Zwei Siege gegen A-Ligisten, ein 1:5 gegen Westfalenliga-Aufsteiger SV Vestia Disteln, der zweite Platz bei der Stadtmeisterschaft und zuletzt eine 0:2-Niederlage im Kreispokal gegen den SV Lippramsdorf – die Bilanz von Concordia Flaesheim in diesem Sommer ist ziemlich ausgeglichen.
„Unterm Strich war die Vorbereitung relativ in Ordnung“, sagt Trainer Michael Onnebrink, dessen Team als Härtefall von der A2 in die A1 wechseln musste. Aber was heißt das für den nun startenden Ligaspielbetrieb? Wo steht die Concordia aktuell?
Concordia Flaesheim „vor einer brutalen Saison“
Keine ganz so einfache Frage: „Das ist schwer zu sagen. Man wird erst in den nächsten Wochen sehen, wo wir stehen.“ Zuerst trifft Flaesheim auf die große Unbekannte der Liga, die aus der Landesliga abgestiegene und freiwillig in die Kreisliga A gegangene SG Borken, die sich neu formiert hat. Danach dünnt sich der Concordia-Kader aus, Onnebrink muss auf einige Urlauber verzichten.
Und dann wäre da noch der schwache Auftritt vergangenen Sonntag (4. August) gegen Lippramsdorf. „Wir haben darüber im Training noch mal geredet. Die Jungs wissen selbst, dass das in allen Bereichen zu wenig war“, so der Übungsleiter, der auch betont: „Wir stehen aus meiner Sicht vor einer brutalen Saison. Mir ist klar, dass die Erwartungen aufgrund der vergangenen Saison (Platz zwei in der Kreisliga A2, Anm. d. Red.) größer geworden sind. Aber da kann ich jeden einzelnen nur warnen.“

Schon mehrmals hatte er erklärt, dass die Spielzeit 2023/24 seiner Mannschaft keine normale war. Sein Team machte mehrere Schritte mehr in der Entwicklung, als zu erwarten war. „Das bremst man dann auch nicht, es war ja schön.“ Gleichzeitig mache das die Sache nun aber nicht einfacher. Die Vize-Meisterschaft zu wiederholen, auch noch in einer anderen Staffel, werde sehr, sehr schwierig. „Das ist fast unmöglich.“
Zum einen wäre da die andere Spielweise in der A1. „Man hat schon am Sonntag gesehen, dass es hier körperlich wieder ganz anders sein wird. Es geht wieder in eine Richtung wie in unserer Bezirksliga-Saison.“ Da taten sich die Flaesheimer mit der robusten Spielweise vieler Münsterländer Teams ziemlich schwer.
Flaesheimer freuen sich auf viele Duelle mit Top-Teams
„Darauf werden wir uns einstellen müssen“, sagt der Trainer und nennt viele Mannschaften, die alle eigentlich auf die Top-Fünf schielen müssten: Anfangen bei den Aufstiegsfavoriten TuS Gahlen und BVH Dorsten, dazu der TuS Velen und Absteiger VfL Ramsdorf. Und auch von den Halterner Ligakonkurrenten Sythen, ETuS und Lippramsdorf ist er überzeugt, dass sie alle den Anspruch haben, relativ weit oben dabei zu sein.
Seiner Mannschaft traut er natürlich trotzdem eine Menge zu, weiß aber auch, dass sie noch immer ziemlich jung ist. Tiefs kann es immer mal geben, zuletzt im Pokal war quasi niemand in der Nähe seiner eigentlichen Form. „Wir machen uns jetzt nicht kleiner, als wir sind, aber ich kann innerhalb der Mannschaft und in unserem Umfeld trotzdem nur warnen“, sagt Michael Onnebrink, der in seinem ersten Jahr mit Flaesheim noch in der A1 spielte, ehe es danach in die Parallelstaffel ging.
„Da konnte man schon sehen, wie brutal das in der Liga ist. Das wird eine große Herausforderung für uns.“ Gleichzeitig sei die Kreisliga A1 aber auch sehr spannend und attraktiv: „Da kannst du dich fast jede Woche mit Top-Mannschaften messen.“