Sölde-Leistungsträger ist endlich zurück – droht aber schon wieder unters Messer zu müssen

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Sölde-Leistungsträger ist endlich zurück – droht aber schon wieder unters Messer zu müssen

rnFußball-Bezirksliga

Sein letztes Spiel absolvierte er im Oktober 2020, nun feierte ein Leistungsträger von VfR Sölde nach Fußbruch endlich sein Comeback. Dem Mittelfeldmann steht aber gleich der nächste Eingriff bevor.

Dortmund

, 09.03.2022, 20:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Ganze 504 Tage musste ein Spieler des Fußball-Bezirksligisten VfR Sölde warten. Fast anderthalb Jahre lagen zwischen dem letzten Einsatz des Mittelfeldspielers und dem nun lang ersehnten Comeback. Die Corona-Pandemie und ein lange Zeit unentdeckt gebliebener Mittelfußbruch bremsten den 26-Jährigen aus. Die Freude wird allerdings gedämpft – ein weiterer Eingriff und damit eine erneute Zwangspause drohen.

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Ein richtig starkes Gefühl sei das gewesen, beschreibt Lamar Lambertz, der endlich wieder dabei war: 90 Minuten stand er am vergangenen Wochenende für Sölde beim BV Brambauer auf dem Platz. Und das nach über 500 Tagen ohne Fußballspiel. Neben diesem persönlichen Erfolgserlebnis feierte er auch eines mit der Mannschaft: Durch ein spätes Tor gewann Sölde mit 2:1 und festigte seine Spitzenposition vor dem Kracher-Duell am kommenden Wochenende gegen den Tabellenzweiten Königsborner SV.

Auf das Spiel blickt Lambertz voller Vorfreude, auch wenn er die Brambauer neunzig Minuten erstmal aus den Knochen schütteln musste: „Nach dem Spiel tat mein ganzer Körper eigentlich weh.“

Lamar Lambertz (r.) stand für die in Weiß gekleideten Sölder auf dem Platz – nach 504 Tagen Pause.

Lamar Lambertz (r.) stand für die in Weiß gekleideten Sölder auf dem Platz – nach 504 Tagen Pause. © Goldstein

Für Lambertz wird es eine willkommene Abwechslung gewesen sein. Nachdem bei ihm ein gebrochener Mittelfußknochen im Anschluss an die annullierte Corona-Saison 2020/21 entdeckt wurde, ging lange gar nichts. Seit Ende Januar ist der 26-Jährige erst wieder im Training, nun auch wieder wettkampftauglich.

„Ganz ausgeheilt ist die Sache noch nicht“, drosselt Lambertz, „im und nach dem Spiel habe ich davon aber nichts gemerkt“. Arztbesuche stehen dennoch regelmäßig an.

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„Ich war alle zwei Monate zum Röntgen, habe diese Woche außerdem noch einen CT-Termin“, so der Sölder. Nach wie vor hat er stabilisierendes Metall im lädierten Fuß, das früher oder später wieder raus muss: Es steht also ein weiterer Eingriff bevor.

Geht es nach Lambertz, wird der Termin dafür erst in der Sommerpause sein. „Zwei Wochen würde die Wundheilung betragen, dann wäre ich wieder zwei oder drei Spiele raus“, rechnet er vor. Besteht keine akute medizinische Notwendigkeit, würde ein Termin nach Saisonende genügen.

VfR Sölde bestreitet am Sonntag Showdown gegen Königsborn

Er selbst hatte ein gutes Gefühl auf dem Platz, „auch wenn ich nach der langen Zeit natürlich noch nicht wieder da bin, wo ich sein will“, gibt Lambertz zu. Ihn, der schon für den Holzwickeder SC in der Oberliga Erfahrung sammelte, können sie bei Sölde aber gut gebrauchen. Kurzfristig, schließlich steht am kommenden Sonntag das Spitzenspiel gegen Verfolger Königsborn an, aber auch mittelfristig – schließlich hätte kein VfR-Akteur etwas dagegen, wenn Sölde auch am letzten Spieltag von ganz oben grüßt.

„Da soll die Reise hingehen“, gibt Lambertz entsprechend die Richtung vor. Er ist guter Dinge, dass seine Mannschaft dem durchschnittlichen Auftritt in Brambauer einen sehr guten gegen den KSV folgen lässt.

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„Auf diese Spiele haben wir richtig Bock und erfahrungsgemäß kommen wir dann auch besser in die Partie“, so Lambertz. Denn während sich Brambauer vergangenen Sonntag vornehmlich auf die Defensive konzentriert hat, erwartet er gegen Königsborn ein Duell auf Augenhöhe: „Königsborn will genau wie wir Fußball spielen und sich nicht hinten rein stellen, das kommt uns entgegen.“

Mit einem Sieg würde Sölde dem KSV bis auf neun Punkte enteilen. Anreiz genug für Lamar Lambertz: „Klar, wir wollen die Oberhand behalten.“

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