
Kevin Lehmann (r.) hatte vor einigen Monaten angedeutet, dass er den TuS Haltern am See verlässt. Mittlerweile hat sich das geändert, der 33-Jährige bleibt beim Oberliga-Absteiger. © Andreas Hofmann
Nach Wechsel-Andeutung: Warum bleiben Sie doch beim TuS Haltern, Kevin Lehmann?
Fußball
Kevin Lehmann hatte im April angedeutet, dass er den TuS Haltern verlassen wird. Der 33-Jährige bleibt nun aber doch und nennt dafür mehrere Gründe. Auf eine Aufgabe verzichtet er aber.
Für Kevin Lehmann (33) vom TuS Haltern am See war die Saison im März bereits beendet. Zum ersten Mal hatte er sich am Knie verletzt, hörte auch direkt ein Knacken, erzählte er Mitte April. Damals sagte er auch, „so wie‘s ausschaut, war es das beim TuS für mich“. Mittlerweile steht aber fest: Der Routinier bleibt doch.
Auf die Frage nach dem Warum, antwortet Kevin Lehmann zuerst kurz und knapp: „Warum nicht?“ Dann führt er aber weiter aus: „Die Sache war ja, dass ich kürzertreten möchte, weil im Juli mein zweiter Sohn zur Welt kommt.“ Als er diese Entscheidung traf, wusste er aber noch nicht, wie lange er letztendlich aufgrund seines Meniskusrisses ausfallen würde.
„Ich dachte, in drei bis vier Monaten bin ich wieder auf dem Platz“, sagt der Halterner, der am 3. Mai operiert wurde. Erst vier Monate danach - fast zwei hat er immerhin schon hinter sich - darf er nun überhaupt wieder mit dem Joggen anfangen. Mit einer Rückkehr in den Spielbetrieb rechnet er eher erst im November.
Vereinswechsel macht für Lehmann wegen seiner Verletzung keinen Sinn
Dadurch, sagt Kevin Lehmann, hat er in den kommenden Monaten erst mal Zeit, dass sich zu Hause alles mit dem Familienzuwachs einpendeln kann. „Und dann können wir gucken, wie es klappt.“ Zu einem neuen Verein zu wechseln und dann erst mal noch Monate lang auszufallen, wäre ein blöder Start gewesen, erklärt er.
„Deswegen war dann auch irgendwo klar, dass ich beim TuS weitermache.“ Ohnehin habe er Trainer Timo Ostdorf, den er in der mittlerweile beendeten Saison als spielender Co-Trainer unterstützte, direkt gesagt, dass der TuS Haltern am See sein erster Ansprechpartner bleibe, auch wenn er kürzertreten möchte.
Als Co-Trainer wird er in der kommenden Spielzeit aber nicht mehr agieren. „Das ist noch mal ein Mehraufwand, dafür reicht die Zeit wirklich nicht mehr“, sagt er. „Ich möchte mich aufs Spielen konzentrieren und dann werden wir sehen, wie oft ich trainieren kann.“
Kevin Lehmann will weiter im Team A des TuS Haltern spielen
Dass er alle Verpflichtungen zeitlich unter einen Hut bekommt, davon ist er überzeugt. Und dass er auch weiterhin im Team A spielen wird und kann ebenfalls. „Ich kann mir schon vorstellen, am Anfang im Team B Spielpraxis zu sammeln, aber danach bin ich fest für die Erste eingeplant.“
Dort spielt zukünftig auch wieder USA-Rückkehrer Lukas Große-Puppendahl. Im April hatte Lehmann gesagt, dass er gerne noch mal mit seinem guten Freund zusammenspielen würde. Dieser Wunsch wird sich kommende Saison erfüllen. Dass „Puppi“ zum TuS zurückkehrt, habe mit Sicherheit auch eine Rolle bei seinen Plänen gespielt, erklärt er.
„Ich war ja immer nah dran und wusste, in welche Richtung es bei ihm geht“, so der 33-Jährige, der aber auch betont, dass seine Entscheidung losgelöst von seinem zukünftigen Mannschaftskollegen getroffen wurde. Am Ende, sagt Kevin Lehmann, sprach einfach viel dafür, doch noch beim TuS Haltern am See zu bleiben.
Erst als Praktikant, dann als freier Mitarbeiter und nach dem Volontariat seit 2021 als Redakteur für Lensing Media im Einsatz. Am liebsten im Lokalsport unterwegs - denn abseits der reinen Ergebnisse hat jedes Spiel und jeder Sportler eine spannende Geschichte zu erzählen.
