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Büschers Start beim TuS Haltern: „Die ersten Spiele waren relativ hart“
Fußball
Ein Jahr hatte Jendrik Büscher nicht gespielt, ehe er zum TuS Haltern am See gewechselt war. Für den jungen Mittelfeldspieler kam die Corona-Unterbrechung zuletzt zum ungünstigsten Zeitpunkt.
Als Julian Büscher den TuS Haltern am See im vergangenen Sommer verließ, verkündete der Verein im gleichen Atemzug die Verpflichtung seines jüngeren Bruders Jendrik. Der hatte vor seinem Wechsel nach Haltern allerdings rund ein Jahr lang kein Pflichtspiel mehr absolviert.
„Für mich lief es eigentlich echt gut“, sagt Jendrik Büscher über die ersten Monate beim TuS. Er sei mit der Erwartung gekommen, endlich wieder Spielminuten sammeln zu können. Ambitionen, direkt Stammspieler sein zu müssen, habe er jedoch nicht gehabt. Mit seinen bisherigen Einsatzzeiten ist er mehr als zufrieden.
Ein Jahr ohne Spiel ging an Jendrik Büscher nicht spurlos vorbei
„Das kam mir sehr zugute“, sagt er. Denn davor spielte er lange Zeit eben gar nicht. Ein Faktor, den man bei der Bewertung seines ersten Halbjahres nicht vergessen dürfe, sagt sein Trainer Timo Ostdorf.
Die fehlende Spielpraxis habe man ihm auch im Training angemerkt. „Uns war klar, dass er ein bisschen Anlaufzeit brauchen würde“, erklärt er. Nur rumgesessen hatte Büscher in seiner Zeit bei Preußen Münster aber nicht.
„Man hält sich ja trotzdem fit“, sagt er. Vier bis fünf Mal habe er damals pro Woche trainiert. Doch Training sei nun mal nicht vergleichbar mit einem 90-minütigen Einsatz. „Ein Spiel ist ja noch mal deutlich intensiver“, sagt er.
„Daher waren die ersten Spiele auch relativ hart.“ Die absolvierte er noch in der Landesliga beim Team B des TuS Haltern am See. Genau so hatten es Ostdorf und sein Kollege Sebastian Amendt, Trainer des Team B, auch geplant.
Für Büscher war die Corona-Unterbrechung „super ärgerlich“
„Er hat sich dann permanent gesteigert“, lobt Timo Ostdorf seinen Neuzugang. Und auch der Spieler selbst ist zufrieden. „Der Einstieg war nicht einfach, aber ich glaube, er ist mir ganz gut gelungen“, sagt Büscher. Die Corona-Unterbrechung kam für den jungen Mittelfeldspieler daher auch zum ungünstigsten Zeitpunkt.
„Jetzt ist er wieder raus aus dem Rhythmus“, sagt sein Trainer. „Für mich war das super ärgerlich“, sagt auch der Spieler. „Ich habe ja ein Jahr nicht gespielt, war dann gerade ein halber Stammspieler und dann kam die Pause.“
Vor der Unterbrechung kam Büscher, der sich laut eigener Aussage im offensiven Mittelfeld am wohlsten fühlt, in der Oberliga-Mannschaft des TuS oft als hängende Spitze zum Einsatz. Eine Position, die ihm nicht vollkommen fremd war.
„Das habe ich vorher schon mal gespielt“, erzählt er, auch im defensiven Mittelfeldzentrum sei er früher schon zum Einsatz gekommen. „Ich würde mich aber nicht als Zweikampfspezialist bezeichnen“, so Büscher. Körperlich, das sagt auch Timo Ostdof, müsse er noch ein bisschen zulegen.
„Ich bin nicht der Typ, der am Ende 20 Tore geschossen hat“
Die Idee, ihn etwas weiter nach vorne zu ziehen und als hängende Spitze hinter Kapitän Stefan Oerterer aufzustellen, sei entstanden, um ihm mehr Freiheiten zu geben, erklärt der Trainer.
„Gerade für junge Spieler, die sich noch an den Seniorenfußball gewöhnen müssen, ist das gut“, erklärt er, „da hat er etwas mehr Platz“. Auf Dauer sehe er sich selbst aber weiterhin auf der Spielmacher-Position, der sogenannten „Zehn“, sagt der Spieler selbst. „Ich bin nicht der Typ, der am Ende der Saison 20 Tore geschossen hat.“
Eher sei er jemand, der am Ende 20 Vorlagen gegeben hat. Ob es zum Ende der Spielzeit so viele sein werden, ist fraglich. Nicht nur, weil es für Büscher quasi das erste richtige Seniorenjahr ist, sondern vor allem, weil weiter ungewiss ist, ob überhaupt noch mal gespielt wird.
Erst als Praktikant, dann als freier Mitarbeiter und nach dem Volontariat seit 2021 als Redakteur für Lensing Media im Einsatz. Am liebsten im Lokalsport unterwegs - denn abseits der reinen Ergebnisse hat jedes Spiel und jeder Sportler eine spannende Geschichte zu erzählen.
