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Verrückte Kreisliga: Gleich zwei Dortmunder Schwergewichte rutschen im Aufstiegskampf aus
Fußball-Kreisliga
Die Dortmunder Kreisliga A2 zeichnet in diesem Jahr ein verrücktes Bild im Aufstiegskampf. Fünf Teams ringen um die ersten beiden Plätze. Am Wochenende gab es nun zwei überraschende Aussetzer.
SG Gahmen, VfR Sölde II, Dortmunder Löwen, Eving Selimiye Spor und der SC Osmanlispor - gleich fünf A-Kreisliga-Mannschaften kämpfen in diesem Jahr um den Aufstieg in die Bezirksliga. So spannend ist keine andere Liga im Dortmunder
Amateurfußball der Senioren. Patzer und Ausrutscher sind bei dieser engen Konstellation nicht erlaubt - doch hat es die am Sonntag bei zwei Dortmunder Klubs gegeben.
VfB Lünen - SC Osmanlispor 3:2 (2:2)
„Die liegen uns einfach nicht“, sagte Yasin Yanik, Coach von Osmanlispor Dortmund, am Montagmittag über den VfB Lünen, der seinem Team am Sonntag die dritte Saisonniederlage hinzugefügt hat. Mit 3:2 setzte sich der VfB gegen einen Gegner durch, der eigentlich als Favorit ins Spiel gegangen war. Am Ende jubelten aber die Lüner.
„Bei uns haben Leidenschaft, Ehrgeiz und der unbändige Wille gefehlt. Lünen war einfach williger, giftiger und galliger. Wir hatten zwar in der zweiten Halbzeit gefühlt 80 Prozent Ballbesitz, Lünen hat das aber gut verteidigt“, sagte Yanik.
Durch die Niederlage ist seine Truppe auf den fünften Platz zurückgefallen, hält aber weiterhin den Kontakt zur Spitze. 41 Punkte hat Osmanlispor auf dem Konto, dazu noch ein Nachholspiel in der Hinterhand. Spitzenreiter SG Gahmen hat 47 Punkte, sodass Osmanlispor auf drei heranrücken könnte.
Wirklich erklären kann Yasin Yanik sich den Auftritt bei den Lippestädtern nicht. „Ich bin aber Optimist. Besser, wir verlieren jetzt ein Spiel und lernen heraus, als am Ende der Saison. Uns muss jetzt klar sein, dass uns keiner die Punkte schenkt. Wir müssen uns den Arsch aufreißen - egal gegen wen. Vielleicht war dieser Weckruf gar nicht mal so schlecht“, so Yanik weiter.
Einen weiteren Ausrutscher dürfe sich seine Mannschaft aber nicht mehr erlauben. Yanik wolle im Training nun sein Kurzpassspiel weiter vertiefen, zudem an Kraft und Kondition arbeiten. „Und wir müssen reden und kommunizieren, die Fragen beseitigen. Jetzt heißt es: ‚Kopf hoch‘.“
Eving Selimiye Spor - Dortmunder Löwen 1:0 (1:0)
Michael Kalwa ärgerte sich über die Niederlage, weil er sie für überflüssig hielt. Im ersten Abschnitt habe sich sein Team den Schneid abkaufen lassen. „Manchmal hätte ich mir gewünscht, dass der Schiedsrichter meine Spieler besser geschützt hätte, wie vor dem 0:1, als Emmanuel Nagel gefoult wurde“, sagt Kalwa. Der Schiedsrichter ließ aber weiterlaufen und Eving erzielte ein wunderschönes Tor durch Kadir Sen (8.).
Die Löwen liefen ab diesem Zeitpunkt dem Rückstand hinterher. Vergeblich. Die beste Chance gab es in der 73. Minute, als Kadir Akinci alleine auf das Tor zulief und kurz vor dem 16-Meter-Raum per Notbremse von Umar Bobokalonov gestoppt wurde. Für Evings gab es die Rote Karte.
Löwen kassieren die erste Niederlage
Nach 17 Spielen gab es damit die erste Niederlage für die Löwen. „Es ist nichts Schlimmes passiert. Das Einzige, was passiert ist, ist, dass Eving damit weiter im Aufstiegsrennen liegt“, erklärt Kalwa. Es bleibt also beim Fünfkampf. Kalwa kann nicht voraussagen, wer am Ende ganz oben steht. Für ihn ist es nur wichtig, dass er in seinem letzten Jahr für den Klub den Aufstieg realisiert.
Da hat Evings Trainer Paul Helfer etwas dagegen. „Für uns war der Sieg immens wichtig. So bleiben wir in der Verlosung um den Aufstieg. Die Jungs haben es gegen Brackel richtig gut gemacht.“
Ist bereits seit Kindesbeinen an von Ballsportarten – insbesondere Fußball – fasziniert. Stets neugierig auf der Suche nach Geschichten, auch abseits des Ballsports. Die Liebe zum Journalismus entdeckte er über sein großes Hobby: Fotografie.
