Gut eineinhalb Monate ist Marco Masannek nun schon Cheftrainer des SV Hullern, zuvor unterstützte er Christoph Bafs-Dudzik als spielender Co-Trainer. Spielen kann er jedoch schon seit Beginn der Vorbereitung nicht, er verletzte sich früh schwer am Knie. Was sich durch seinen Positionswechsel verändert hat? „Vorher bin ich zum Platz gekommen, hab das Trikot angezogen und los ging‘s“, sagt er. Nun hat er deutlich mehr vorzubereiten.
Spaß macht es ihm dennoch sehr. „Die Jungs machen es einem auch leicht, akzeptieren Entscheidungen und diskutieren nicht viel“, so Hullerns Top-Torjäger der vergangenen Saison. Der Kader ist eigentlich auch ziemlich groß. Zweimal musste er schon mehreren Spielern mitteilen, dass für sie kein Platz im Spieltagskader sei.
Und trotzdem plagen den C-Ligisten nun einige Personalsorgen. Dennis Pluczinski fehlt zum Beispiel aufgrund von Rückenproblemen, hatte in der Vergangenheit schon mit einem Bandscheibenvorfall zu kämpfen. Marko Pezer leidet an Fersensporn, Chris Meyer ist aktuell privat verhindert.
Bastian Mertmann fehlt dem SV Hullern mehrere Wochen
Am vergangenen Spieltag gesellten sich noch weitere Spieler auf die Ausfallliste. Sowohl Bastian Mertmann als auch Neuzugang Frederik Teng mussten nach hartem Einsteigen ihrer Gegenspieler vom FC 96 Recklinghausen III ins Krankenhaus, die 2:3-Niederlage wurde dadurch für die Hullerner zur Nebensache.
Beide bekamen in Zweikämpfen Treffer im Gesicht ab. Während Teng an der Lippe genäht werden musste und zumindest die kommende Partie, das Derby gegen Concordia Flaesheim II, verpasst, wird Mertmann ein paar Wochen mehr fehlen. Der gelernte Torwart, der seit einiger Zeit aber lieber als Feldspieler im Einsatz ist, hat sich gegen die Recklinghäuser die Nase gebrochen. „Sie musste gerichtet werden, ich denke mal, er fehlt uns vier bis sechs Wochen“, so Marco Masannek.

Der eigentlich große Kader ist also weiter geschrumpft. „Beim Training sind immer so 12 bis 14 Leute, das ist noch in Ordnung“, sagt er, weiß aber auch: „Quantität ist nicht gleich Qualität.“ Alle aktuell zur Verfügung stehenden Spieler würden es gut machen. Aber die, die derzeit fehlen, seien teilweise eben nicht umsonst normalerweise Stammspieler.
„Chapeau, wie die Jungs, die ich gerade reinschmeiße, das machen“, sagt Masannek. „Aber viele brauchen noch ein bisschen.“ Fortschritte seien aber von Training zu Training spürbar.
„Es ist schwierig, dass ich nicht selbst eingreifen kann“
Hält der C-Ligist, der nach sechs Spielen erst vier Punkte auf dem Konto hat, Ausschau nach Verstärkungen im Winter? „Das ist schwierig“, stellt er fest und meint damit nicht mal den ohnehin eher kleinen und komplizierten Markt in der Winterpause.
„Womit wollen wir punkten? Im Winter wird doch eh wieder der Platz gesperrt“, sagt er frustriert. „Wie willst du Spieler locken, wenn nicht mal trainiert werden kann? Da brauchen wir uns nicht viel Hoffnung machen.“ Die Hoffnung liegt also eher darauf, dass einige Leistungsträger schnellstmöglich zurückkehren.
Marco Masannek selbst kann erst mal weiter nur als Trainer an der Linie stehen. „Es ist schwierig, dass ich nicht selbst eingreifen kann.“
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