Dennis Wegner, bedeutet Ihre Verletzung das Ende der langen Karriere?

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Dennis Wegner, bedeutet Ihre Verletzung das Ende der langen Karriere?

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Landesligist SV Brackel hat am Wochenende zwar gewonnen, verlor aber Torwart Dennis Wegner verletzt. Sein Trainer befürchtete sogar das Karriere-Ende. Wir haben nachgefragt beim 43-Jährigen.

Dortmund

, 24.03.2022, 14:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

„Ich glaube nicht, dass er nochmal zurückkommt“, sagte Giovanni Schiattarella am Sonntag. Der Trainer des SV Brackel hatte gerade den 2:1-Sieg in der Landesliga gegen SW Wattenscheid gesehen, musste dabei allerdings auch seinen Torwart Dennis Wegner auswechseln – und vermutete das Karriere-Ende des 43 Jahre alten Routiniers.

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Wegner selbst drückt erstmal auf die Bremse: „Ich war selbst ein bisschen überrascht, als ich das gelesen habe.“ Wahrscheinlich habe bei Schiattarella die Emotion direkt nach dem Spiel auch für diese Aussage gesorgt, glaubt der Schlussmann.

Gänzlich abwegig ist das Karriere-Ende allerdings nicht: „Der Gedanke ist schon da. Ich bin ja auch nicht mehr der Jüngste und hatte zumindest nicht geplant, noch vier Jahre zu spielen.“ Ein paar Spiele mehr sollen es aber schon noch werden – wären da nicht diese ständigen Probleme mit der Wade.

Brackels Torwart wird schon länger von Wadenproblemen begleitet

„Schon zum wiederholten Male binnen kürzester Zeit ist das passiert“, nennt Wegner den Grund für die jüngste Auswechslung gegen Wattenscheid: „Die Wade macht komplett zu, als wäre da ein Golfball auf der Muskulatur.“ Gegen den SuS Kaiserau vor der Winterpause passierte das zum ersten Mal, seitdem begleitet Wegner die Symptomatik.

Der Routinier vermutet, dass es mit einem Muskelfaserriss an derselben Stelle zu tun hat, den er sich noch vor der Corona-Pandemie zugezogen hat. „Das ist super frustrierend für mich, weil es einfach nicht weggeht“, so Wegner, der sich nun ärztlich beraten lassen und auf Ursachenforschung gehen will.

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Denn eines ist klar: „Mit so einem Spiel will ich ganz sicher nicht abtreten und meine Karriere beenden.“ Das wäre der langen Laufbahn Wegners auch unwürdig: Der 43-Jährige spielte über hundert Mal in der Oberliga für Westfalia Rhynern, sammelte fast dreißig Einsätze in der Westfalenliga und hütet nun seit 2019 das Tor des SV Brackel.

„Wenn der Arzt allerdings sagt, dass es keinen Sinn ergibt, dann geht es nicht anders“, so Wegner, der sich trotz seiner jahrelangen Erfahrung erstmalig mit dieser Art von Verletzung rumschlagen muss. Ein Kreuzbandriss sowie eine schwerwiegende Blessur am Sprunggelenk überstand er, „aber mit muskulären Problemen hatte ich nie zu tun und das nervt gerade tierisch“.

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Der Übergang für die Zeit nach der aktiven Karriere läuft im Übrigen schon längst. Als Torwarttrainer leitet Wegner die Schlussmänner Brackels an und will die Trainerschiene definitiv weiterfahren – ohne Fußball geht es nicht. Dass der Körper nun aber seinen Tribut fordert für das jahrelange Spielen auf hohem Niveau, das merkt der 43-Jährige immer mehr: „Die kleinen Wehwehchen nehmen zu.“

Die neuerlichen Probleme an der Wade will er trotzdem unbedingt überwinden, denn: „Ich möchte einen vernünftigen Abschluss für meine Karriere.“

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