Roj-Coach Jan Ramadan muss vor die Kreisspruchkammer: Der Schiedsrichter wurde beleidigt

© Stephan Schuetze

Roj-Coach Jan Ramadan muss vor die Kreisspruchkammer: Der Schiedsrichter wurde beleidigt

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Roj-Trainer Jan Ramadan hat im Kreispokal-Spiel gegen den BV Lünen kurz vor Schluss die Rote Karte gesehen und muss nun vor die Spruchkammer. Er selbst ist sich keiner Schuld bewusst.

Dortmund

, 04.11.2021, 13:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der BV Lünen hat am Dienstagabend völlig überraschend den Bezirksligisten FC Roj aus dem Kreispokal geworfen. Mit 1:0 setzte sich der B-Ligist durch. Kurz vor Abpfiff der Partie zückte der Unparteiische die Rote Karte - gegen Roj-Trainer Jan Ramadan. Der ist sich allerdings keiner Schuld bewusst und kritisiert vielmehr den Schiedsrichter.

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Gisbert Dankowski, Pokalspielleiter im Fußballkreis Dortmund, konnte nicht allzu sehr ins Detail geben. Dankowski bestätigte aber, dass der Unparteiische eine Rote Karte gegen Roj-Trainer Jan Ramadan in den Spielbericht eingetragen habe. „Das ist nun ein schwebendes Verfahren, um das sich die Kreisspruchkammer kümmern wird“, sagt Dankowski. Gut möglich, dass Ramadan auch im Bezirksliga-Alltag deswegen nun fehlen wird. Was aber ist genau passiert?

Ramadan schildert die Situation wie folgt: Ein Zuschauer außerhalb des Platzes, etwa sieben Meter von der Trainerbank und Ramadan entfernt, habe eine Beleidigung in Richtung des Schiedsrichters gerufen. Es lief bereits die Nachspielzeit. Daraufhin soll der Schiedsrichter Ramadan die Rote Karte gezeigt haben. Ramadan: „Das kam nicht von mir, ich habe nichts gesagt und bin auch nicht für unsere Zuschauer zuständig. Das müssen die Ordner machen“, so der Trainer.

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Zudem betont Ramadan, dass der Schiedsrichter nicht seinen besten Tag erwischt habe. „Eigentlich ist er ein guter Schiedsrichter, aber am Dienstag war das nicht sein Tag. Kleine Zweikämpfe hat er sofort mit Gelb verwarnt“, so der Roj-Coach, der nochmal beteuert: „Ich komme aus der Regionalliga. Es ist nicht mein Ding, Leute zu beleidigen. Ich versuche auf dieser Ebene ein professionelles, gutes Bild abzugeben.“

Marco Fischer, Coach des Gegners BV Lünen, schildert die Szenen etwas anders und war - im Gegensatz zu Ramadan - sehr zufrieden mit dem Unparteiischen. Auf Anfrage sagte er: „Ich fand den Schiedsrichter überragend. Er hatte eine klare Linie im Spiel und hat alles komplett durchgezogen und auch keine Angst vor Roj“, so Fischer.

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Zudem beschrieb Fischer, dass etwa ab der 40. Minute die Roj-Bank immer lauter gewesen sein soll. In der Situation bekam Roj-Kapitän Bruno Pereira Do Carmo wegen Meckerns die Gelb-Rote Karte. „Von da an hat die ganze Bank immer wieder gesprochen und bei jeder Aktion Karten gefordert“, sagt Fischer.

Zur Roten Karte gegen Ramadan sagt Fischer, dass er vernommen habe, dass Ramadan vorher bereits ermahnt wurde und die Gelbe Karte gesehen haben soll. „Wer danach was genau gesagt hat, weiß ich nicht. Mir wurde aber gesagt, dass der Schiedsrichter beleidigt wurde“, so Fischer abschließend.

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