Sölde-Neuzugang sollte schon zweimal zum VfR wechseln und hat ein "Wunschszenario"

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Sölde-Neuzugang sollte schon zweimal zum VfR wechseln und hat ein "Wunschszenario"

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Der VfR Sölde thront weiterhin an der Spitze der Bezirksliga 8. Für die kommende Saison ist auch schon vorgesorgt. Ein Stürmer kommt aus der Westfalenliga und könnte schnell auf seinen baldigen Ex-Klub treffen.

Dortmund

, 15.03.2022, 16:00 Uhr / Lesedauer: 3 min

Mit sechs Punkten Vorsprung rangiert der VfR Sölde aktuell an der Tabellenspitze der Bezirksliga 8. Für die kommende Spielzeit, in welcher Liga der VfR dann auch immer beheimatet ist, wurde bereits jetzt vorgesorgt. Vom Dortmunder Westfalenligisten Westfalia Wickede kommen gleich zwei Spieler nach Sölde.

Lennart Hangebruch wechselt von Wickede nach Sölde

Einer von ihnen ist Lennart Hangebruch. Der Stürmer entschied sich ebenso wie David Kampa zu einem Wechsel im Sommer. Das lag aber gar nicht direkt an Wickede. "Es ist nur aus sportlicher Sicht, für mehr Spielzeit", erklärt Hangebruch, der in dieser Saison zwar in 14 Spielen zum Einsatz kam, allerdings nur 380 Minuten aktiv auf dem Platz stand. Dennoch: Es gebe "keinen besonderen Grund, es war ein Bauchgefühl", sagt der 20-Jährige. Denn auch in Wickede sei die "Mannschaft super", dessen Teil er noch bis zum Sommer ist.

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Trotzdem entschied er sich für den Wechsel. Eine Person scheint daran nicht unwesentlich beteiligt gewesen zu sein: VfR-Coach Marco Nagel. "Ich habe schon lange Kontakt mit Marco", verrät Hangebruch. Kurz bevor er im Sommer 2020 zum Lüner SV wechselte sei dieser Kontakt entstanden. Seitdem habe man "immer so ein bisschen" geredet und Kontakt gehabt, sodass der Entschluss zum Wechsel nach Sölde "so ein bisschen von beiden Seiten" gekommen sei, sagt der kommende VfR-Spieler.

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Nagel habe versucht, ihn schon im vergangenen Sommer zu verpflichten. Da entschied sich Hangebruch noch für den Lüner SV. Und auch im jetzigen Winter wurde es (noch) nichts mit einem Engagement in der Bezirksliga. Da schob die Westfalia noch den Riegel vor. "Das ging noch nicht, weil in Wickede so viele Verletzte waren", erklärt Hangebruch, der für Wickedes Handeln, dem Transfer erst für den Sommer zuzustimmen, vollstes Verständnis zeigt: "Das ist ja auch logisch, da noch einen breiten Kader haben zu wollen."

Wickede und Sölde könnten nächste Saison aufeinandertreffen

Im Sommer klappt es aber nun. In Welche Liga es für Hangebruch dann geht, ist noch offen. Sölde hat im Aufstiegskampf um die Landesliga alles in der eigenen Hand. Und Wickede? Die kämpfen noch gegen den Abstieg aus der Westfalenliga. Aktuell steht man mit zwei Punkten Abstand über dem Strich. Die Tabelle ist aufgrund mehrerer Nachholspiele vieler Vereine derzeit aber etwas verzerrt. Unmöglich ist es also nicht, dass sowohl Hangebruchs Noch- als auch sein zukünftiger Klub nächstes Jahr in der Landesliga aufeinandertreffen.

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Hangebruchs Ansicht ist logisch: "Ich hoffe, dass ich mit Wickede nicht absteige." Sein "Wunschszenario" sei auf der anderen Seite - und auch das ist logisch - ein Sölder Aufstieg. "Da glaube ich auch dran", betont der Stürmer, "ich habe die jetzt ein paar Mal gesehen und das ist eine richtig gute Truppe." Ein direktes Duell in der Liga würde Hangebruch gerne vermeiden. "Lieber im Freundschaftsspiel oder im Pokal, aber in der Liga will ich nicht gegen Wickede spielen", sagt der 20-Jährige.

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Mit Blick auf seine restliche Zeit in Wickede resultiert daraus folgendes Ziel: "Ich wünsche mir für den Verein, dass wir es gemeinsam schaffen, in der Liga zu bleiben, alle 27 Spieler, oder wie viele wir auch immer genau sind." In Sölde wolle Hangebruch sich dann schlicht "weiterentwickeln, in die Mannschaft einbringen, viel Spielzeit sammeln." Übertreiben wolle er bei seiner Zielsetzung nicht, aber langfristig gehöre dazu auch, im neuen Team "ein wichtiger Faktor zu werden."

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Er habe jetzt schon ein paar Mal mit der Sölder Mannschaft trainiert und zeigt sich begeistert: "So eine offene Mannschaft, die haben mich direkt mit einbezogen, etc." Daher glaubt Hangebruch, dass die Eingewöhnungszeit "nicht wirklich lange dauern" werde. Zumal er auch nicht alleine wechselt. Mit dem 19-Jährigen Verteidiger David Kampa hat er einen Weggefährten an seiner Seite, der die Westfalia ebenfalls nach einer Saison wieder verlässt. "Es ist schön, dass David mitkommt", sagt Hangebruch. Wenn es nach ihm geht, (nur) eine Liga tiefer.