Ein Spiel noch, dann war‘s das mit der Doppelbelastung für Peter Elbers: Der 33-Jährige ist seit dem Rücktritt des Trainerteams spielender Co-Trainer des TuS Haltern am See, unterstützt Interimscoach Tim Abendroth. Seine Wunschlösung war das nicht, gesteht der Halterner, der weiß: Plötzlich nicht nur Mitspieler zu sein, sondern auch der, der Anweisungen gibt, bei Aufstellungen mitentscheidet und kritisches Feedback gibt, kann schwierig sein.
Beim TuS sei es das nun aber gar nicht so. „Riesenrespekt an die Mannschaft“, sagt er. „Ich hatte beim Start gesagt, dass ich hoffe, dass das alle mittragen. Sie nehmen das super an und machen das toll.“ Anfängliche Bedenken wurden also schnell beseitigt.
Und mit Tim Abendroth passe es auch. „Wir sind vom Typ her ähnlich, auch was die fußballerischen Ansichten angeht“, so der Halterner, der am vergangenen Donnerstag (23. November) im Training einen Schreckmoment erlebte. Ohne Fremdeinwirkung knickte der „Zehner“ um, es war auch noch ausgerechnet der in diesem Jahr operierte Fuß.
Peter Elbers wird bei der Hallenstadtmeisterschaft nicht spielen
Die Schmerzen waren groß, die Erleichterung wenige Tage später ebenfalls. Denn Peter Elbers hat Glück gehabt, es ist nichts gerissen. Beim letzten Westfalenliga-Spiel des Jahres am kommenden Sonntag (3. Dezember) gegen Tabellenführer SC Verl II wird er voraussichtlich dabei sein können. Mit seinem operierten Fuß hat er ansonsten keine Probleme mehr. „Es sind nur Alterserscheinungen, sonst ist alles in Ordnung“, sagt er lachend.
Klar ist aber: Die „alten Knochen“ werden an Weihnachten geschont. Bei der Hallenstadtmeisterschaft am 26. Dezember wird Elbers nur Zuschauer sein – oder vielleicht noch als Coach auf der Bank gebraucht, wie er selbst feststellt. Der TuS Haltern am See geht als Titelverteidiger in das Turnier, vor dem Finale im vergangenen Jahr habe er seinen Teamkollegen gesagt, dass es definitiv sein letztes Hallenspiel sein werde.

Im Verein richtet sich der Fokus aber nun erst mal auf das Duell mit Verl II. Zu erwarten ist ein ähnliches Spiel wie zuletzt gegen den Delbrücker SC (2:3) und den SV Rödinghausen II (1:0). Bedeutet: „Wir werden richtig ackern und versuchen, alles wegzuverteidigen und offensiv Akzente zu setzen.“ Ein Plan, den Tim Abendroth schon vor seinem ersten Spiel angedeutet hatte.
„Er kommt voll über die Motivationsschiene, über den Kampfgeist“, erklärt Peter Elbers, dessen Team nach den vergangenen zwei Spielen gemerkt habe, „dass wir mit dem System erfolgreich sein können. Wir können hinten gut stehen und vorne auch Tore schießen.“ Möglich macht es unter anderem das Abrufen der Basics, die besonders im Abstiegskampf gefragt sind.
Trainerrücktritt beim TuS Haltern war ein Schock für alle
Der Impuls, der durch den Rücktritt von Lukas Große-Puppendahl, Thorsten Kornmaier und Oliver Bautz sowie die Installation des Interims-Duos gesetzt wurde, scheint gewirkt zu haben.
Der Trainerwechsel sei für alle erschütternd gewesen, sagt der ehemalige Kapitän der Mannschaft und erklärt: „Alle drei haben einen Riesenjob gemacht. Dass man als Mannschaft dafür verantwortlich ist, dass zwei Urgesteine des Vereins und mit Lukas Große-Puppendahl ein junger Trainer gehen, ist schon ein Schock gewesen.“

Wer das Team zukünftig übernimmt, steht noch nicht fest. Erste Gespräche gab es bereits, Vollzug wurde aber noch nicht vermeldet. Klar ist aber: Nach dem kommenden Spiel gehen sowohl Tim Abendroth als auch Peter Elbers zurück in ihre gewohnten Rolle.
Letzterer hat aber durchaus Gefallen an der neuen Perspektive gefunden. „Es macht Spaß, Ideen, wie ich mir Fußball vorstelle, einfließen zu lassen und sich mit Tim zu besprechen“, sagt der 33-Jährige, der 2021 von der DJK TuS Hordel gekommen war.
Der Aufwand sei aber auch nicht zu unterschätzen. „Und als Cheftrainer ist das ja noch mal krasser. Da ist die Frage, wie das zeitlich mit Familie und Arbeit kombinierbar ist.“ Egal, was die Zukunft für ihn bringt, eines ist für Peter Elbers bereits klar: „Ich muss auf jeden Fall weiter irgendwie im Fußball tätig sein.“
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