Lukas Kraft wagt im Sommer den Sprung aus der Kreisliga C in die Kreisliga A und wechselt von Hullern zu Flaesheim.

© Jürgen Patzke

Onnebrinks Plan mit Neuzugang Kraft: „Er muss nicht gleich die A-Liga zerlegen“

rnFußball: Kreisliga A

Flaesheim hat sich für die kommende Spielzeit mit Lukas Kraft verstärkt. Michael Onnebrink erklärt, was er mit dem 19-Jährigen vor hat. Hullerns Trainer hat derweil Verständnis für den Wechsel.

Flaesheim, Hullern

, 11.02.2021, 16:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der Sprung von der Kreisliga C in die Kreisliga A ist nicht leicht. Das weiß auch Flaesheims Trainer Michael Onnebrink. Dennoch traut er seinem Neuzugang, dem Noch-Hullerner Lukas Kraft, zu, sich bei der Concordia zu etablieren. Ein anderer Spieler habe es bereits vorgemacht. Dank eines Attributes „kann er für uns eine Waffe werden“, sagt der Flaesheimer.

„Natürlich ist das ein Sprung“, sagt Onnebrink über Krafts Wechsel von der C- in die A-Liga. Doch die Concordia würde den 19-Jährigen nicht verpflichten, wenn die Verantwortlichen ihm den Sprung nicht zutrauen würden. Schon im vergangenen Sommer trainierte Kraft bei Flaesheim mit.

Lukas Kraft und Flaesheims Umschaltspiel - das könnte passen

„Da haben wir gesehen, dass er das Potenzial hat“, so der Trainer. Allerdings will der Flaesheimer die Erwartungshaltung nicht zu hoch halten. „Es wäre zu viel verlangt, zu sagen, dass er sofort liefern muss.“ Lukas Kraft werde sich in Ruhe entwickeln können. „Er muss nicht gleich die A-Liga zerlegen.“

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Dass er ins Konzept der Flaesheimer passt, daran lässt Michael Onnebrink keinen Zweifel. Kraft ist jung, entwicklungsfähig „und verfügt über eine wahnsinnige Geschwindigkeit“. Das passe zum Umschaltspiel, welches sein Team vornehmlich praktiziert. „Das ist für ihn prädestiniert“, erklärt der Trainer.

Natürlich sei die Kreisliga A in mehreren Bereichen noch mal eine andere Hausnummer als die Kreisliga C, aber der gute Eindruck, den Kraft im Training bei der Concordia hinterließ, sorgt dafür, dass Onnebrink davon überzeugt ist, einen „Top-Transfer“ gelandet zu haben.

Christoph Bafs-Dudzik: „Unsere Tür steht immer für ihn offen“

„Er hat eine gute Ausbildung genossen“, sagt der Flaesheimer über seinen Neuzugang, der wie Rouven Maly in der Jugend des VfB Hüls spielte. Die Marler hätten Kraft im vergangenen Sommer auch gerne für die Senioren verpflichtet, erzählt Christoph Bafs-Dudzik, Trainer des SV Hullern.

Dementsprechend sei der Wechsel im kommenden Sommer für ihn auch nicht überraschend. Bei Hüls hätte er es in dieser Saison wahrscheinlich schwer gehabt, in der ersten Mannschaft viel zu spielen, so der Hullerner. „Da habe ich ihm gesagt, ‚du bist erst 18, bleib doch noch ein Jahr‘.“

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Dass Lukas Kraft nun den Schritt in eine höhere Liga geht, kann Bafs-Dudzik voll und ganz nachvollziehen. Natürlich sei der Abgang schade, aber „das ist eben der nächste Schritt“, sagt er, „ich bin da keinem böse“.

Sollte die Saison noch mal fortgesetzt werden, gehört Kraft aber erst mal noch zum Kader des SV Hullern. „Ich glaube, er wird dann noch mal alles geben“, vermutet sein Noch-Trainer, der dem 19-Jährigen ebenfalls den Sprung in die A-Liga zutraut. Und sollte es doch nicht klappen, „steht unsere Tür immer für ihn offen“, erklärt er.

Chris Meyer und Rouven Maly kennen Lukas Kraft bereits von früher

Wenn er in der kommenden Spielzeit dann für Flaesheim auf Torejagd geht, freut sich Michael Onnebrink auf einen Spieler, der dank seiner Geschwindigkeit besonders wertvoll werden könnte. Und dass der Sprung von Hullern zu Flaesheim machbar ist, hat schon ein anderer Spieler gezeigt.

Chris Meyer ist da ein positives Beispiel“, sagt Onnebrink, „das hätte ihm nicht jeder zugetraut“. Meyer spielte auch noch mit Lukas Kraft zusammen, genauso wie auch Rouven Maly.

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Hat sich Flaesheims Trainer auch bei den beiden nach seinem potenziellen Neuzugang erkundigt? „Natürlich hole ich auch mal Meinungen von Spielern ein“, sagt er. Der erste Eindruck sei zwar wichtig, aber Gespräche mit Spielern gebe es trotzdem immer, wenn möglich. „Wenn man jemanden hat, der denjenigen schon kennt, erleichtert es einem die Arbeit“, erklärt er.

Denn Onnebrink, das betont er immer wieder mal, ist das Zwischenmenschliche enorm wichtig. Im Fall von Lukas Kraft hat der erste Eindruck scheinbar genauso gestimmt wie der zweite durch die Augen der Flaesheimer Spieler.