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Podehl schießt sich in der Partie ASC 09 gegen Vreden an die Spitze der Torjägerliste
Fußball-Oberliga
Es war ein ereignisreiches Spiel zwischen dem ASC 09 Dortmund und Vreden in der Oberliga Westfalen. Aber nur ein Team kam seinem Ziel einen Schritt näher.
Zwei Teams, ein Ziel: Sowohl der ASC 09 Dortmund als auch die Spielvereinigung Vreden wollen nach der Hinrunde zumindest auf Platz zehn stehen. Der Rang garantiert nämlich noch die Qualifikation für die Aufstiegsrunde. Alles ab Rang elf startet nach den ersten 20 Partien der Fußball-Oberliga in der Abstiegsrunde.
Der ASC 09 ist dem Ziel am Sonntagnachmittag einen Schritt näher gekommen, Vreden dagegen muss Platz zehn weiter hinterherlaufen. Nach dem 4:2 (3:0)-Erfolg rangiert der ASC jetzt mit 18 Punkten auf Platz sechs, Vreden ist mit elf Punkten 14., liegt drei Zähler hinter Platz zehn.
„Ganz klar, wir wollen weiter in die Aufstiegsrunde. Trotz der Niederlage bin ich zufrieden mit meinen Jungs. Ich fand, der ASC war nicht die bessere Mannschaft. Die sind halt in der Spitze brutal effizient“, analysierte Vredens Trainer Engin Yavuzaslan.
Vor allem mit der Chancenverwertung aus dem ersten Abschnitt haderte der Coach. Zurecht. Zweimal stand Offensivspieler Nicolas Ostenkötter alleine vor dem ASC-Keeper Jan Held (11., 29.), zweimal war Held der Gewinner.
Ostenkötter ist halt nicht Maximilian Podehl. Der ASC-Stürmer nutzte seine ersten beiden Möglichkeiten gleich zur 2:0-Führung. Erst traf er nach Pass von Michael West (26.). Dann verwandelter er einen an ihn verursachten Foulelfmeter (34.). Das waren schon seine Saisontreffer Nummer 12 und 13. Damit führt er die Torjägerliste der Oberliga Westfalen an.
Nils da Costa Pereira erhöht auf 3:0
Als Nils da Costa Pereira noch vor dem Pausenpfiff auf 3:0 (43.) erhöhte, schien die Partie schon frühzeitig gelaufen zu sein. „Wir haben die erste Halbzeit dominiert“, sagte da Costa Pereira nach Spielschluss, „in der zweiten Halbzeit haben wir uns dann aber das Leben selbst schwer gemacht.“ Das ist vielleicht nur die halbe Wahrheit. Der ASC 09 wirkte in den zweiten 45 Minuten nicht mehr so frisch. Aber Vreden glaubte weiter an sich und wurde auch belohnt. Marvin Haakvoort traf aus 20 Metern nach Ablage von Maximilian Hinkelmann zum 1:3 (60.).
Zwölf Minuten später verkürzte Leon Kondring per Lupfer sogar auf 2:3. Die Partie drohte zu kippen. Vreden war wieder im Spiel. „Die Gegentore waren unnötig“, sagte ASC-Keeper Held. Vreden hatte sich die Tore aber verdient, zeigte, dass das Ziel Platz zehn ein realistisches ist.
Aber die von Yavuzaslan angesprochene Effizienz des ASC 09 Dortmund hielt an. Nach einer schönen Kombination über die rechte Seite flankte Jan Stuhldreier auf Said Dahoud, der zum 4:2 einköpfte (75.). Wer glaubte, dass Vreden gebrochen sei, irrte sich gewaltig. Doch Ostenkötter verpasste dieses Mal dreimal die Möglichkeit, sein Team wieder ins Spiel zu bringen (77., 79., 88.). Zweimal scheiterte er an Held, einmal landete sein Schuss neben dem Tor.
Vreden-Coach ist zufrieden
So blieb es letztlich beim 4:2. Obwohl Vreden-Coach Yavuzalsan insgesamt zufrieden war mit dem Auftritt seines Teams und von einer unnötigen Niederlage sprach, so fand er schnell einen Ansatz, was sich definitiv bis zur nächsten Auswärtspartie ändern muss. „Wir haben es nicht geschafft, in den Zonen und im Kollektiv zu pressen, dann bekommst du gleich drei rein. Da haben die Absprachen nicht gepasst.“ Ähnlich war es in dem Auswärtsspiel davor, das Vreden mit 0:6 gegen Rhynern verloren hatte.
Beim ASC 09 gab es nur zufriedene Gesichter. „Das war ein richtig gutes Spiel. Von beiden Seiten“, so Aplerbecks Sportlicher Leiter Samir Habibovic, „und das war ein wichtiger Sieg, um in die Aufstiegsrunde zu kommen. Aber ich glaube auch, dass Vreden es noch schaffen kann. Die haben es echt gut gemacht.“
Tore: 1:0 Podehl (26.), 2:0 Podehl (34., FE), 3:0 da Costa Pereira (43.), 3:1 Haakvoort (60.), 3:2 Kondring (72.), 4:2 Dahoud (75.)