Tim Bergjürgen ist seit einigen Wochen plötzlich die Nummer eins bei Concordia Flaesheim.

© Christine Horn

Plötzlich die Nummer eins: Flaesheims Bergjürgen „wird in Watte gepackt“

rnFußball: Kreisliga A

Erst drei, dann zwei und aktuell hat Concordia Flaesheims A-Liga-Team nur noch einen Torhüter. Laut Michael Onnebrink wäre es für Tim Bergjürgen aber besser, wenn Stammkeeper Koch fit wäre.

Flaesheim

, 04.10.2021, 16:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Mit zwei Torhütern sind Concordia Flaesheims A-Liga-Kicker in die Saison gegangen, nachdem Janik Bilzer den Verein Richtung Sythen verlassen hatte, weil er sich dort mehr Spielzeit erhoffte - die er bislang auch bekam. Seit Anfang August ist bei den Flaesheimern Tim Bergjürgen plötzlich die Nummer eins im Tor, da Stephan Koch verletzt ist.

2019 wechselte Bergjürgen zur Concordia. Der heute 21-Jährige stand schon in seiner ersten Saison mehrmals im Flaesheimer Tor, nachdem sich Stephan Koch damals das Schlüsselbein gebrochen hatte. „Da hatten Janik Bilzer und ich uns die Spiele geteilt“, erzählt er.

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Ansonsten kam er nur selten in der A-Liga-Mannschaft von Flaesheim zum Einsatz, zu stark war und ist die Konkurrenz mit Stephan Koch. „Er ist ein überragender Torwart“, sagt auch Tim Bergjürgen selbst. „In meiner bisherigen Zeit konnte ich mir viel abgucken - sowohl im Training als auch bei Spielen, in denen er gespielt hat.“

„Jeder andere A-Ligist wäre froh, so einen in seinen Reihen zu haben“

Aktuell kann er das nicht. „Auch wenn er erst mal die Nummer eins ist, glaube ich, dass es für ihn besser wäre, wenn Stephan fit wäre“, sagt Michael Onnebrink. „Im Training ist es förderlich, wenn es Konkurrenzkampf gibt“, so der Trainer weiter. Doch auch ohne Konkurrenz lasse sich Bergjürgen nie hängen, lobt der Flaesheimer seine derzeitige Nummer eins.

„Er ist ein super Torwart, jeder andere A-Ligist wäre froh, so einen in seinen Reihen zu haben.“ Am vergangenen Spieltag gegen Meckinghoven hatte der junge Torhüter aber nicht so viel zu tun.

„Wahrscheinlich hätten wir sogar ohne ihn spielen können“, so Michael Onnebrink, dessen Team sich fast durchgehend vor dem gegnerischen Tor aufhielt. Die Flaesheimer taten sich jedoch trotzdem ziemlich schwer. „Am liebsten hätte ich mitgeholfen“, sagt Bergjürgen.

Am Ende schaffte es sein Team aber dennoch, das Abwehrbollwerk irgendwie zu durchbrechen und drei Mal zu treffen. Für Flaesheims jungen Torhüter war es der sechste Ligaeinsatz in dieser Saison. Dass bei Koch eine so schwere Verletzung - ein Meniskusriss mit Knorpelschaden - diagnostiziert wurde, „war natürlich ein Schock“, sagt er.

Flaesheims Tim Bergjürgen sieht noch Luft nach oben

Dementsprechend unerwartet kam auch seine Beförderung zum Stammtorhüter. Mit seinen bisherigen Leistungen ist der 21-Jährige aber zufrieden. Dennoch betont er auch: „Da ist auf jeden Fall noch Luft nach oben.“ Gegen DTSG Herten patzte er zuletzt. „Da bin ich unter dem Ball vorbeigesegelt, das ist natürlich dann ärgerlich.“

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Sein Trainer bezeichnet ihn als selbstkritischen Spieler, der zudem auch menschlich „ein top Typ“ sei. Außerdem „ist er so selbstreflektierend, dass er weiß, dass es für ihn schwer ist, wenn Stephan fit ist“. Aktuell ist das aber eben nicht der Fall und Bergjürgen somit der einzige gesunde Torhüter der ersten Mannschaft.

„Man wird auf jeden Fall in Watte gepackt“, sagt der Flaesheimer. Verletzt er sich auch noch, würde Michael Onnebrink große Probleme bekommen. Schon in einem Kreispokal-Spiel musste Co-Trainer Michael Grothusmann ran - zum ersten Mal nach drei Jahren.

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