
Tizian Lasch, hier bei seinem Treffer zum 3:1-Endstand im Derby gegen den ETuS Haltern, wechselte im vergangenen Sommer als Jugendspieler zum TuS Sythen. © Blanka Thieme-Dietel
Tizian Laschs erstes Sythen-Jahr: „Es gab Phasen, da war ich niedergeschmettert“
Fußball: Kreisliga A
Statt noch ein Jahr in der Jugend zu verbringen, wechselte Tizian Lasch 2021 zum TuS Sythen. Er erlebte einen schwierigen Start, ein taktisches Experiment und das Zusammenspiel mit seinem Bruder.
Ich nehme auch in Kauf, vielleicht im ersten Jahr nicht so viele Einsätze zu bekommen“, sagte der heute 18-jährige Tizian Lasch im Frühling 2021, nachdem sein Wechsel aus der Jugend des TuS Haltern am See zum TuS Sythen feststand. Ein weiteres Jahr Jugendfußball hatte für ihn keinen Sinn gemacht, weshalb er sich für den noch eher selten getätigten Schritt entschied. War es die richtige Entscheidung?
„Definitiv“, sagt er heute. „Es hätte anfangs besser laufen können, aber zum Ende der Saison wurde es besser“, so Lasch mit Blick auf seine Einsatzzeiten. „Ich brauchte eine kleine Eingewöhnungszeit, aber ich denke, das ist auch normal, wenn man aus der Jugend kommt.“
Körperlich sei das Spiel durch seinen Wechsel zu den Senioren intensiver geworden und darüber hinaus auch schlichtweg schneller. Dass er nicht immer spielen würde, war ihm vorher bereits bewusst. Dennoch sei die Anfangsphase schwierig gewesen. „Es gab auch kleine Phasen, da war ich ein bisschen niedergeschmettert“, sagt Tizian Lasch ehrlich.
Tizian Lasch: „Es ist eine geile Mannschaft und ein geiler Verein“
„Ich habe mir aber immer zur Priorität gesetzt, noch härter zu arbeiten, um mich dem Trainer mehr anbieten zu können.“ Mit Erfolg. Am Ende sammelte er mehr Spielminuten, stand zum Beispiel in den letzten drei Saisonspielen in der Startelf der Sythener.
Unwohl fühlte er sich derweil nie beim A-Ligisten. „Ich bereue den Wechsel auf gar keinen Fall. Ich habe noch nie eine geilere Truppe erlebt“, erklärt der 18-Jährige. „Es ist eine geile Mannschaft und ein geiler Verein.“ Dessen Trikot trägt auch Lucas Lasch. Mit seinem älteren Bruder in einem Team zu spielen, „war ziemlich cool“.
Einige Male spielten beide auch gemeinsam auf der rechten Seite der Sythener. „Das hat ganz ordentlich funktioniert“, so Tizian Lasch. In der Sommervorbereitung erzielten die beiden sogar beide späten Tore beim 2:1-Sieg gegen Vestia Disteln II.
Sythens Trainer testete Lasch auf der Rechtsverteidiger-Position
Nach den Trainingseinheiten und Spielen sind bei den Brüdern ihre Leistung auch noch mal Thema. „Wir fragen uns oft gegenseitig, wie wir waren und was wir besser machen können“, so der Sythener. „Da ist er dann auch ehrlich zu mir.“
Dass er sich noch verbessern kann, weiß Lasch. „Ich möchte weiter an meinen Fähigkeiten arbeiten - und auch an meiner Einstellung“, sagt er. Zukünftig möchte der Offensivspieler mehr mit nach hinten arbeiten. Das musste er indes vor allem in den Spielen, in denen Trainer Dennis Schulz ihn als Rechtsverteidiger ausprobierte.
„Da zu spielen, war mal interessant, aber auf Dauer sehe ich mich doch eher in der Offensive“, sagt Tizian Lasch. „Ich greife am liebsten an und schieße Tore.“ Schon in wenigen Wochen kann er das wieder, denn im Juli endet die kurze Sommerpause schon wieder und die Vorbereitung geht los.
Erst als Praktikant, dann als freier Mitarbeiter und nach dem Volontariat seit 2021 als Redakteur für Lensing Media im Einsatz. Am liebsten im Lokalsport unterwegs - denn abseits der reinen Ergebnisse hat jedes Spiel und jeder Sportler eine spannende Geschichte zu erzählen.
