Die Flaesheimer Bank blickt bangend nicht aufs Feld, sondern direkt vor sich: Gegen den SV Hochlar musste Fabian Schulte-Althoff schon nach wenigen Minuten verletzt runter.

Die Flaesheimer Bank blickt bangend nicht aufs Feld, sondern direkt vor sich: Gegen den SV Hochlar musste Fabian Schulte-Althoff schon nach wenigen Minuten verletzt runter. © Ralf Deinl

„Irgendwas wird kaputt sein“: Flaesheims Fabian Schulte-Althoff wartet auf Diagnose

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Bereits nach 13 Minuten war für Fabian Schulte-Althoff am letzten Spieltag Schluss. Der Flaesheimer verletzte sich gegen Hochlar früh. Seinen direkten Gegenspieler trifft aber keine Schuld.

Flaesheim

, 21.06.2022, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das entscheidende Spiel um den Aufstieg in die Bezirksliga gegen den SV Hochlar hatte gerade erst begonnen, da gab es schon den ersten Rückschlag für Concordia Flaesheim: Nach wenigen Minuten verletzte sich Abwehrboss Fabian Schulte-Althoff, versuchte es noch mal kurz, musste dann aber ausgewechselt werden. Das Knie machte nicht mehr mit.

„Ich habe den Ball und will den Spielaufbau machen“, erzählt der 33-Jährige. „Dann setzt Niklas Pluta mich unter Druck, die Seitenauslinie kommt immer näher und ich kann den Ball nicht loswerden“, so Schulte-Althoff weiter. Pluta rutscht daraufhin von der Seite rein, trifft seinen Gegenspieler dabei aber gar nicht.

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„Beim Ausfallschritt ist das Knie aber nach hinten weggeklappt“, erklärt er. Ein Knacken war dabei direkt zu hören, doch die Schmerzen hielten sich noch im Rahmen. „Ich war eher geschockt“, sagt Fabian Schulte-Althoff, der nach einiger Behandlungszeit noch mal auf den Platz zurückkehrte. „Beim Laufen ging es, aber bei bestimmten Bewegungen habe ich dann gemerkt, dass es keinen Sinn macht.“

Fabian Schulte-Althoffs Knie geht es von Tag zu Tag besser

Mit Wehwehchen spielen, ist für den Routinier nicht so dramatisch, aber gegen Hochlar war schnell klar: Das ist mehr als ein Wehwehchen. Rund zwei Wochen später steht eine Diagnose allerdings noch aus. Am Tag nach der Partie sei sein Knie bereits „ein riesiger Ballon“ gewesen, erzählt er. Denn im Knie gab es eine Einblutung, die direkt von einem Orthopäden behandelt wurde. Beim Röntgen war auch alles in Ordnung.

Fabian Schulte-Althoff erlebte den Aufstieg von Concordia Flasheim aus einem für ihn ungewohnten Blickwinkel - nämlich als Zuschauer und nicht als Spieler auf dem Platz.

Fabian Schulte-Althoff erlebte den Aufstieg von Concordia Flasheim aus einem für ihn ungewohnten Blickwinkel - nämlich als Zuschauer und nicht als Spieler auf dem Platz. © Andreas Hofmann (Archiv)

Am 27. Juni steht ein MRT-Termin an. „Da hoffe ich, dass nichts allzu Schlimmes dabei rauskommt“, so Fabian Schulte-Althoff. „Der Arzt hat aber schon gesagt: Wenn das so stark eingeblutet ist, wird irgendwas kaputt sein.“ Nun heißt es erst mal noch, weiter abzuwarten und aufs Beste zu hoffen.

Im Alltag sei es zuletzt in Ordnung gewesen. „Wir waren jetzt eine Woche weg - da ging es von Tag zu Tag besser, als die Schwellung und der Druck auch weg war“, erzählt er. Mittlerweile kann er wieder relativ normal laufen. „Aber bei bestimmten Bewegungen merke ich, dass das Knie ein bisschen instabil ist und ein Stechen da ist.“

Mit Euphorie und Bier zur Kühlung bei Flaesheims Aufstiegsparty

An der Teilnahme an den Aufstiegsfeierlichkeiten hinderte ihn seine Verletzung übrigens nicht. „Das wollte ich mir nicht nehmen lassen“, sagt er. „An dem Abend ging es auch - wir hatten beim Feiern genug Bier, um von innen zu kühlen“, so Schulte-Althoff mit einem Lachen.

Das Aufstiegsspiel erlebte er zuvor von einer für ihn ungewohnten Position aus. „Sonst bin ich ja eigentlich immer auf dem Platz.“ Das sei für ihn auch angenehmer, da er so direkt eingreifen und helfen kann. „Ich habe aber gesehen, dass die Jungs gekämpft haben und wie sie dann nach dem 2:2 zurückgekommen sind, war überragend.“

Zwischenzeitlich hatte der SV Hochlar die Flaesheimer 2:0-Führung egalisiert. Bei einem Remis hätte die Concordia in ein Entscheidungsspiel gegen den FC 96 Recklinghausen gehen müssen. „Das wäre nicht so positiv für uns gewesen, da es wie eine gefühlte Niederlage gewesen wäre“, stellt Fabian Schulte-Althoff fest. Mit ihren Toren schossen Kevin Schulz und Thomas Fritzsche Flaesheim dann aber doch noch zum direkten Aufstieg.