
Arne Feldmann ist einer von vier Bossendorfern, die ihre Karriere als Seniorenfußballer beenden. © Jürgen Patzke
Karriereende: Arne Feldmann und drei weitere Bossendorfer hören auf
Fußball: Kreisliga B
Vier Spieler des SV Bossendorf hängen die Fußballschuhe an den Nagel. „So einen Fußballer wie ihn hat es hier die letzten zehn Jahre nicht gegeben“, sagt Arne Feldmann über einen von ihnen.
Der SV Bossendorf muss in der kommenden Spielzeit ohne vier erfahrene Spieler auskommen. Alle vier hören mit dem Fußballspielen auf, einer noch vor seinem 30. Lebensjahr - bei ihm kann sich der Sportliche Leiter Arne Feldmann aber durchaus vorstellen, dass er im Notfall auch noch mal aushelfen könnte.
Feldmann selbst ist einer der vier Spieler, für die die Seniorenfußball-Zeit nun endet. Der 34-Jährige, der vor sechs Jahren vom TuS Haltern am See gekommen war, sieht seine Zeit gekommen. „Irgendwann erreicht man ein Alter, da hält man nicht mehr so mit, wie man möchte“, sagt er schmunzelnd. „Und Laufen war noch nie meine Paradedisziplin“, fügt er lachend hinzu.
Ebenfalls vor sechs Jahren vom TuS war Max Ninnemann (32) zum SV Bossendorf gekommen. „So einen überragenden Fußballer wie ihn hat es hier wohl die letzten zehn Jahre nicht gegeben“, sagt Arne Feldmann über den Flügelspieler, der sich mit 15 Toren in der abgelaufenen Kreisliga-B-Saison verabschiedet.
Auch „Mister Bossendorf“ hört auf - es hatte sich bereits angedeutet
Der dritte Spieler, der aufhört, ist Julian Müller, der sich im vergangenen Sommer wieder der ersten Mannschaft des SVB angeschlossen hatte, nachdem es den Verantwortlichen um Arne Feldmann gelungen war, seinen guten Freund Jan Mettler an die Marler Straße zu lotsen.
Den 32-jährige Müller, der schon gesagt hatte, dass er kürzertreten möchte, bezeichnet Feldmann als „Mister Bossendorf“. Immerhin durchlief der Verteidiger sämtliche Mannschaften und trainiert auch noch ein Jugendteam. „Mehr Bossendorf geht nicht“, sagt er. Mit seiner Rückkehr habe er der Mannschaft noch mal viel geholfen - sportlich wie menschlich.

Bossendorfs Trainer Thomas Joachim (M.) muss zukünftig ohne Max Ninnemann (l.), Tim Schlimbach (2.v.l.), Arne Feldmann (2.v.r) und Julian Müller (r.) auskommen. Alle vier hören auf. © SV Bossendorf
Vor allem die jungen Spieler wie Torben Korte, der als A-Jugendlicher bereits einige Male neben Müller in der Abwehr auflief, hätten viel von ihm gelernt. Etwas jünger als die drei erstgenannten Bossendorfer ist indes der vierte im Bunde: Tim Schlimbach.
Der 29-Jährige hatte schon im März gesagt, dass er bereits länger überlegt hat, zumindest kürzerzutreten. Mittlerweile steht fest: Auch der zentrale Mittelfeldspieler hört auf. „Er ist von den dreien der meist unterschätzte“, sagt Feldmann. „Tim ist ein Top-Fußballer, der immer mal Momente hat, wo er ein Spiel entscheiden kann.“
Vielleicht wird er diese Momente auch zukünftig noch mal haben. „Ich kann mir vorstellen, dass Tim noch mal sporadisch angefragt wird“, so der Bossendorfer, der überzeugt ist, dass Schlimbach im Notfall auch noch mal aushelfen würde. Klar ist aber dennoch: Der SVB verliert viel Erfahrung.
„Das ist jetzt eine Chance für die Jüngeren, sich in Szene zu setzen“, so Arne Feldmann. Einige der jüngeren Spieler sollen zukünftig mehr Verantwortung übernehmen. „Da muss jetzt einfach auch bei ein paar Spielern der nächste Schritt kommen.“
Erst als Praktikant, dann als freier Mitarbeiter und nach dem Volontariat seit 2021 als Redakteur für Lensing Media im Einsatz. Am liebsten im Lokalsport unterwegs - denn abseits der reinen Ergebnisse hat jedes Spiel und jeder Sportler eine spannende Geschichte zu erzählen.
