Nach Stichelei mit dem Team: Kreisliga-Trainer verletzt sich schwer und muss operiert werden

© Jens Lukas

Nach Stichelei mit dem Team: Kreisliga-Trainer verletzt sich schwer und muss operiert werden

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Ein Fußballtrainer aus Dortmund neckt seine Spieler mit einem frechen Spruch. Dann verletzt er sich so schwer, dass ein paar Kicker regelrecht geschockt reagieren. Die Folgen für ihn sind immens.

Dortmund

, 20.04.2022, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Nach einem schlechten Fußball-Ligaspiel will ein Trainer aus Dortmund seine Spieler eigentlich bestrafen. Er entscheidet sich zunächst dagegen und drückt den Kickern dafür lieber noch einen Spruch. Was dann folgt, ist laut des Coaches „eine witzige und dramatische Story zugleich“. Für ihn endete das Ganze mit einer Operation im Krankenhaus.

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Am 6. März gewann die Reserve des VfR Sölde bei einem der Abstiegskandidaten der Kreisliga A, dem BV Brambauer II, mit 3:0. Trotz des deutlichen Ergebnisses war VfR-Trainer Marcel Möller mit der Leistung des aktuellen Tabellenführers an diesem Tag überhaupt nicht zufrieden.

„So, wie wir da gespielt haben, wollte ich die Jungs beim Training danach eigentlich bestrafen“, sagt Möller. Bei besagter Trainingseinheit machte es ihm seine Truppe dann allerdings besonders schwer. Denn bei einer von Simon Schwengers organisierten Erste-Hilfe-Übung waren alle VfR-Spieler mit vollem Eifer dabei.

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„Es ging zum Beispiel darum, wie man vorgeht, wenn mal einer auf dem Platz seine Zunge verschluckt. Das ganze Team hat sehr gut mitgemacht und ich wollte die gute Laune dann nicht zerstören“, sagt Möller.

Also entschied sich der Coach anstelle von Sanktionen für eine bei seiner Mannschaft beliebten Torschuss-Übung. Das passte aufgrund der Chancenverwertung gegen Brambauer ebenfalls in den Plan – ging allerdings gehörig schief.

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Skurrile Verletzung: immense Folgen für Trainer des VfR Sölde

Mit den Worten „Jungs, jetzt zeige ich euch mal, wie es geht“, versuchte Möller den perfekten Torschuss zu simulieren. „Bei der Bewegung merke ich, wie es durch meinen ganzen Körper schießt“, beschreibt er.

Einer, der das Ganze aus nächster Nähe beobachten durfte, war Kapitän Marko Oelerking. „Es lief nicht ganz wie er wollte und dann hat er eine Situation nachstellen wollen. Dabei ist er ganz komisch weggerutscht und was dann kam, sah wirklich gar nicht schön aus. Ein paar jüngeren in der Truppe hat man das auch angesehen“, beschreibt der 36-Jährige die schockierten Blicke mancher Mitspieler.

Einige Spieler des VfR Sölde II waren von der Verletzung ihres Trainers geschockt.

Einige Spieler des VfR Sölde II waren von der Verletzung ihres Trainers geschockt. © Nils Foltynowicz

Der Sölder Trainer brach nämlich unter Schmerzen zusammen und musste in der Folge sogar von Sanitätern ins Krankenhaus gebracht werden. Die bittere Diagnose im Hospital: Patellasehne gerissen, Kniescheibe verletzt – Operation unausweichlich.

VfR Sölde: Trainer will Krücken noch diese Saison ablegen

Mittlerweile hat Marcel Möller seine kuriose Verletzung aber schon wieder verarbeitet. „Es ist eine witzige und dramatische Story zugleich. Im Moment wird es mit der Reha aber auch besser. Ich bin guter Dinge, dass ich diese Saison auch noch ohne Krücken an der Seitenlinie stehen kann“, so der Coach.

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Die letzten Trainingseinheiten und Spiele ging Möller tatsächlich mit einer Gehhilfe an. Auf die sportliche Leistung hat das Missgeschick scheinbar ohnehin keinen Einfluss: Der VfR konnte seit dem Brambauer-Spiel alle Partien gewinnen und hat sich so mit eigener Kraft in die Poleposition um den Aufstieg gebracht.