Sebastian Tyrala war irritiert.

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Tyrala „erbost“ – Türkspors Trainer kritisiert „respektlose“ Aussage des Holzwickeder SC

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Nach dem Halbfinal-Aus beim Hecker-Cup am grünen Tisch hat sich Marc Woller, Trainer des Holzwickeder SC, noch mal zu Wort gemeldet. Türkspor Dortmunds Coach wollte dessen Aussagen so nicht stehen lassen.

Dortmund

, 11.08.2021, 04:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Türkspor Dortmund ist der Sieger des Hecker-Cups 2021 - obwohl das Team von Trainer Sebastian Tyrala im Halbfinale sportlich mit 0:2 gegen den Oberligisten Holzwickeder SC verlor. Der Oberligist setzte einen Spieler ein, der nicht hätte spielen dürfen, so entschied die Turnierleitung des Ausrichters ASC 09.

Dass Türkspor deshalb Einspruch einlegte, konnte der HSC-Coach Marc Woller nicht verstehen. „Wir haben Türkspor beherrscht und geschlagen. Ich glaube, ich hätte meine Mannschaft nach solch einer Niederlage nicht ins Finale geschickt.“ Darauf reagierte nun Tyrala.

„Ich war überrascht und ein bisschen erbost über diese Aussage. Sie gehört sich nicht und ist respektlos“, sagt dieser. Das habe er auch dem Holzwickeder Trainer mitgeteilt. Türkspor Dortmund habe nichts falsch gemacht. Gegenüber seinem Verein und auch dem ASC 09 als Ausrichter sei es nicht fair, diese Entscheidung zu kritisieren, erklärt der 33-Jährige.

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Im Halbfinale zwischen Türkspor und Holzwickede spielte mit Stürmer Philipp Gödde ein Spieler, der im Viertelfinale zuvor Gelb-Rot gesehen hatte. Samir Habibovic, Sportlicher Leiter des Ausrichters, soll Holzwickedes ehemaligen Sportlichen Leiter Karl Lösbrock davor gewarnt haben, den Spieler einzusetzen.

Türkspor legte daraufhin Einspruch gegen die Halbfinal-Niederlage ein. Wichtig sei Tyrala zu betonen, dass er und sein Team keine schlechten Verlierer seien: „Wir haben sportlich verloren und nicht laut geschrien, dass wir der rechtmäßige Finalist sind“, sagt Tyrala. Der Klub habe lediglich wissen wollen, was nun Fakt ist.

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„Das Paradebeispiel ist ja jetzt Münster gegen Wolfsburg im DFB-Pokal“, erklärt Tyrala. Dort hat der VfL Wolfsburg einen Wechselfehler begangen und könnte so womöglich, trotz eines 3:1-Erfolges, aus dem DFB-Pokal ausscheiden. „Der ASC als Ausrichter hat dann zum Glück für uns so entschieden. Aber es kommt so rüber, als wären wir schlechte Verlierer. Das entspricht nicht der Wahrheit.“

Der Fehler sei auch nicht bei seinem Verein zu suchen, sondern beim Oberligisten. „Man muss sich mehr die Frage stellen, warum der Spieler eingesetzt wurde.“ Den Satz, dass er seine Mannschaft nach solcher einer Niederlage nicht ins Finale geschickt hätte, könne er auch umdrehen, sagt Tyrala: „Ich kann auch sagen, dass ich den Spieler nicht eingesetzt hätte.“

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