Topstürmer Karim Bouzerda in der Kreisliga C: „Das macht nicht viel Spaß“

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Topstürmer Karim Bouzerda in der Kreisliga C: „Das macht nicht viel Spaß“

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Karim Bouzerda ist eines der bekanntesten Gesichter im Dortmunder Amateurfußball und viel rumgekommen. Im Sommer ist er bewusst den Schritt in die Kreisliga C6 gegangen, will dort aber bald wieder raus.

von Linus Wieprecht

Dortmund

, 07.11.2021, 07:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Bei vielen Vereinen hat er schon gespielt und überall hat er geknippst. Im vergangenen Sommer entschied sich Karim Bouzerda, mittlerweile 36 Jahre alt, für einen Wechsel zum MSV Dortmund in die Kreisliga C6. Zuvor hatte er beim A-Ligisten Kamener SC gespielt. Und auch jetzt trifft der Stürmer wieder. Fünfmal konnte er in drei Partien, in denen er auf dem Platz stand, einnetzen. Das ist aber nicht der Bestwert. Nicht der Bestwert der Liga, aber auch nicht der seines Teams.

Toptorjäger Karim Bouzerda: „Egal, wer die Tore macht“

Ali Atriki steht ebenfalls bei fünf erzielten Treffern, Noureddien El Yahyaoui war sogar bereits siebenmal erfolgreich. Kurios: Alle drei - Bouzerda, Atriki und El Yahyaoui - gehören zum Trainerteam des MSV und leiten die Mannschaft. Kommt es da zum Duell, bzw. Triell der torejagenden Trainer? „Nein, auch nicht im Trainerteam“, versichert Bouzerda, „mir ist es egal, wer die Tore macht“. Die Mannschaft sei „wie eine Famile“, weshalb man sich über jedes Tor und für jeden Torschützen freue.

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Bisher hatte man in vier Ligaspielen ganze 27 Mal Grund zum jubeln. Dass dabei „nur“ fünfmal Bouzerda selbst gefeiert werden konnte, kann der Stürmer erklären: „Ich spiele gar nicht ganz vorne drin, mehr Sechser oder Zehner“. Erst „wenn´s nicht läuft“ werde der Topstürmer ganz vorne in den Sturm gestellt, um die Kohlen aus dem Feuer zu holen. Wie beim 6:4-Erfolg über Rot-Weiß Barop vor knapp zwei Wochen. Da stand es zur Pause 2:2, Bouzerda hatte schon einmal getroffen. Mit einem Doppelpack in der zweiten Hälfte trug er dann aber maßgeblich zu den drei Punkten bei. Und er will auch weiter Tore erzielen, am liebsten „so viele, wie möglich“.

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„Ich will das Ding reinballern. So habe ich das immer erlebt und ich werde das immer so machen“, gibt sich der Offensivakteur hungrig. Eigene Tore freuten einen nunmal immer. Im Fokus steht aber eigentlich etwas anderes: Der Aufstieg des MSV Dortmund in die Kreisliga B. „Wir haben oberes Kreisliga A-Niveau“, findet Bouzerda, der Aufstieg in die B-Liga sei demnach auf jeden Fall fällig. Auch, weil Bouzerda doch lieber etwas weiter oben mitspielen möchte.

Bouzerda hat mit MSV Dortmund klare Ziele

Zwar habe er sich „wegen Beruf und Familie“ bewusst zurückgezogen, schließlich sei die „Familie wichtiger als der Sport“. Aber ganz verflogen ist der Ehrgeiz nicht, siehe Aussagen wie „so viele Tore wie möglich machen“. Bouzerda würde sich auch zutrauen, noch in der Westfalenliga zu spielen, er sei prinzipiell „fit genug“. Durch seinen Beruf, er ist Fensterbauer, sei er aber trotzdem jeden Abend platt, weshalb er seine Karriere auf unterem Niveau und mit guten Freunden ausklingen lassen wollte.

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Die Kreisliga C aber ist „ein bisschen niedrig für mich“, sagt er. „Ganz ehrlich, das macht nicht immer so viel Spaß“. Bouzerda bemängelt, dass viele Mannschaften zurückgezogen hätten - weshalb der MSV bisher auch nur vier Spiele abslovierte - und, dass es Vereine gebe „die nicht viel mit Fußball zu tun“ hätten. Seine Mannschaft hingegen habe einige gute Fußballer in den Reihen und gehöre daher auch weiter nach oben.

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„Wir wollen hier etwas aufbauen“, erklärt der 36-Jährige, der sich beim MSV Dortmund gut aufgehoben fühlt. „Ich verstehe mich mit den Jungs sehr gut. Die Entwicklung zu sehen, macht mich glücklich“, erzählt Bouzerda. Jetzt müsse man nur noch aufsteigen. Karim Bouzerda hat das in seiner langen Laufbahn schon sechsmal geschafft. Er kennt sich also aus.