Mit 44 Jahren: Ex-Profi gibt sein Comeback beim BSV Schüren - im Stil von Günter Netzer

© Nils Foltynowicz

Mit 44 Jahren: Ex-Profi gibt sein Comeback beim BSV Schüren - im Stil von Günter Netzer

rnFußball-Kreispokal

Beim BSV Schüren hat ein ehemaliger Fußball-Profi mit 44 Jahren sein Comeback gegeben. Das Spiel ist für den Westfalenligisten erfolgreich ausgegangen.

Dortmund

, 04.11.2021, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Geschichte kennt in Fußball-Deutschland so gut wie jeder: DFB-Pokalfinale 1973. Borussia Mönchengladbach trifft auf den 1. FC Köln. Ein hochklassiges Spiel, welches das Fußball-Fachmagazin „Kicker“ einst als eines der „besten, spielerisch hoch stehendsten und spannendsten“ bezeichnete.

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Nach 90 Minuten stand es 1:1. Mönchengladbachs Günter Netzer wechselte sich selber ein, sagte seinem Trainer: „Ich spiel‘ dann jetzt.“ Im Anschluss erzielte er den Siegtreffer.

Wie schlagen wir jetzt die Brücke zum Dortmunder Amateurfußball?

Statt DFB-Pokal machen wir Dortmunder Kreispokal daraus. Statt in das Düsseldorfer Rheinstadion, wo das Endspiel damals stattfand, geht es zum Sportplatz Bärenbruch nach Dortmund-Kirchlinde.

Wo selbstverständlich nicht Günter Netzer auflief, sondern am Mittwochabend Artur Matlik sein Comeback auf dem Platz gab.

Arthur Matlik ist Trainer des BSV Schüren.

Arthur Matlik ist Trainer des BSV Schüren. © Stephan Schütze

Sein Team war in der 3. Runde des Kreispokals gefordert. Gegen den A-Ligisten VfR Kirchlinde gewann der Westfalenligist BSV Schüren deutlich mit 7:1. „Das Spiel war gut, wir haben es einfach gehalten. Wir haben viel Ballbesitz und Ballkontrolle über die 90 Minuten gehabt“, resümierte BSV-Coach Matlik.

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Dieser kam selbst zu einem Einsatz. Der ehemalige Fußball-Profi (drei Einsätze in der 2. Bundesliga laut Transfermarkt.de) kam in der 78. Minute in die Partie für Jannik Marth. „Ich wollte es einmal wie Günter Netzer machen und mich selber einwechseln“, sagt ein lachender Matlik zu seinem überraschenden Comeback.

Dabei hatte seine Einwechslung einen etwas ernsteren Hintergrund, wie er erklärte: „Wir haben zwar noch nominelle Auswechselspieler gehabt, aber die wollten wir nur spielen lassen, wenn es nicht anders vermeidbar ist. Bevor ich die Spieler noch spielen lasse, gebe ich den Spielern noch Zeit.“

In anspruchsvollen Wochen in der Westfalenliga soll sich kein Spieler verletzen, weshalb Matlik dafür sein Comeback gab.

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Im Mittelpunkt der Partie stand aber nicht der 44 Jahre alte Matlik, der beim Stand von 7:0 für seine Mannschaft in das Spiel kam, sondern Jonas Schneck. Der Torjäger erzielte gleich fünf Treffer und bestätigt seine gute Form. „Er ist gut drauf. Er hat seit mehreren Wochen verstanden, was wir von ihm verlangen“, lobt Matlik seinen Schützling.

Der BSV Schüren ist eine Runde weiter, Matlik hat sein Comeback gegeben. Jetzt sind die Augen auf das Derby mit dem FC Brünninghausen am Sonntag gerichtet.

VfR Kirchlinde: Neitzke - A. Anne, S. Anne, Holpert, Dwoschak, Nokmis (41. Peter), Harfoush, Ghaoui, Djedjev Keune (62. Issa), Bozkurt, Lusadisu (46. Oduro)

BSV Schüren: Bauer - Rzeha, Berhard, Marth (78. Matlik), Hines, Türkmen, Schneck (67. Senderovic), Subasi, Menneke, Akcay, Kisczio

Tore: 0:1, 0:2, 0:3 Schneck (20., 29., 37.), 0:4 Marth (40.), 0:5 Akcay (43.), 0:6, 0:7 Schneck (47., 60.), 1:7 A. Anne (84.)