Timo Ostdorf ist mit dem TuS Haltern am See offiziell in die Saisonvorbereitung gestartet.

© Jürgen Patzke (Archiv)

TuS Haltern startet mit 11,5 Neuen in „eine ambitionierte Saison“

rnFußball: Oberliga

Für den TuS Haltern hat die Saison offiziell begonnen. Seit Montag bereiten sich Timo Ostdorf und Sebastian Amendt mit ihren zusammentrainierenden Teams auf kommende Herausforderungen vor.

von Olaf Krimpmann, Pascal Albert

Haltern

, 29.07.2020, 13:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der TuS Haltern am See ist am Montagabend, 27. Juli, in die Vorbereitung auf die kommende Spielzeit gestartet. Nach dem großen Umbruch wartet auf die beiden Trainer Timo Ostdorf (Team A) und Sebastian Amendt (Team B) eine Menge Arbeit. Bei den kommenden Aufgaben helfen sollen zwei externe Neuzugänge und eine Vielzahl von Talenten aus der eigenen Jugend.

Lange rollte kein Ball mehr über Westfalens Plätze. Geht der Plan des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) auf, dann rollt das Rund bald pausenlos über die Grüns. Der Verbandsfußballausschuss hat den Rahmenterminplan veröffentlicht. Einheitlicher Saisonstart ist dabei am 6. September. Die letzten Punktspiele sind für den 20. Juni 2021 angesetzt. Besonders eng ist der Terminplan in der Oberliga: Die höchste westfälische Spielklasse geht mit 21 Mannschaften in die Spielzeit. „Das wird eine ambitionierte Saison“, sagt Timo Ostdorf, Trainer des TuS Haltern am See.

Lange Saison ist eine Chance für die jungen Spieler

Der ehemalige Regionalligist hatte sich bei einer Vereinsbefragung dafür ausgesprochen, die Saison nach der Hinrunde mit Playoff-Spielen fortzusetzen. Dieser Plan erhielt keine Mehrheit: Laut FLVW votierten 13 der 21 Vereine für eine reguläre Saison mit Hin- und Rückrunde, womit nunmehr stolze 42 Spieltage zu absolvieren sind. Zuletzt hatte aber auch Ostdorf schon angedeutet, dass das vom FLVW vorgestellte Playoff-Modell deutliche Nachteile hätte.

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Ostdorf ist zwiegespalten: „Es ist noch nicht lange her, da war ich selbst Spieler. Und als Spieler willst du spielen. Ich kenne jedenfalls keinen, der lieber trainiert als zu kicken. Aber ich kann die Haltung des Vereins nachvollziehen, der sagt, 20 Heimspiele und 20 Auswärtsfahrten sind schwer zu organisieren. Letztlich hat die Mehrheit der Vereine entschieden.“

Zum Trainingsauftakt begrüßte Timo Ostdorf (M.) seine beiden externen Neuzugänge Max Michalak (l.) und Nico Pulver (r.).

Zum Trainingsauftakt begrüßte Timo Ostdorf (M.) seine beiden externen Neuzugänge Max Michalak (l.) und Nico Pulver (r.). © Holger Lindner

Gerade den Oberligisten steht damit eine Terminflut ins Haus: Das letzte Punktspiel 2020 findet am 20. Dezember statt, schon am 31. Januar 2021 soll es weitergehen. Eine wirkliche Winterpause, wie sie etwa die Klubs in den 18er-Staffeln (pausieren bis 13. Februar, sofern keine Nachholspiele anstehen), und den 16er-Ligen (steigen am 28. Februar 2021 wieder ein) genießen, gibt es nicht. Ostdorf: „Der Vorteil ist, du bist nicht lange raus, musst im Winter nicht neu Grundlagen schaffen.“ Die große Gefahr aber sieht auch der 34-Jährige: „Da darf nicht viel passieren.“

Am Montag ist der TuS offiziell in die Vorbereitung gestartet. Insgesamt 42 Spieler umfassen die Kader der ersten (Oberliga) und zweiten Mannschaft (Landesliga), macht rein mathematisch gerechnet 21 Kicker pro Team. Auch nach dem Abgang von Tim Kallenbach zum ASC 09 Dortmund in dieser Woche sind die Personalplanungen am Stausee damit zunächst beendet.

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„Ausbildungsmäßig ist das natürlich gar nicht mal so schlecht“, so der B-Lizenzler. „So werden im Laufe einer langen Saison sicher viele Spieler auf Einsatzzeiten in der Oberliga kommen.“ Externe Neuzugänge gab es nur zwei: Jan Michalak(19), der früher in der Jugend des TuS Haltern am See spielte und zuletzt in Preußen Münsters U19 kickte, sowie Nico Pulver (21) von Oberliga-Konkurrent Westfalia Herne. Ein halber oder gefühlter Neuzugang ist Nils Eisen (32), der zuletzt ein halbes Jahr pausierte, nachdem er Vater geworden war, und nun zurückgekehrt ist.

Weitere neun Spieler stoßen aus der eigenen U19 zu den Senioren. Die sind flexibel einsetzbar, da sie die Altersgrenze von 21 Jahren unterschreiten. Da in der Landesliga nur 30 Punktspiele zu bestreiten sind, dürfte es auch nicht zu einer übermäßigen Beanspruchung kommen.

Ein erstes Bild von der runderneuerten Halterner Mannschaft können sich die Fußballfreunde am Freitag machen. Dann steht das erste Testspiel beim Bezirksligisten Teutonia SuS Waltrop auf dem Programm (19.30 Uhr, Sportzentrum Nord). Es folgen noch einige weitere, darunter auch ein Testspiel gegen das von Kevin Großkreutz trainierte Türkspor Dortmund (9. August, 15 Uhr, Stauseekampfbahn).

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