BVB-Bossin Svenja Schlenker freut sich auf HSM Turnier ist wichtiger Teil des „BVB-Wegs“

BVB-Bossin Svenja Schlenker freut sich auf HSM : Turnier ist wichtiger Teil des „BVB-Wegs“
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Nachdem die Herren am Wochenende den Start gemacht haben, folgt nun auch die Hallenstadtmeisterschaft Dortmund der Frauen. Die Vorrunde wird am 3. und 4. Januar in der Halle Nette und der Halle Nord ausgetragen – erstmalig während das Turnier der Männer stattfindet.

Mit dabei sind natürlich auch wieder die Frauen von Borussia Dortmund, die in Gruppe 2 der Halle Nette unter anderem auf den TuS Eichlinghofen und den ambitionierten A-Ligist Westfalia Dortmund treffen.

Dass die Schwarz-Gelben nach dem Titelgewinn im letzten Jahr auch 2024 das Maß aller Dortmunder Dinge sein wollen, bezweifelt niemand. Aber welche Rolle spielt das Turnier auf dem speziellen „BVB-Weg“, den Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke vor einigen Monaten für die Frauen- und Mädchenabteilung ausgerufen hat?

BVB ist Leuchtturm des Frauenfußballs

Svenja Schlenker kennt als Abteilungsleiterin die Antwort – und die bedeutende Rolle des Vereins in der allgemeinen Entwicklung des lokalen Frauenfußballs: „Der BVB hat eine große Strahlkraft und wenn wir diese nutzen können, um das Große Ganze, den Frauenfußball, sichtbarer zu machen, dann ist das ein toller Effekt.“

Der Klub kann bei der Hallenstadtmeisterschaft gewissermaßen eine Leuchtturmfunktion einnehmen, um mehr Aufmerksamkeit bei den Fans zu schaffen. Spiele in der Landesliga werden in der Regel gut besucht, dasselbe erhofft sich Schlenker bei der Frauen-HSM.

Neben der Parallel-Austragung mit dem Turnier der Herren soll übrigens eine weitere Änderung für höhere Zuschauerzahlen sorgen: Das Finale findet ebenfalls am 13. Januar in der Helmut-Körnig-Halle statt, also auf Kunstrasen und mit einem – hoffentlich – riesigen Publikum.

Kreisvorsitzender Andreas Edelstein bestätigte nicht nur, dass dies auch in Zukunft der Fall sein wird, sondern auch sein Ziel, „mehr Event-Charakter und Fan-Kultur“ für den Frauenfußball zu schaffen. Svenja Schlenker, die selbst beim Kreis als ehrenamtliche Koordinatorin für den Mädchenfußball tätig ist, sieht ebenfalls dieses Potential.

„Ich freue mich sehr, dass der Fußballkreis Dortmund sich dem Thema des Frauenfußballs immer weiter öffnet und diesem die Chance auf eine höhere Sichtbarkeit ermöglicht“ erklärt sie. Und ist sich sicher: „Die Finalrunde in der Helmut-Körnig-Halle austragen zu können, ist einer dieser Schritte und ich empfinde dies als große Wertschätzung für den Frauenfußball.“

Grundsätzlich sei man „in Dortmund auf einem sehr guten Weg. Unser Ziel ist es, möglichst in jedem Bezirk einen Verein mit Mädchenfußball zu haben, es gibt regelmäßige Netzwerktreffen aller Vereine“, ordnet die BVB-Bossin die jüngsten Entwicklungen ein.

Jede Menge Klubs aus der Umgebung bieten außerdem Projekte wie den „Tag des Mädchenfußballs“ an und gemeinsam mit der Stadt rollt auch Borussia Dortmund dieses Jahr erneut die „Soccer-Girls“ aus, wie Schenker ankündigt.

Revierderby gegen S04-Frauen?

Mit dem Wachstum der Damenabteilung ihres eigenen Vereins ist Svenja Schlenker ohnehin sehr glücklich: „Den BVB-Weg zugehen bedeutet, dass wir vor zweieinhalb Jahren mit unserer ersten Frauenmannschaft in der Kreisliga gestartet sind und seit diesem Moment das Ziel – den Aufstieg in die Frauenbundesliga – Schritt für Schritt verfolgen.“

Zwar wolle der Klub „organisch wachsen“, gleichzeitig aber „mit größtmöglicher Ambition unserem Ziel schnellstmöglich immer näher kommen“. Seit der Gründung 2021 konnte man „zweimal im jeweils ersten Anlauf aufsteigen, zweimal den Kreispokal sowie im letzten Jahr die Hallenstadtmeisterschaft gewinnen“. Angesichts dieses Erfolgs könnte Schlenker „derzeit nicht zufriedener sein“.

Die Leiterin der Frauen- und Mädchenabteilung von Borussia Dortmund: Svenja Schlenker.
Svenja Schlenker freut sich darauf, irgendwann ein Derby zwischen den BVB- und S04-Frauen zu erleben. © BVB

Und sollte der BVB auch in dieser Saison den direkten Durchmarsch in die Westfalenliga schaffen – bei acht Punkten Vorsprung auf den Tabellenzweiten Borussia Dröschede nicht unwahrscheinlich – könnte bald ein weiteres Event den Frauenfußball aufwerten.

So wünschte sich Ex-Bundestrainerin Martina Voß-Tecklenburg bereits im letzten Jahr, eines Tages ein Revierderby zwischen Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04 in der Bundesliga der Frauen sehen zu können.

Im Oberhaus wird das natürlich noch nicht so schnell der Fall sein, doch da die Schalkerinnen aktuell ebenfalls in ihrer Landesliga Staffel Tabellenführer sind, könnte es schon in der nächsten Saison zum Duell der beiden Rivalen kommen.

Svenja Schlenker, die bei ihrem Amtseintritt darüber witzelte, keine Fußballerinnen aus Gelsenkirchen ins Team aufzunehmen, gibt offen zu: „Ich freue mich sehr auf unser erstes Derby“ - auch „aus der BVB-Brille betrachtet“. Vorher steht aber erst einmal die Mission „Titelverteidigung“ bei der HSM an.

Wer bringt den BVB ins Stolpern?: Ambitionierter B-Ligist hat als Ziel das Finale