© Privat
Pokalspiel ist das erste Duell zweier bester Freunde - einer muss aber zugucken
SV Lippramsdorf - Spvgg. Erkenschwick
Wenn Lippramsdorf im Kreispokal die Spvgg. Erkenschwick empfängt, treffen die besten Freunde Maximilian Geisler und Finn Wortmann zum ersten Mal aufeinander. Einer kann jedoch nicht spielen.
Die Rollen vor dem Pokalspiel sind klar verteilt: Auf der einen Seite der zuletzt kriselnde Westfalenligist Spvgg. Erkenschwick, auf der anderen Bezirksligist SV Lippramsdorf. Zwei Ligen trennen beide Teams, die auf den ersten Blick nicht viel verbindet - zwei Spieler der beiden Teams verbindet aber eine lange Freundschaft, die einst beim TuS Haltern am See begann.
Das erste Mal trafen sich Maximilian Geisler und Finn Wortmann beim Training der Jugend des TuS in der Halterner Stauseekampfbahn. „Da haben wir uns kennengelernt und seitdem sind wir ziemlich beste Freunde“, erzählt Geisler, der mittlerweile für den SV Lippramsdorf spielt.
„Wir sind beide Schalke-Fans, da hatten wir von Anfang an immer ein Gesprächsthema“, erinnert sich Erkenschwicks Finn Wortmann. „Da hatte sich dann schnell eine dicke Freundschaft entwickelt, die noch immer Bestand hat, auch wenn wir uns wegen des Studiums aktuell nicht mehr so häufig sehen können.“
Maximilian Geisler fällt mit einer Meniskusverletzung aus
Gemeinsam spielten die beiden Freunde, die auch schon mehrmals zusammen im Urlaub waren, einige Jahre beim TuS, ehe Wortmann den Verein verließ, es im Laufe der Jahre bis in die U19-Bundesliga schaffte und sich mittlerweile in der Westfalenliga etabliert hat.
Wenn ihre Vereine sich am Samstag im Kreispokal duellieren, wird Maximilian Geisler jedoch nicht spielen können. „Ich habe mich im Training am Meniskus verletzt“, erzählt er. Gerissen ist zwar nichts, doch einige Wochen muss er dennoch pausieren.
„Ich bin extrem traurig, dass ich da nicht spielen kann“, sagt Geisler mit Blick auf das Pokalspiel. Als Zuschauer werde er aber auf jeden Fall dabei sein. „Daran wird mich nichts hindern können“, so der Lippramsdorfer, der schon vor einiger Zeit probierte, etwas über den kommenden Gegner seines Teams herauszufinden.
Finn Wortmann: Lippramsdorf ist „aktuell ganz gut in Form“
„Ich habe schon unauffällig versucht, nach Schwächen zu fragen“, erzählt er. Von Erfolg gekrönt war das Unterfangen jedoch nicht. „Das habe ich direkt gemerkt“, sagt Wortmann und lacht. „Auch wenn er mein bester Kumpel ist, verrate ich nichts.“
Dass der LSV seinem Team gefährlich werden kann, weiß er indes und hebt unter anderem Top-Stürmer Henrik Kleinefeld hervor. Das vergangene Pokalspiel der Lippramsdorfer, in dem der Bezirksligist RW Deuten im Elfmeterschießen schlagen konnte, hatte er sich sogar live angeguckt. „Da ist auf jeden Fall Qualität vorhanden“, lobt er.
„Ich verfolge auch immer die Ergebnisse von ihnen, sie sind aktuell ganz gut in Form“, so Finn Wortmann, der betont, dass das Pokalspiel für ihn nicht nur besonders ist, weil der Gegner der Verein seines besten Freundes ist. „Das ist ja ein Verein aus meiner Heimatstadt, da kennt man einige Spieler“, sagt er.
Erst als Praktikant, dann als freier Mitarbeiter und nach dem Volontariat seit 2021 als Redakteur für Lensing Media im Einsatz. Am liebsten im Lokalsport unterwegs - denn abseits der reinen Ergebnisse hat jedes Spiel und jeder Sportler eine spannende Geschichte zu erzählen.
