Aufs Stadtmeisterschafts-Hoch folgt ein Tief Aber kein Grund zur Panik beim TuS Sythen

Kein Grund zur Panik beim TuS Sythen
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Bei der Stadtmeisterschaft im Juli überzeugte der TuS Sythen mit einem 9:0-Torfestival gegen BW Lavesum und Siegen gegen den SV Lippramsdorf, Concordia Flaesheim und den ETuS Haltern. Erst im Finale gegen Westfalenligist TuS Haltern am See endete die Serie des Ausrichters.

Danach folgten drei Niederlagen und ein Sieg, ehe die Saison in der Kreisliga A1 für die Sythener – aufgrund einer Platzsperre bei GW Barkenberg mit Verspätung – beim ETuS losging. Die ersten drei Partien wurden allesamt verloren. Beunruhigt ist Dennis Schulz, der mit seiner Mannschaft vergangene Saison nur eines der ersten drei Spiele gewann und am Ende auf Rang fünf landete, aber nicht.

Denn der TuS-Trainer tappt mit seinem Team nicht im Dunkeln, kennt vielmehr die Gründe für den schwachen Start. „Es ist sehr ärgerlich, aber da kommen einige Faktoren zusammen“, sagt er. Angefangen beim Barkenberg-Spiel: „Am eigentlichen Spieltag wären wir in Vollbesetzung angetreten, dann wurde das Spiel zweimal abgesagt.“

„Das sind Stammspieler, die den Unterschied ausmachen“

Als die Partie nachgeholt werden konnte, fehlten bereits einige Sythener, die sich in den Urlaub verabschiedet hatten. Am Ende stand ein deutliches 1:6. „Da waren viele individuelle Fehler dabei, die wir abstellen müssen“, so Schulz, der auch in den Derbys gegen den ETuS (0:3) und Lippramsdorf (1:2) auf wichtige Spieler verzichten musste.

„Am Sonntag waren im Endeffekt acht Leute nicht einsatzfähig“, sagt er über das Spiel beim LSV. „Das sind eigentlich auch Stammspieler, die den Unterschied ausmachen.“ Die Ausfälle von zuletzt unter anderem Tobias Becker, Kapitän Andre Nacke oder Lukas Wemhoff können die Sythener trotz eines eigentlich breiten Kaders schlichtweg nicht kompensieren.

Vier Leistungsträger, die dem TuS Sythen fehlen: Während Marius Möller (2.v.l.) den Verein aufgrund eines Umzugs verlassen hat, kehren Andre Nacke (l.), Lukas Wemhoff (2.v.r.) und Tobias Becker (r.) allmählich aber wieder zurück.
Vier Leistungsträger, die dem TuS Sythen fehlen: Während Marius Möller (2.v.l.) den Verein aufgrund eines Umzugs verlassen hat, kehren Andre Nacke (l.), Lukas Wemhoff (2.v.r.) und Tobias Becker (r.) allmählich aber wieder zurück. © Andreas Hofmann

„Wenn die alle nicht dabei sind, merkst du einen qualitativen Unterschied.“ Die Partie gegen Barkenberg sei dafür sinnbildlich gewesen. Da saßen nicht allzu viele Spieler der ersten Mannschaft auf der Bank. Dafür aber unter anderem der 39-jährige Sergej Gärlinger und Dennis Schulz selbst, der dann auch eine halbe Stunde spielen musste.

„Das ist nicht der Plan, den wir haben“, sagt der Trainer deutlich. Mit Jamie Brosterhaus stand aber auch noch ein gerade mal 17-Jähriger im Kader, der langsam herangeführt werden soll. Gegen Lippramsdorf stand er dann bereits in der Startelf. „Er hat das überragend gemacht, das war schon außergewöhnlich“, lobt Schulz den Youngster, weiß jedoch auch: Er braucht seine erfahreneren Unterschiedsspieler zurück.

Keine Aufbauarbeit beim TuS Sythen nötig

Und genau da setzt die Zuversicht der Sythener ein. Denn am kommenden Spieltag wird der Kader wieder voller sein, die Urlauber kehren zurück. „Eigentlich geht es erst ab Sonntag richtig für uns los“, erklärt er. Dann empfängt sein Team Adler Weseke und will nach der zweiten Derby-Niederlage der Saison endlich den ersten Sieg einfahren.

Gegen den LSV habe es seine Mannschaft gut gemacht, aber ein Unterschied sei eben spürbar, wenn viele Leistungsträger fehlen. Beim 1:2 in Lippramsdorf habe, so Dennis Schulz, aber auch der Schiedsrichter seinen Teil zur Niederlage der Sythener beigetragen.

Benjamin Schulte zieht den Blick von gleich vier Lippramsdorfern auf sich. Mit dem TuS Sythen musste er sich dem LSV zuletzt knapp mit 1:2 geschlagen geben.
Benjamin Schulte zieht den Blick von gleich vier Lippramsdorfern auf sich. Mit dem TuS Sythen musste er sich dem LSV zuletzt knapp mit 1:2 geschlagen geben. © Jürgen Patzke

„Wir hätten mindestens einen Punkt verdient gehabt“, sagt er. Die Stimmung sei nach dem Abpfiff dennoch nicht am Boden gewesen. „Der Kopf war direkt wieder oben. Die Jungs wissen, die anderen kommen jetzt zurück.“ Aufbauarbeit müsse er also keine leisten. Auch das frühe 0:1 gegen den LSV habe seine Spieler nicht aus der Bahn geworfen. „Sie sind dadurch wach geworden und haben alles gegeben.“

Am Sonntag (3. September) erwartet er noch mal eine andere Stimmung auf dem Platz: „Wir spielen zuhause, der Kader ist voll und Weseke ist der Gegner.“ Gegen den Viertletzten der vergangenen Saison ist der TuS Sythen trotz Fehlstart Favorit – vor allem mit den Rückkehrern. „Die Jungs, die nicht da waren, wollen jetzt natürlich auch zeigen, dass es an ihrer Abwesenheit lag.“

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