Kreis will Frauenfußball fördern Idee ist super, aber nicht mit solchen Tickets und diesem Termin!

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Wer diesen Kommentar noch vor Start der Endrunde bei der diesjährigen Frauen-Hallenstadtmeisterschaft liest, dürfte definitiv unter die Kategorie „Frühaufsteher“ fallen – immerhin beginnt die erste Begegnung an diesem Samstag bereits um 9 Uhr morgens.

Dann treffen mit der SpVg Berghofen und dem TuS Eichlinghofen zwei Teams aufeinander, die sich nicht nur berechtigte Chancen auf den Titelgewinn machen dürfen, sondern dabei auch mit Sicherheit auf den lautstarken Support ihrer Anhängerschaft zählen können. Allerdings stellt sich durchaus die Frage, wer sich sonst noch um diese Uhrzeit in die Helmut-Körnig-Halle verirren soll?

Die BVB-Spielerinnen und ihre Fans bei der Vorrunde der Frauen-HSM.
Die Endrunden-Teilnehmer rund um den BVB werden immerhin auf ihre eigene Anhängerschaft zählen können. © Stephan Schuetze

Mehr „Event-Charakter und Fan-Kultur“ hatte sich Kreisvorsitzender Andreas Edelstein im Vorfeld versprochen, die langfristige Verlegung in die Helmut-Körnig-Halle und die am selben Tag stattfindenden Endrunden, sollten unter Beweis stellen, dass das Turnier der Damen „genauso wichtig ist wie das der Herren“.

Ob die gewünschte Wirkung einsetzt, bleibt allerdings fraglich. Denn die frühe Terminansetzung ist nicht nur bei den Trainern umstritten, auch der durchschnittliche Dortmunder Fußball-Fan dürfte sich zweimal überlegen, ob er sich samstagmorgens in der Halle sieht oder lieber nochmal im Bett umdreht.

Keine Kombi-Tickets für Endrunden

Hinzukommt, dass der Kreis kein Kombinationsticket für beide Veranstaltung anbietet: Wer sich die Frauen-Mannschaften des BVB oder des TV Brechten ansehen möchte, muss separat bezahlen, die Halle im Anschluss verlassen und darf für den Start der Herren-Endrunde erst am Nachmittag für den vollen Ticketpreis zurück auf die Ränge.

Das ist mehr als suboptimal angesichts des erklärten Ziels, den Frauenfußball in der Stadt zu fördern. Natürlich muss der Kreis bei der Terminansetzung kreativ werden, aber wäre es nicht möglich gewesen, den Start wenigstens um eine Stunde und somit auf eine halbwegs humane Uhrzeit zu legen?

Mindestens hätte die Möglichkeit aber bestehen müssen, ein reduziertes Ticket für beide Events zu erwerben. Dass sich der ein oder andere „neutrale“ Fan, wie von Edelstein erhofft, unter den jetzigen Umständen bereits früher in die Helmut-Körnig-Halle verirrt, scheint zumindest unwahrscheinlich – obwohl die beteiligten Mannschaften und die tolle Entwicklung im Frauenfußball ein entsprechendes Publikum verdient hätten.

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