Drei Feldverweise: So sehr brannte die Luft zwischen dem FC Roj und SG Castrop

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Drei Feldverweise: So sehr brannte die Luft zwischen dem FC Roj und SG Castrop

rnFußball-Bezirksliga

Am 19. Bezirksliga-Spieltag stand das Spiel der Spvg Schwerin gegen den FC Roj nach Tumulten kurz vor dem Abbruch. Am 20. Spieltag gab es beim von Roj gegen die SG Castrop drei Hinausstellungen.

Dortmund, Castrop

, 08.03.2022, 04:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Einen überraschenden 2:1 (1:0)-Sieg feierte das bisherige Bezirksliga-Schlusslicht SG Castrop beim ambitionierten FC Roj in Nachbarschaft des Fredenbaumparks. Für die Roj-Kicker war es das Spiel eins nach dem emotional stark aufgeladenen Duell bei der Spvg Schwerin (2:6) in Castrop-Rauxel. Dabei wurde der hier als FC-Trainer agierende Sportliche Leiter Nagdet Majid mit der Roten Karte des Feldes verwiesen. Das SG-Castrop-Spiel endete mit insgesamt drei Feldverweisen. Das lässt darauf schließen, dass erneut die Luft brannte.

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FC Roj: Marcel Ramsey fliegt vom Platz

Vom FC Roj sah Leistungsträger Marcel Ramsey die Gelb-Rote Karte (70.). Ein aber erklärbarer Feldverweis. Ramsey, von Beruf Lehrer: „Ich hatte mich erst über eine Schiedsrichter-Entscheidung beschwert, weil er nach einem Ballkontakt von ihm keinen Schiedsrichterball gab. Später war es dann ein Foul. Dafür gab es dann Gelb-Rot.“

Eine Minute später musste Castrops Defensivspieler Omar Demir mit „Gelb-Rot“ gehen. Wegen wiederholten Foulspiels. Als der Roj-Routinier Ramsey unter der Dusche stand, sei es zu einer Rudelbildung gekommen, wie Ramsey sich berichten ließ. Mit der Folge, dass Ali Dinler noch Rot sah.

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Marc Dittloff, der Sportliche Leiter der SG Castrop, hatte die Szene genau gesehen. Denn er assistierte Schiedsrichter Frank Drexelius (TuS Bommern) als Linienrichter. Er berichtete: „Der Roj-Verteidiger hatte als zunächst Unbeteiligter Castrops Niklas Werner vor die Brust gestoßen und damit weggeschubst.“ Letztlich seien aus seiner Sicht alle drei Feldverweise nachvollziehbar gewesen, aber ähnlich Dramatisches wie auf Schwerin habe sich nicht abgespielt, so Dittloff.

Der Castroper Funktionär erklärte: „Wir sind nach den Berichten vom Schwerin-Spiel mit einem mulmigen Gefühl hierhin gefahren. Allerdings hat der Schiedsrichter alles sehr gut moderiert. Das war der beste Schiri, den ich seit langer Zeit gesehen habe. Für diese Partie: Der richtige Mann am richtigen Ort, damit das Spiel nicht ausarten kann.“

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Durchaus hohe Wellen hatte das Hinspiel zwischen Castrop und Roj (2:4) geschlagen. Damals sah Rojs Zakaria Tairech die Rote Karte und es gab im Anschluss eine Rudelbildung.

Schon da hatte Roj-Routinier Ramsey die fehlende Disziplin in seinem Team angemahnt - und sagte jetzt: „Wir verlieren 2:6 gegen Schwerin und jetzt 1:2 gegen Castrop, weil wir derzeit kein echtes Team sind. Das fängt schon bei der Trainingsbeteiligung an. Und wir müssen endlich wieder disziplinierter werden. Das mit den Roten Karten zieht sich durch die Saison.“

Schon im Hinspiel bei der SG Castrop mahnte Routinier Marcel Ramsey (r.) die fehlende Disziplin in seinem Team an. Wie etwa von Zakaria Tairech (l.), der sich nach einer Tätlichkeit (Nachtreten) gegen Zouhir Akrifou mit der Roten Karte verabschiedete.

Schon im Hinspiel bei der SG Castrop mahnte Routinier Marcel Ramsey (r.) die fehlende Disziplin in seinem Team an. Wie etwa von Zakaria Tairech (l.), der sich nach einer Tätlichkeit (Nachtreten) gegen Zouhir Akrifou mit der Roten Karte verabschiedete. © Jens Lukas

Am Sonntag hatte es mehrmals kleine Rudelbildungen gegeben. Castrops Marc Dittloff: „Das ist aber normal in unserer Liga. Und es hat sich immer alles schnell geklärt. Auch nach der Roten Karte.“ Der FC Roj habe seine spielerische Klasse aufblitzen lassen - aber überraschenderweise recht selten. Trotz ihrer Überlegenheit im Mittelfeld, hätten die Dortmunder nur wenige Torchancen herausgespielt.

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