
Der SV Bossendorf hat gegen den TuS Henrichenburg verloren. © Blanka Thieme-Dietel
Trainer-Schreckmoment in Hullern - Bossendorf verliert nicht nur das Spiel
Fußball: Kreisliga
Weil Hullerns Trainer einen Kreislaufkollaps erlitt, musste die Partie unterbrochen werden, die Lavesumer ärgerten sich über den Schiedsrichter und Bossendorf hat in Unterzahl verloren.
SV Bossendorf - TuS Henrichenburg 0:2
Nach der Niederlage gegen den TuS Henrichenburg müsste jedem Bossendorf Spieler klar geworden sein, dass die Elf im Abstiegskampf angekommen ist.
Das, was sich in den letzten Partien wie ein roter Faden durch das SVB-Spiel zieht, bewahrheitete sich auch am Sonntag - die Elf von Thomas Joachim ist vorne nicht durchschlagskräftig genug, zwölf erzielte Tore in acht Spielen sind zu wenig.
Auch gegen Henrichenburg war Bossendorf die spielerisch bessere Mannschaft, machte keinen Fehler in der Defensive, verpasste es aber vorne, Tore zu erzielen. Die dickste Chance in Halbzeit eins hatte Tobias Theuerkorn, der nach einem langen Ball die Kugel nicht voll traf.
Auch in der zweiten Halbzeit war der SVB spielbestimmend und es sah an der Marer Straße nicht nach einer Niederlage aus. Aber die letzten zehn Minuten trieben den Bossendorfern die Enttäuschung ins Gesicht - erst sah Lars Hüser nach einem Foul und einer vorherigen Gelben Karte folgerichtig Gelb-Rot, dann fielen zwei unglückliche Gegentore in Unterzahl.
Co-Trainer Adrian Cetera: „Die Niederlage muss ich mir ankreiden. Ich hätte Lars Hüser früher auswechseln müssen, dann hätten wir zu elft gespielt. Auch hätte ich mir einen konsequenteren Unparteiischen gewünscht, mit gleicher Objektivität.“
- Tore: 0:1 Babbel (83.), 0:2 Schröter (88.)
BW Lavesum - SW Holtwick 1:2
In Lavesum kam es am Sonntag zu einem Kellerduell zwischen Elften, der DJK BW Lavesum, und dem 13., SW Holtwick II, der zwei Punkte weniger vor dem Spiel auf der Habenseite hatte.
Die Partie begann für Lavesum eigentlich ganz gut; die Blau-Weißen hatten zwei, drei gute Tormöglichkeiten, scheiterten aber - wie in der Vergangenheit - teils am eigenen Nervenkostüm und dann auch an der Härte der Gäste, die teils auch unfair agierten. Der Unparteiische schritt hiergegen nicht energisch ein. So hätten die Lavesumer in Halbzeit eins einen Elfmeter bekommen müssen, doch der Pfiff blieb aus. 0:0 stand es daher zur Pause.

Sebastian Peveling (l.) und BW Lavesum mussten sich SW Holtwick geschlagen geben. © Andreas Hofmann
Auch in Halbzeit zwei eröffneten sich Lavesum Torchancen, aber mit dem 0:1 (53.) und einem zweifelhaften Elfmeterpfiff keine zwei Minuten später drehte sich das Spiel - 0:2 (55.).
Lavesum war zwar weiterhin bemüht, kam aber gegen die Härte der Gäste oftmals zu spät - die Folge ein Bandencheck gegen Benedikt Wegner, der aber vom Unparteiischen nur mit Gelb geahndet wurde. Am Ende gab es noch einen weiteren Elfmeter - diesmal für die Platzherren, den Matthias Gülker sicher verwandelte - das Spiel war da allerdings schon fast vorbei (90.).
„Wir waren die spielerisch bessere Elf, hätten einen Punkt verdient gehabt. Gegen die Härte der Gäste hätte der Schiedsrichter stärker und konsequenter eingreifen müssen“, sagte Trainer René Kownatka.
- Tore: 0:1 Monsters (53.) 0:2 Monsters (55., Elfmeter), 1:2 Gülker (90., Elfmeter)
SV Hullern - RW Erkenschwick II 3:2
Das war kein Spiel für schwache Nerven. Der SV Hullern lag bis zur 83. Minute gegen RW Erkenschwick II mit 0:2 hinten und kurz nachdem Marco Masannek das 1:2 (83.) erzielte, geriet der SVH in Unterzahl - Kai Traszkawka durfte vorzeitig nach einer zweifelhaften Roten Karte zum Duschen (86.). Trotzdem gelang den Hullernern durch wiederum Masannek und Mani Mulai noch ein 3:2-Erfolg.
Hullern machte das Spiel, vergaß trotz bester Chancen durch Masannek und Bastian Mertmann aber das Torschießen. Und wie aus dem Nichts dann die Führung der Gäste und nach einem individuellen Fehler bauten sie diese bis zur Pause auf 2:0 aus. Dann ein Zwischenfall kurz vor dem Pausentee: Hullerns Trainer Christoph Bafs-Dudzik erlitt einen Kreislaufkollaps, ihm geht es aber den Umständen entsprechend wieder gut.
Auch in der zweiten Halbzeit war das Spiel zerfahren, Hullern kam nicht so richtig in den Strafraum und zu Torchancen. Dies änderte sich erst ab der 80. Minute - ab da spielte nur noch der SVH und kam zum 1:2 durch Marco Masannek, zu besagtem unberechtigten Platzverweis, aber auch zu zwei weiteren Toren, die letztendlich den Sieg bedeuteten.
- Tore: 0:1 k.A. (10.), 0:2 k.A. (33.), 1:2, 2:2 Masannek (83., 90.+5) 3:2 Mulai (90. + 6)
Ein Halterner Junge, sehr Sport interessiert, bedingt dadurch, dass er von der Jugend bis zum Ausscheiden aus den Senioren in einem Haltener Fußballverein (ETuS) aktiv war, die Leidenschaft gehört dem Fußball und seiner Heimatstadt.
