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A-Liga-Kapitän hilft der Reserve und zieht sich Wadenbeinbruch zu - erste Hilfe war Eisspray
Fußball-Kreisliga A
Als Tabellendritter der Kreisliga A1 könnte der VfR Kirchlinde bei günstigem Verlauf der Restsaison mit einem Endspurt noch in den Titelkampf eingreifen - allerdings ohne seinen Kapitän.
Dass der VfR Kirchlinde in der Endphase der Kreisliga-A-Saison ohne seinen Kapitän auskommen muss, der in der Innenverteidigung des Teams von Trainer Markus Ottenberg eine feste Größe ist, liegt an einem fußballerischen Aushilfsjob, der in den Schlussminuten einen unglücklichen Verlauf nahm.
Rückblende: Um die mit Personalproblemen kämpfende 2. Mannschaft im Kampf um den Klassenerhalt in der parallelen Kreisliga A2 zu unterstützen, lief Adel Ghaoui am 13. März im Spiel bei den Brackeler Löwen für Kirchlinde II auf - die erste Mannschaft hatte spielfrei. Mit 0:10 kam die VfR-Reserve in Brackel unter die Räder - aber die zweistellige Klatsche des Teams war für Ghaoui noch das kleinste Übel des Sonntags.
Partie stand für Adel Ghaoui unter keinem guten Stern
Denn auch persönlich stand die Partie für den 37-jährigen Innenverteidiger unter keinem guten Stern. Speziell die Szene in der 85. Minute, die Ghaoui so schildert: „Ein Stürmer des Gegners wollte aufs Tor schießen, ich habe ihn dabei gestört.“ Die Folge: Statt den Ball zu treffen, den Ghaoui ihm vom Fuß gespitzelt hatte, traf der Brackeler mit voller Wucht die Wade des Kirchlinder Routiniers.
Dass er aus der Szene eine schwere Verletzung davongetragen hatte, konnte sich Ghaoui in diesem Moment noch nicht vorstellen. „Es kam mir vor eine Prellung - Eisspray drauf, und ich habe weitergespielt“, berichtet der Spieler. Die bittere Diagnose erhielt er erst am Tag danach: Wadenbeinbruch! Am Dienstag vergangener Woche wurde Ghaoui operiert und trägt nun noch rund sechs Wochen einen Plastikstiefel.
Adel Ghaoui: Zwei Armbrüche und ein Achillessehnenriss
An Fußball ist für Ghaoui somit in dieser Saison nicht mehr zu denken - und vielleicht auch darüber hinaus nicht mehr. „Aktueller Stand ist: Ich werde komplett aufhören“, verrät der 37-Jährige, für den der Wadenbeinbruch nicht die erste schwerwiegende Verletzung ist, die er dem Fußballsport im Laufe der Jahre zu „verdanken“ hat. Allein in den vergangenen zwei Jahren habe er sich zweimal den Arm gebrochen, und auch ein rund zehn Jahre zurückliegender Achillessehnenriss gehört zur Krankenakte des Adel Ghaoui.
Sollte er wirklich aufhören, wäre es sicherlich ein nicht unbedeutender Verlust für den A-Liga-Klub - auch wenn Adel Ghaoui sein Licht in dieser Hinsicht lieber unter den Scheffel stellt. „Wir haben da auch noch ein paar gute Jungs in der Hinterhand“, meint der verletzte Kapitän. Fehlen würde er dem VfR Kirchlinde trotzdem.
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