Die Sythener Sportschützen um (v.v.) Hubert Lütkenhaus, Ralf Lütkenhaus und Florian Himmelmann sind von ihrem neuen Schießstand begeistert.

© Horst Lehr

Neue Anschaffung revolutioniert das Training der Sythener Sportschützen

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Die Sythener Sportschützen wurden vom Land NRW gefördert. Der Vorsitzende und der Sportleiter erklären, was mit dem Geld gemacht wurde und welche Vorteile die neue Anschaffung mit sich bringt.

Sythen

, 06.03.2022, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Ralf Lütkenhaus, Vorsitzender der Sythener Sportschützen, ist mit dem neuen durch die Förderung des Programms „Moderne Sportstätten 2022“ realisierten Schießstand sehr zufrieden. „Die damit verbundenen, stark verbesserten Trainingsmöglichkeiten haben dem Verein sicher auch geholfen, schon frühzeitig den sicheren Klassenerhalt der Luftgewehr und Pistolenmannschaften in der Liga zu sichern“.

2019 ergab sich für den Verein die einmalige Chance über den Landessportbund, an dem von der Staatskanzlei NRW aufgelegten Programm teilzunehmen. Lütkenhaus sagt rückblickend: „Wir haben damals sofort reagiert und zeitnah unseren Antrag eingereicht.“

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Nach der Genehmigung im Oktober 2020 ging es Schlag auf Schlag. Die Schützen hatten sich gut vorbereitet und von zwei in Frage kommenden Herstellern mobile Testanlagen bestellt, um sich mit der neuen Technologie vertraut zu machen.

Ralf Lütkenhaus weihte die neue Anlage mit dem ersten Schuss ein

So konnte die Anlage zügig bestellt und von Dezember 2020 bis Juli 2021 eingebaut werden. „Nach Beendigung der Bauphase habe ich am 27. Juli. mit dem ersten offiziellen Schuss selbst die Anlage eingeweiht. Aber die erste Zehn hat ein anderer geschossen“, sagt Ralf Lütkenhaus lachend.

Die Technik der neuen Anlage hat das Training der Schützen praktisch revolutioniert. Zeitgleich mit dem Einschlag der Kugel sieht der Schütze nun das Ergebnis auf dem neben ihm befindlichen Monitor. Damit entfällt das mühselige Auswerten der alten Zehner-Streifen komplett.

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Zusätzlich erstellt das System nach dem Schuss blitzschnell eine Hochrechnung auf die gesamte Schussserie. So kann der Schütze viel schneller geeignete Korrekturmaßnahmen einleiten. Dazu können auch gesamte Mannschaftsergebnisse gezeigt werden.

Für Analyse und Detailauswertung steht alles online zur Verfügung und kann danach manipulationssicher digital gespeichert werden. Durch die so verkürzten zeitlichen Abläufe ergeben sich auch Verbesserungen in der Konzentrationsphase für die direkte Schusspraxis, denn die Waffen müssen nicht mehr abgelegt werden.

„Das erlebe ich in 45 Jahren an der Waffe so nun zum ersten Mal“

Sportleiter Florian Himmelmann stellt fest: „Der zeitlich technische Schussablauf konnte dadurch deutlich positiv optimiert werden. Durch die direkt sichtbaren Ergebnisse erreichen wir viel schneller den für den Schuss wichtigen Konzentrationstunnel.“

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Ein weiterer Vorteil ergibt sich jetzt auch für die Senioren im Verein. Sie haben nun erstmalig die sichere Möglichkeit eines bequemen Schießens im Sitzen. Altschütze Hubert Lütkenhaus ist auch mit 80 Jahren immer noch mit großer Leidenschaft dabei. „Die neue Anlage gefällt mir sehr gut. Besonders der lästige Scheibenwechsel ist nun nicht mehr notwendig. Das erlebe ich in 45 Jahren an der Waffe so nun zum ersten Mal“, sagt er.

Jetzt kann der Verein auch für die Zukunft die Ausrichtung von Wettkämpfen auf einem höheren technischen Leistungsniveau planen und Ralf Lütkenhaus zieht ein insgesamt sehr positives Fazit. „Ich bin richtig stolz auf unsere neue Anlage und hoffe, dass wir sie nach Corona auch endlich vollumfänglich nutzen können.“

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