„Zwangsoptimist“ Matthey vom Kreis RE: Re-Start-Hoffnungen sind „Mumpitz“

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„Zwangsoptimist“ Matthey vom Kreis RE: Re-Start-Hoffnungen sind „Mumpitz“

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Lange hatte Hans-Otto Matthey, Vorsitzender des Fußballkreises Recklinghausen, an einen Re-Start geglaubt. Mittlerweile hat sich das geändert, die Hoffnung auf eine Fortsetzung ist verflogen.

Kreis Recklinghausen

, 31.03.2021, 08:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Von „Planungssicherheit für die Vereine“ war auf der Pressekonferenz des Westfälischen Fußball- und Leichtathletik-Verbandes (FLVW) am Montag viel die Rede. Planungssicherheit hätte mutmaßlich auch Hans-Otto Matthey, der Vorsitzende des Fußballkreises Recklinghausen, gern.

Nur: Die gibt es nicht. Weil es ja immer noch rechnerisch möglich wäre, die geforderte Hürde von 50 Prozent der Spiele in jeder Spielklasse zu erreichen. So wie es die Spielordnung vorgibt.

Recklinghausens Kreisvorsitzender Hans-Otto Matthey glaubt nicht, dass die Saison noch mal fortgesetzt werden kann. Er hofft aber, dass die Pokalspiele noch stattfinden können.

Recklinghausens Kreisvorsitzender Hans-Otto Matthey glaubt nicht, dass die Saison noch mal fortgesetzt werden kann. Er hofft aber, dass die Pokalspiele noch stattfinden können. © picture alliance/dpa

Unbefriedigend, findet auch Hans-Otto Matthey, der den Vereinen im Kreis gern eine klare Richtung aufzeigen würde. „Aber in Westfalen gibt es eben 29 Fußballkreise. Die müssen den Weg mit dem Verband gemeinsam gehen“, sagt der Recklinghäuser. Soll heißen: Einen Sololauf zu einem Abbruch der Saison kann es nicht geben. Auch wenn es an einer Annullierung nur wenige Zweifel gibt.

Kein Klub soll zu Geisterspielen gezwungen werden

„Ich war auch lange Zwangsoptimist. Aber es zeichnet sich beim besten Willen nicht ab, dass im April angesichts der Entwicklung der Corona-Pandemie Kontaktsport wieder erlaubt wird“, sagt der Recklinghäuser.

Reguläres Mannschaftstraining sei damit vorläufig nicht möglich – und damit auch keine Vorbereitung auf die Fortsetzung der Saison. „Das sind Wochen, die uns am Ende fehlen.“

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Zumal FLVW-Vizepräsident Manfred Schnieders am Montag klarstellte: Einen Gewaltritt durch den Rest der Saison wird es nicht geben. Als Spieltage sind ausschließlich die Wochenenden und Feiertage vorgesehen.

Außerdem soll kein Klub gezwungen werden, ohne Zuschauer anzutreten. Dazu kommt die Gefahr, dass Mannschaften nach positiven Corona-Tests in die Quarantäne geschickt werden und ausfallen.

Hans-Otto Matthey: Vielleicht können wir den Kreispokal zu Ende spielen“

Rahmenbedingungen, die es äußerst unwahrscheinlich erscheinen lassen, die Saison zu einem guten Ende zu bringen. Oder – um mit Hans-Otto Matthey zu sprechen: Die Hoffnungen auf einen Re-Start seien „Mumpitz“. Der Kreisvorsitzende weiter: „Was derzeit noch realistisch ist: Vielleicht können wir den Kreispokal zu Ende spielen.“

Auf keinen Fall soll es dazu kommen, dass Pokalspielleiter Andreas Mermann die Teilnehmer zum Westfalenpokal 2021/22 per Los ermitteln muss. „Das wäre aus sportlicher Sicht fatal“, so Matthey.

Ein solches Schicksal droht auch im Westfalenpokal, in dem es immerhin um den Einzug in den DFB-Pokal geht. „Wenn wir die Ligen annullieren müssen, sollten wir wenigstens den Pokalbetrieb hinbekommen“, sagte FLVW-Vize Manfred Schnieders.

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Drei Klubs aus dem Fußballkreis Recklinghausen sind dabei: Spvgg. Erkenschwick und SV Schermbeck haben noch nicht einmal ihre Erstrundenpartie bestritten. Der TuS Haltern am See steht nach dem 4:3-Erfolg im Elfmeterschießen gegen Regionalligist RW Ahlen bereits in der zweiten Runde.

Der zweite westfälische Starter im DFB-Pokal wird in jedem Fall sportlich ermittelt: Qualifiziert ist der bestplatzierte westfälische Klub in der Regionalliga – die läuft bekanntlich als „Geistersaison“. In der kommenden Saison qualifiziert sich der Meister der Oberliga Westfalen.

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