns jedes Tor hart erarbeiten.“
Lukas Schulte-Lünzums Stärken sieht er indes vor allem in der Defensive. „Er macht das, was wir uns von ihm versprochen haben: Er übernimmt in der Deckung eine gute Rolle. Und er ist in der Lage, zu dirigieren. Außerdem ist er sehr ehrgeizig“, erklärt Sven Deffte, der nun mit seiner Mannschaft einen straffen Terminplan hat.
„Die Saison wird bis Ende März durchgepeitscht. Der Verband hält sich mögliche Relegationsspiele danach noch offen“, so der Trainer. Das Ziel des VfL Gladbeck ist aber klar: Auch in der kommenden Saison soll es in der 3. Liga weitergehen.
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