Plötzlich Topfavorit: Konkurrenz strauchelt, VfR Sölde II triumphiert - wegen eines Jungbrunnens

© Nils Foltynowicz

Plötzlich Topfavorit: Konkurrenz strauchelt, VfR Sölde II triumphiert - wegen eines Jungbrunnens

rnFußball-Kreisliga

Der Aufstiegskampf in der Kreisliga-A ist hochdramatisch. Doch ein Team aus der Spitzen-Gruppe stellt sich langsam aber sicher als Favorit heraus. Hat ein Jungbrunnen etwas damit zu tun?

Sölde

, 13.04.2022, 14:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

In der Fußball-Kreisliga-A liegen nach wie vor mit Osmanlispor Dortmund, SG Gahmen, Eving Selimiye Spor, den Dortmunder Löwen Brackel 61 und der Reserve des VfR Sölde, die ersten fünf Mannschaften gerade einmal sechs Punkte auseinander. Ein Klub hat sich nun allerdings selbst in die Poleposition um den Aufstieg in die Bezirksliga gebracht. Auch dank ihres Kapitäns.

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So ist die spezielle „Dosenöffner-Taktik“ des VfR Sölde II – um Standard-Experte Patrick Johann – nur ein Grund für die überraschende Spitzenplatzierung der Sölder.

Am vergangenen Kreisliga-Spieltag ließen alle Konkurrenten um den Aufstieg mit Ausnahme von Eving, Punkte liegen. Sölde hingegen gewann mit 3:1 gegen den VfL Kemminghausen II. Dank eines Strafstoßes von Patrick Johann – und der Leistung von Kapitän Marko Oelerking, der bereits nach fünf Minuten für das 1:0 sorgte.

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Der 36-jährige Rechtsaußen ist für seinen Trainer Marcel Möller allerdings nicht nur wegen der Leistung am Sonntag einer der Hauptgründe für Söldes aktuelle Top-Position im Aufstiegskampf.

„Er hat einen riesigen Anteil und an seiner Figur als Kapitän kann man den Erfolg oft festmachen“, lobt der VfR-Coach. Für ihn steht fest: „Marko ist ein absoluter Führungsspieler bei uns. Und irgendwie ist der mal in einen Jungbrunnen gefallen, weil er zwar immer wieder mit Knieproblemen zu kämpfen hat. Aber auch jedes Mal zurückkommt und in den wichtigen Spielen einfach abliefert“, so Möller.

VfR Sölde: „Solange meine Knochen mitmachen, soll es weitergehen“

Jungbrunnen hin oder her, wenn es nach Oelerkings Partnerin ginge, wäre womöglich langsam mal Schluss mit Kicken. Da hat der 36-jährige Kapitän aber eine etwas andere Meinung zu. „Meine Freundin hat mich auch schon gefragt, wie lange ich denn überhaupt noch pölen will. Aber solange meine Knochen das noch mitmachen, soll es schon weitergehen“, sagt Oelerking.

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Mittlerweile spielt er seit fast zehn Jahren in Sölde. Stieg mit der Ersten sogar in die Bezirksliga auf. In der Reserve ist er seit dieser Saison nun Kapitän. Den Erfolg will Oelerking aber nicht nur an der individuellen Klasse von beispielsweise Patrick Johann oder ihm selbst festmachen.

„Wir spielen als Mannschaft seit mehreren Jahren zusammen und haben einfach Bock drauf, ohne dass das große Geld bei uns fließt. Egal ob jung oder alt, bei uns macht es das Gesamtpaket“, erklärt der Kapitän.

Und das scheint tatsächlich zu stimmen. Vor dem nächsten Nachholspiel am Donnerstag - im Derby bei SF Söderholz (Anstoß: 19 Uhr, live auf rn.de/dosport) befinden sich die Sölder klar in der Poleposition um den Aufstieg.