Topspiel oder Kick um goldene Ananas - Stürmer bewahrt Nerven für den Aufstieg

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Topspiel oder Kick um goldene Ananas - Stürmer bewahrt Nerven für den Aufstieg

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Mit der Empfehlung von 89 Toren in der B-Liga startete er Anfang der Saison in der Bezirksliga - und er trifft weiter. Aber der Stürmer und sein Klub sind noch nicht am Ziel.

Dortmund

, 14.04.2022, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die 89 Tore aus B-Liga-Zeiten beim TuS Kruckel sind sicher nicht der Maßstab für eine erfolgreiche Bezirksligasaison. „Das ist natürlich klar. Aber mit einem klaren Ziel für mich bin ich schon in diese Spielzeit gestartet“, sagt Ertugrul Aksoy. „15 Tore will ich schon machen, vielleicht auch 20.“

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Nach zwei Dritteln der Saison sieht es ganz so aus, als könnte der Offensivmann des VfR Sölde sein Ziel durchaus erreichen. 15 Spiele hat er mittlerweile für den Tabellenführer der Bezirksliga bestritten und stattliche 13 Mal getroffen. Die seriöse „15“ ist absolut in Reichweite, die optimistische „20“ scheint keineswegs zu optimistisch.

„Aber das alles“, sagt Aksoy, „steht natürlich hinter unserem größten Ziel zurück: Den Aufstieg in die Landesliga zu schaffen.“ Allerdings, auch das gehört zur Wahrheit, sollte der VfR Sölde sich tatsächlich im Jubiläumsjahr den Aufstiegstraum erfüllen, dann hat der Mann mit der Rückennummer 14 schon jetzt sein Scherflein dazu beigetragen. Denn mit besagten 13 Toren führt er die interne Torschützenliste der Sölder an.

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Dabei war der Sprung von der B- in die Bezirksliga durchaus kein kleiner. Und auch ein Spieler mit so viel Talent zum Toreschießen muss erst mal seinen Platz im Gefüge einer vom Saisonstart an ambitionierten Mannschaft finden. „In Kruckel blieb manchmal sogar kaum Zeit für mich, zum Training zu kommen. Trotzdem lief es am Spieltag.“

Ertugrul Aksoy will mit Sölde aufsteigen.

Ertugrul Aksoy will mit Sölde aufsteigen. © Folty

Solche Selbstverständlichkeiten sind beim VfR Sölde hingegen hart erarbeitet. „Dreimal die Woche konsequent zu trainieren, das war schon eine Umstellung“, sagt Aksoy und der Ton in seiner Stimme lässt ahnen, dass das noch eine Untertreibung ist. Aber die Einheiten unter Sölde-Coach Marco Nagel haben den B-Liga-Knipser ganz schnell auf Flughöhe gebracht mit den Kollegen im neuen Team. „Und heute sind wir top eingespielt. Ich bekomme die Pässe, die ich brauche. Nur die Tore muss ich noch selber machen. Aber dafür bin ich ja da.“

Auf die Pässe, die zu ihm passen, wartet Aksoy auch am Donnerstagabend (19 Uhr) im Sechspunkte-Spiel gegen den Königsborner SV. Es ist das Spitzenspiel der Liga, denn so richtig gefährlich werden kann den Söldern eigentlich nur besagter Tabellenzweiter. Beide Teams haben erst 20 Spiele absolviert. Der VfR hat aktuell 47 Punkte und damit sechs Punkte Vorsprung auf den Verfolger. Damit ist die Ausgangslage klar: Es gibt nichts zu verschenken für den Tabellenführer.

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Aksoy ist allerdings überzeugt, dass Sölde auch gegen Königsborn dreifach punkten wird. „Wir sind einfach sehr stabil“, sagt der Goalgetter. Wie stabil, das sehe man auch daran, wie gut die Mannschaft die vierwöchige Zwangspause im März verpackt habe, als gleich mehrere Spiele abgesagt werden mussten. „Klar haben wir das versucht, den Rhythmus mit Freundschaftsspielen zu halten. Aber das ist letztlich eben doch nicht dasselbe, als wenn du Sonntag für Sonntag im normalen Ligawettbewerb stehst“, sagt Aksoy. „Trotzdem sind wir aus der Pause gut rausgekommen und haben gleich im ersten Spiel danach beim ETuS Schwerte 4:1 gewonnen und unsere Linie gehalten.“

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Es folgte ein 3:2-Sieg gegen Westfalia Wethmar. Und am Donnerstag soll diese Dreier-Serie im Spitzenspiel genauso fortgesetzt werden. „Aber Topspiel hin oder her. Letztlich“, sagt Aksoy, „spürst du den Druck in jedem Spiel, nicht nur weil wir den Aufstieg im Blick haben, sondern weil du als Tabellenführer immer ein besonderer Ansporn für jeden Gegner bist. Und da hängen sich dann auch die Teams nochmal richtig rein, die ansonsten in der Liga gerade um die goldene Ananas spielen. Jeder hat eben Bock gegen uns zu punkten. Da musst du nicht nur gut spielen, sondern auch die Nerven behalten.“

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