Rückkehr nach Nierenversagen steht bevor Bafs-Dudzik erhielt noch eine überraschende Diagnose

Rückkehr nach Nierenversagen: Bafs-Dudzik erhielt noch eine überraschende Diagnose
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Einen ziemlich großen Schrecken hatte Christoph Bafs-Dudzik (50) seinem Team bereitet, als er während der Partie gegen RW Erkenschwick II zusammenbrach und mit Nierenversagen ins Krankenhaus musste.

Nach fünf Tagen konnte er aber wieder nach Hause, dem Hullerner Trainer geht es den Umständen entsprechend gut. „Ich hatte Glück im Unglück“, sagt er. Seine Nieren sind nicht dauerhaft geschädigt, „sie haben einfach nur für einige Zeit nicht mehr funktioniert“. Das ist nun wieder anders, die Werte sind soweit stabil.

Damit das so bleibt, muss er nun mehr auf sich aufpassen und auf seinen Körper hören. Bafs-Dudzik hatte in den Wochen zuvor nur noch wenig getrunken und kaum noch gegessen, da er seinen Geschmackssinn weitestgehend verloren und nichts mehr geschmeckt hatte.

Worst Case ist nicht eingetreten

„Ich hatte das alles relativ leichtgenommen, auch dass ich keinen Geschmack mehr hatte - das war ein Riesenfehler“, sagt der 50-Jährige, der zuvor erst mit einem Lymphknoten Probleme hatte und sich dann auch noch mit einer Herpes-Infektion herumschlug. Wie sich nach seinem Zusammenbruch herausstellte, war aber etwas anderes Schuld an seinem Geschmacksverlust: eine versteckte Corona-Infektion.

„Ich teste mich jeden Tag, aber der Ct-Wert war zu niedrig und dadurch mit einem Schnelltest scheinbar nicht nachweisbar“, erzählt er. Mit einem PCR-Test wäre seine Infektion wohl festgestellt worden, „aber wer macht schon einen PCR-Test, wenn man keine Symptome hat und alle Schnelltests negativ sind?“

Ganz normal ist Christoph Bafs-Dudziks Geschmackssinn noch nicht wieder, aber schon deutlich besser als vor seinem Zusammenbruch, sagt der 50-Jährige.
Ganz funktioniert Christoph Bafs-Dudziks Geschmackssinn noch nicht wieder, aber schon deutlich besser als vor seinem Zusammenbruch, sagt der 50-Jährige. © Andreas Hofmann

Mittlerweile funktioniert sein Geschmackssinn aber auch wieder besser. „Es schmeckt noch nicht so wie früher, aber es ist in Ordnung“, sagt der Trainer, der mittlerweile auch wieder mehr trinkt. „Ich muss mindestens zweieinhalb bis drei Liter am Tag trinken“, erzählt er. Nierenmedikamente muss er aber keine einnehmen.

„Der Worst Case wäre gewesen, dass sie mir die Nieren hätten entfernen müssen - das brauchten sie aber zum Glück nicht“, erklärt Christoph Bafs-Dudzik. Auch um eine Dialyse, ein Blutreinigungsverfahren, welches bei Menschen mit dauerhaftem Nierenversagen eingesetzt wird, ist er herumgekommen.

Gegen Henrichenburg wieder dabei

Regelmäßige Arztbesuche werden nun dennoch in seinem Terminkalender stehen. „Wir müssen jetzt regelmäßig meine Nierenwerte checken und alle zwei Monate geht es für mich noch mal in die ambulante Klinik nach Marl.“ Der 50-Jährige nimmt das gelassen: „Das ist jetzt eben so“, sagt er und ist einfach nur froh, dass ihm das Schlimmste erspart geblieben ist.

Seine Rückkehr auf den Fußballplatz steht übrigens auch schon an: Am Donnerstagabend wird er erstmals wieder beim Training des SV Hullern dabei sein. „Marco Masannek leitet das Training aber, nächste Woche fange ich dann wieder richtig an.“

Beim kommenden Spiel gegen den TuS Henrichenburg (6. November, 12.30 Uhr) wird er auch wieder an der Seitenlinie stehen. Das wäre auch schon am vergangenen Spieltag möglich gewesen, doch da sollte Masannek die Leitung noch übernehmen. „Er sagte, ich soll mich schonen“, erzählt Christoph Bafs-Dudzik, dessen Team am Ende kampflos gewann, weil der FC 96 Recklinghausen aus Personalgründen nicht antreten konnte.

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