Noah Schulz hat sich zum zweiten Mal dem TuS Haltern am See angeschlossen.

© TuS Haltern am See

TuS-Neuzugang Schulz wollte erst nicht wechseln - ein Anruf änderte das

rnFußball: Oberliga

Mit Noah Schulz kehrt ein Spieler nach Haltern zurück, der nun den nächsten Schritt machen und sich in der Oberliga etablieren will. Zwei Verletzungen hatten ihn in der Vergangenheit ausgebremst.

Haltern

, 31.01.2021, 16:30 Uhr / Lesedauer: 3 min

Mit Noah Schulz (21) hat der TuS Haltern am See die erste Verpflichtung in diesem Winter fix gemacht. Der Hullerner, der zuletzt beim Oberliga-Konkurrenten ASC 09 Dortmund spielte, kommt sofort und nicht erst im Sommer. Bis vor wenigen Wochen hatte er sich aber noch gar nicht mit einem Wechsel beschäftigt. Ein Anruf aus Dortmund änderte das.

Den ersten Kontakt mit dem TuS habe es vor rund zwei Wochen gegeben, erzählt Schulz. Schon einmal spielte er für die Halterner, in der Saison 2018/19 lief er im Bezirksliga-Team auf, ehe er den Schritt zum TuS Sinsen in die Westfalenliga wagte.

Schon im Sommer hätte Schulz zum TuS Haltern zurückkehren können

Dort spielte er eine Zeit lang, sammelte erste Erfahrungen im höherklassigen Amateurfußball. Doch dann wurde er ausgebremst. Eine Rückenverletzung legte ihn rund sechs Monate lahm, zwei Wirbel hatten sich aneinander abgerieben.

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Im vergangenen Sommer konnte er dann trotzdem den nächsten Schritt machen. Schon damals sei der TuS Haltern am See an ihm interessiert gewesen, wie sein neuer Trainer Timo Ostdorf bei seiner Verpflichtung bestätigte. Am Ende entschied er sich für aber für den ASC 09 Dortmund. Ein Grund für seinen Wechsel: der Trainer.

Antonios Kotziampassis und Schulz kannten sich bereits von früher. „Er kennt mein Potenzial“, erklärt der Rechtsverteidiger, „und er hatte dann nach seinem Wechsel zum ASC mal angerufen“. Der Start verlief allerdings schwierig für den ehemaligen Junioren-Bundesligaspieler.

Ein Kreuzbandanriss bremste Noah Schulz erneut aus

Aufgrund seiner vorherigen Verletzung kam er beim ASC mit sechs Monaten Trainingsrückstand an. Die anderen Spieler seien ein bisschen weiter als er gewesen. Dann habe er sich allmählich herangekämpft und im zweiten Spiel auch sein achtminütiges Oberliga-Debüt feiern können. „Ich hatte dann gemerkt, dass es physisch wieder immer besser wird“, erzählt Noah Schulz.

Für das dritte Ligaspiel hatte er sich sogar gute Chancen auf einen längeren Einsatz ausgerechnet, doch es sollte ganz anders kommen. Zehn Minuten vor dem Ende des Abschlusstrainings sei einer seiner Mitspieler auf sein Knie gefallen.

Zuerst dachte Schulz noch, es sei nicht so schlimm, doch später stellte sich heraus, dass er sich bei der unglücklichen Aktion das Kreuzband angerissen hatte. „Dann war ich wieder total raus“, sagt er. Und dann kam auch noch die Corona-Pause dazu.

Wenn es wieder losgeht, „möchte ich so viel Spielzeit wie möglich sammeln“

Bis vor einigen Wochen hatte er sich gar nicht mit einem Wechsel beschäftigt, wollte sich beim ASC wieder zurückkämpfen. Dann folgte ein Telefonat mit Samir Habibovic, dem Sportliche Leiter der Dortmunder.

Darin ging es um die Kaderplanung des ASC und wie es für Schulz weitergehen könnte - sowohl bei einem möglichen Re-Start im Frühjahr als auch bei einem Saisonabbruch. Nach dem Gespräch mit Habibovic begann Schulz erstmals, sich doch mit einem Wechsel auseinanderzusetzen.

Wenn es wieder losgeht, „möchte ich so viel Spielzeit wie möglich sammeln“, sagt Noah Schulz. Denn der ehemalige Jugendspieler von RW Essen ist selbstkritisch. „In der Oberliga habe ich mich noch nicht festgespielt“, sagt er. Für das Ziel, das endgültig zu meistern, habe der TuS Haltern am See ihm eine sehr gute Perspektive geboten.

„Timo Ostdorf und Tim Eibold haben mich schnell überzeugt“

Nach den vielen Unterbrechungen aufgrund von Verletzungen und zwei Lockdowns wolle er sich nun endlich in der Oberliga etablieren und den nächsten Schritt machen. Dafür ist er nun beim TuS Haltern am See. „Timo Ostdorf und Tim Eibold haben mich schnell überzeugt“, sagt Schulz.

„Jetzt hat es endlich geklappt, wir hatten schon mal versucht, zusammenzukommen“, erzählt er. Und er passe natürlich auch gut zum Konzept des Vereins, sagt der junge Verteidiger aus Hullern. Bis er erstmals für den TuS spielen kann, könnte es aber noch einige Zeit dauern.

Bis dahin hält er sich - wie die anderen Halterner - individuell fit. Sein Knie fühle sich bereits wieder sehr gut an. „Aber ich weiß natürlich noch nicht, wie es im Spiel ist“, erklärt er. Eines weiß er aber: „Ich bin auf einem guten Weg, wieder topfit zu werden.“

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