Emotionaler Brief von Aplerbecks Top-Stürmer an Kevin Brümmer: „Zeiten ändern sich jetzt“

jetzt verlässt du mich wirklich. Viel zu früh. Ein paar Saisons hätten wir die Liga doch noch locker zusammen aufmischen können. Aber ich respektiere deine Entscheidung. Du hast es dir genau überlegt.

Für mich bleibst du trotz des Wechsels immer der, mit dem stärksten linken Fuß der gesamten Liga und in Dortmund. Ohne Blickkontakt hast du mir die geilsten Vorlagen gegeben, das war Magie. Aber auch deine Tore. Wow. Die Nummer gegen Schermbeck bei strömendem Regen werde ich nie vergessen. Kurz mal aus 50 Metern den Torwart überlupft. Kann man so machen.

Wie viele geile Spiele wir zusammen hatten. Im Heimspiel gegen Schalke vor mehr als 1000 Zuschauern. Das Topspiel gegen Haltern. Wir waren schon so ein bisschen das berüchtigte Duo der Oberliga Westfalen. Wie häufig haben wir von den Gästetrainern gehört, dass sie das Spiel gewinnen, wenn sie das Duo Brümmer/Podehl ausschalten. Wenn man sich anschaut, wie häufig wir gewonnen haben, dann ist denen das nicht immer gelungen.

Underdogs haben die Liga aufgemischt

Ich bin ja ein Jahr nach dir zum ASC gekommen. Du warst der Spieler, der aus der Regionalliga kam. Ich derjenige, der aus der A-Junioren-Westfalenliga zum Team gestoßen ist. Dich kannte jeder, mich am Anfang keiner. Dass ich binnen kürzester Zeit bekannt wurde, habe ich auch dir zu verdanken. Ich weiß nicht, wie viele meiner 85 Oberliga-Tore bis heute du mir vorgelegt hast.

Was wir nicht zusammen geschafft haben, ist der Regionalliga-Aufstieg. Zweimal standen wir so knapp davor. Zweimal sind wir nur Dritter geworden. Das waren richtige Enttäuschungen damals. Wir haben als Team so geil gezockt. Rückblickend sehe ich das jetzt etwas anders. Wir waren die Underdogs und haben die ganze Liga aufgemischt.

Podehl: Die Zeiten ändern sich jetzt

Weißt du noch das Topspiel in Hamm. 2018. Das war ein Mittwochabend. Wir waren komplett unterlegen. Hamms Stürmer David Loheider hat aber alles verballert. Wir haben aber gewonnen. 3:1. Und warum? Weil du dreimal aufgedreht und alle Tore vorbereitet hast. Auch meins zum 3:1-Endstand. Ich könnte noch so viel schreiben.

Auch, dass du nicht immer mit nach hinten gelaufen bist und ich die Meter für dich mitmachen musste. Aber das habe ich gerne gemacht. Für das Team. Für dich. Weil ich wusste, gleich legt er mir wieder einen Ball perfekt vor. Aber genug geschrieben. Ich werde dich auf jeden Fall vermissen. Die Zeiten ändern sich jetzt, aber unser Bild bleibt immer im Vereinsheim hängen.

Vielleicht sieht man sich bald im Derby.

Ich freue mich drauf.