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Kevin Großkreutz verteilt Spitze gegen FC Brünninghausen und spricht vom Aufstieg
Fußball-Westfalenliga
In der Westfalenliga kann sich TuS-Leistungsträger Kevin Großkreutz einen Seitenhieb gegen den FC Brünninghausen nicht verkneifen. Für einen Team-Kollegen hingegen ist er voll des Lobes.
Der TuS Bövinghausen verbessert durch die 7:0-Machtdemonstration am vergangenen Spieltag weiter seine aussichtsreiche Position im Aufstiegsrennen. Leistungsträger Kevin Großkreutz glaubt an die eigene Stärke, lobt einen Mitspieler – und lässt sich die Freude über das Schicksal eines Fußball-Westfalenliga-Konkurrenten durchaus anmerken.
Nach seinem ersten Tor im Meisterschaftsbetrieb durfte sich Großkreutz auch über die gewonnene Wette mit Bövinghausens Platzwart freuen. Der hatte nämlich einen Bierkasten darauf gesetzt, dass dem Top-Vorlagengeber in dieser Spielzeit kein Tor mehr gelingen würde. Doch gegen Borussia Dröschede markierte Großkreutz per Freistoß das zwischenzeitliche 2:0 und damit sein erstes Saisontor im 25. Westfalenliga-Spiel.
Ein Umstand, der TuS-Trainer Sebastian Tyrala nach der Partie scherzen ließ: „Ich habe eigentlich gehofft, das Maurice Haar noch dran war, dann hätten wir ihn weiter damit aufziehen können.“
Kevin Großkreutz mit Seitenhieb gegen den FC Brünninghausen
Auch der Debüt-Schütze selbst nahm seine Torflaute mit Humor. Nicht ganz so witzig fand Großkreutz allerdings die Niederlage seiner Mannschaft gegen den FC Brünninghausen am 25. März und die Reaktion der Gäste darauf. Nach dem Erfolg war der FCB kurzzeitig an Bövinghausen herangerückt und hatte den Sieg über den Top-Favoriten auch entsprechend gefeiert.
Grund genug für den Weltmeister von 2014, einen kleinen Seitenhieb gegen den Westfalenliga-Konkurrenten loszulassen: „Wir verlieren gegen Brünninghausen und die lassen sich hier feiern wie weiß ich nicht was. Verlieren danach aber zwei Spiele und wir gewinnen zwei Spiele. Das ist Charakter, das zeigt Stärke, gerade nach einer Niederlage wieder aufzustehen. Wenn wir unser Ding durchziehen, dann steigen wir auf“, so Großkreutz.
„Wir haben uns für das Spiel feiern lassen, weil man die Punkte ja nicht einplanen konnte. Es ist ja klar, dass wir uns freuen, weil du gegen die in neun von zehn Spielen sicher nicht als Sieger vom Platz gehst“, sagt Brünninghausens Trainer Florian Gondrum.
Für Florian Gondrum ist dieses Aufstiegs-Statement auch überhaupt kein Problem. „Bövinghausen spielt in einer eigenen Liga. Wir haben uns auch nie so geäußert, dass wir eine Konkurrenz darstellen wollen. Wenn die das brauchen, ist das okay. Aber wir haben das nie als Ziel gesehen“, so der Coach des Tabellenvierten.

Florian Gondrum (l.): „Bövinghausen spielt in einer eigenen Liga.“ © Foltynowicz
TuS-Kapitän über Doppelpack: „Gibt Selbstvertrauen und Kraft“
Nach der kleinen Spitze gegen den Konkurrenten äußerte sich Großkreutz umso lobender gegenüber der eigenen Mannschaft. Speziell über Sebastian Mützel. Der 32-jährige Kapitän musste zuletzt öfters auf der Bank Platz nehmen. Auch gegen Borussia Dröschede kam der Linksaußen erst zur zweiten Halbzeit – und erzielte prompt einen Doppelpack.

Sebastian Mützel ist mit 16 Westfalenliga-Treffern in dieser Spielzeit der erfolgreichste Torschütze des TuS Bövinghausen. © Stephan Schütze
„Respekt an Mützel, der jetzt dreimal von der Bank kam und immer alles gibt. Das zeigt, die Mannschaft hält zusammen und ich bin stolz auf die Truppe“, so Großkreutz.
Dass der Kapitän zuletzt öfters draußen war, liegt – aus Sicht von Mützel selbst – an einer kleinen Verletzung. Die hat er mittlerweile allerdings überstanden. „Umso schöner waren natürlich jetzt die zwei Tore. Die geben mir viel Selbstbewusstsein und Kraft für die restlichen Spiele“, sagt Sebastian Mützel, der mit seinen Saisontreffern 15 und 16 weiterhin der erfolgreichste TuS-Stürmer bleibt.
Nach 25 Westfalenliga-Spieltagen liegen die Bövinghausener aktuell komfortabel mit 14 Punkten vor dem Tabellenzweiten. Allerdings hat die DJK TuS Hordel noch zwei Nachholspiele in der Hinterhand.
Ist passionierter und aktiver Sportler aus dem schönen Bergischen Land und seit 2011, ursprünglich wegen des Studiums, im Ruhrgebiet unterwegs. Liebt die Kommunikation mit Menschen im Allgemeinen und das Aufschreiben ihrer Geschichten im Speziellen.
