Hannibal-Neuzugang aus der Kreisliga ist angekommen: „Er ist das fehlende Puzzlestück“

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Hannibal-Neuzugang aus der Kreisliga ist angekommen: „Er ist das fehlende Puzzlestück“

rnFußball-Bezirksliga

Im Winter wechselte er aus der Kreisliga A eine Klasse nach oben zum TuS Hannibal. Dort verlief der Start allerdings sehr schleppend – nun aber ist der Neuzugang angekommen und zeigt, was er auf dem Kasten hat.

Dortmund

, 25.03.2022, 14:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Hamsa Berro, Trainer des Fußball-Bezirksligisten TuS Hannibal, ist überzeugt vom Stürmer, den er im Winter geholt hat: „Rein von seiner Qualität her ist er immer ein Startelf-Kandidat bei uns.“ Und das, obwohl der 24-Jährige zuvor eine Liga tiefer gespielt hat. Allerdings verliefen die ersten Monate beim neuen Klub so gar nicht nach dem Geschmack des Neuzugangs, der „echt genervt“ war. Bis Sonntag.

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Da nämlich schlug endlich die Stunde von Lukas Rautenberg. Der Stürmer, der im Winter von SF Sölderholz zu Hannibal gewechselt war, machte gegen den Lüner SV II sein erstes Spiel von Beginn an – und trumpfte prompt mit zwei Toren und einem Assist auf. „Das war alles in allem in Ordnung“, schmunzelte er.

Hamsa Berro war selbstredend ebenso zufrieden: „Ich halte sowieso viel von ihm, das hab ich von Beginn an gesagt. Nun haben wir ihm das Vertrauen gegeben und das hat sich ausgezahlt.“

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Tor Nummer eins erzielt Rautenberg bereits nach sechs Minuten. „Ich bekomme eine Flanke von links, nehme den Ball mit der Brust runter und schieße ihn unten links rein“, beschreibt er die Szene. Als Lünen später auf 1:3 verkürzt, liefert er die passende Antwort. Berro beobachtete: „Er kriegt den Ball gut reingespielt, hat noch einen Kontakt und sucht dann direkt den Abschluss.“ 4:1 für Hannibal, Deckel drauf.

„Das sind Tore gewesen, die nicht jeder so macht. Man sieht, dass er ein Vollblutstürmer ist“, so Berro weiter, „er ist das Puzzlestück, das uns in der Hinrunde noch gefehlt hat“.

Lukas Rautenberg verpasste fast die gesamte Vorbereitung

Warum kam Rautenberg dann nicht schon früher zum Einsatz? Das hat vor allem zeitliche Gründe. Der 24-Jährige ist selbstständig, hat im Dezember zwei Corona-Testzentren in Dortmund geöffnet. „In der ersten Phase ist man da schwer eingespannt, muss neue Mitarbeiter einstellen und auf alles achten“, so Rautenberg, der dadurch kaum eine Trainingseinheit absolvieren konnte: „Das hat mich schon sehr genervt.“

Inzwischen hat sich das aber eingependelt, vor dem Lünen-Spiel reichte es bereits zu zwei Kurzeinsätzen, bei denen er laut Berro „richtig Druck gemacht und gezeigt hat, dass er spielen will“.

Diese Chance hat Rautenberg ergriffen und sich mit seiner Performance für weitere Einsätze empfohlen – auch wenn noch nicht alles klappte. „Zu hundert Prozent war ich nicht zufrieden. Fitnessmäßig kann er noch zulegen und auch die Abläufe stimmen noch nicht alle“, sagt Berro – und wird von Rautenberg bestätigt: „Konditionell muss ich noch was nachholen. Die neunzig Minuten waren extrem und die spüre ich auch zwei Tage später noch in den Beinen.“

Holt er das Defizit aus der fehlenden Vorbereitung auf, wird es sicher weitere Startelf-Einsätze für Lukas Rautenberg geben.

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