Dortmunder führt die Oberliga-Torjägerliste an und könnte sich eine Rückkehr vorstellen

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Dortmunder führt die Oberliga-Torjägerliste an und könnte sich eine Rückkehr vorstellen

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Auf dem Schirm hatten ihn in Dortmund die wenigsten, aber jetzt führt er die Oberliga-Torjägerliste an. Eine Rückkehr nach Dortmund könnte sich der Amateurfußballer aber vorstellen.

Dortmund

, 08.03.2022, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Groß aufgefallen war der junge Neuzugang vor neun Jahren kaum. Jetzt an alter Wirkungsstätte war er eine der prägendsten Figuren – zum Leidwesen des Oberligisten ASC 09 Dortmund.

Hakan Sezer (27) ließ sich von seinen Rhynernern kräftig feiern. An der Wende nach dem 0:1-Rückstand hatte der Neuner der Westfalia maßgeblichen Anteil. Dass der Junge damals gute Anlagen hatte, hatten viele Beobachter gespürt. Doch seine enorme Präsenz überraschte diejenigen Dortmunder, die ihn ein wenig aus den Augen verloren haben, doch. „Ja, ich habe mich entwickelt“, bestätigte der Ex-Aplerbecker Matchwinner. „Ich bin erwachsener, weiß, was ich auf dem Platz zu tun habe und setzte mich durch.“

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Apropos Durchsetzen: Sind wir großzügig, dann rechnen wir ihm auch den ersten Treffer gegen den ASC zu. Mit dem Schiedsrichter diskutierte er freundschaftlich, damit dieser ihm das 1:1 auch offiziell anerkennt. „Tom Franke spielt den Ball, ich stolpere den Ball mit dem Knie irgendwie rein.“

Eine B-Note gibt es in der Torschützenliste nicht. Das Wie zählt nicht. Daher dürfte der Schiedsrichter ihm den Treffer auch schenken. Klarer war die Angelegenheit beim zweiten Tor, das nur eine Minute später fiel. Damit sind es jetzt 17, sollte der Schiedsrichter ein Einsehen haben. Der schnelle K.o. der Aplerbecker ging ganz klar auf das Konto des Ex. Dieser entschied auch das Duell mit Aplerbecks Torjäger vom Dienst für sich. Maximilian Podehl kam gegen die Westfalia kaum zur Geltung.

Sezer muss zur Mannschaft, sonst gibt es eine Strafe

Das interessierte den starken Gästeangreifer nach dem Abpfiff weniger: „Ich muss jetzt eben zur Mannschaft. Wenn ich nicht im Kreis stehe, kassiere ich eine Strafe.“ So diskussionsbereit wie der Schiedsrichter wäre der Rhynerner Kassenwart wohl nicht gewesen.

Dann fand Sezer aber doch noch ein paar Worte zum Spiel und zum Gegner: „Das war ein Sieg des Willens und des Kampfes. Unverdient ist der Sieg nicht.“

Die Westfalia ist mit 30 Punkten wieder vorne mittendrin und rückt dem Vierten ASC 09 mächtig auf die Pelle. „Wir wollen in die Aufstiegsrunde“, sagt Sezer selbstbewusst. Sollte der ASC auch dabei sein, störte ihn das bestimmt nicht. „Ich bin gerne hier.“

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Es mag den einen oder anderen Aplerbecker gegeben haben, der das „Ich bin gerne hier“ öfter hören möchte. Der Angreifer wohnt in Bönen, also gar nicht weit weg. Die Frage, ob er sich vorstellen könne, das Waldstadion oder einen anderen Dortmunder Platz seinen Heimatort zu nennen, beantwortete er grinsend: „Ich spiele derzeit in einer Mannschaft mit großen Teamgeist, aber ich sage niemals nie.“

Dass aus dem Jungspund Sezer ein reifer Spieler geworden ist, bekämen dann auch viel mehr Dortmunder mit.

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