Der BVB will im Frauenfußball bekanntlich das Maß aller Dortmunder Dinge werden. Ihr Weg dorthin führt Thomas Sulewskis Mannschaft selbstverständlich nicht an der Hallenstadtmeisterschaft vorbei, bei der die Schwarz-Gelben nach dem Gewinn im letzten Jahr nichts anderes als die Titelverteidigung anstreben werden.
In der Halle Nette warten jedoch einige spannende Gegner in Gruppe 2, die den Borussen auf dem Weg ins Finale ein Beinchen stellen wollen – und auch in der Gruppe 1 macht sich ein Verein berechtigte Hoffnungen, nach der Vorrunde (3. und 4. Januar) ins Finale der HSM einzuziehen – das erstmals am selben Tag wie das der Herren in der Helmut-Körnig-Halle stattfinden wird.
DJK Nette sieht sich als Außenseiter
Der BVB trifft in Gruppe 2 auf die Spvg. Hagen, Westfalia Dortmund, VfL Gennebreck, TuS Eichlinghofen und die SG TuS Deusen/DJK Nette. Beim Gastgeber rechnet man sich nur Außenseiterchancen aus.
„Die Gruppe löst bei uns gemischte Gefühle aus“, räumt Nette-Trainer Frank Liese offen ein. Natürlich sei es „für die Mädels schön, gegen den BVB zu spielen“. Seine Spielerinnen hätten sich das „immer erträumt – nur nicht unbedingt in der Halle.“
Weil er auf einige wichtige Mannschaftsmitglieder verzichten muss und die Konkurrenz „vermutlich zu stark ist“, sei für Nette das Erreichen der Endrunde „eher unwahrscheinlich“. Liese und sein Team wollen dennoch „das Beste draus machen!“.
Westfalia Dortmund ist für ihn hingegen „ein Geheimfavorit“. Der ambitionierte B-Ligist will bei der HSM überraschen, wie dessen Trainerin Jennifer Eickelmann selbst bestätigt: „Gruppenerster zu werden, wird wegen des BVB schwierig. Aber unser Ziel ist der zweite Platz – und das Finale in der Helmut-Körnig-Halle“.
Westfalia Dortmund selbstbewusst
Dabei kann sie auf jede Menge Erfahrung bauen: „Einige bei uns im Kader haben früher für Eintracht Dorstfeld gespielt und mit denen immer gut abgeschnitten“ erklärt Eickelmann. Und zeigt sich selbstbewusst: „Ich schätze unsere Truppe deshalb gut ein, wir sind relativ stark aufgestellt“.
Mit dem TuS Eichlinghofen, immerhin Vorjahresdritter, geht allerdings noch ein heißer Endrunden-Kandidat ins Rennen. Die Eichlinghofenerinnen wollen sogar sowohl bei der Frauen-, als auch der Herren-HSM bis ganz zum Schluss dabei sein.
Ihr Sportlicher Leiter für die Frauen- und Mädchenabteilung, Jürgen Engelhart, ist gespannt, „wie sich Westfalia Dortmund mit den vielen Neuen“ präsentieren wird. Sein eigener Verein setzt größtenteils auf junge Spielerinnen – und die in den letzten Jahren stets für großartige Stimmung sorgenden Fans.

Spvg. Berghofen Favorit in Gruppe 1
Währenddessen duellieren sich in der Gruppe 1 TuRa Asseln, BV Teutonia Lanstrop, TuS Rahm, FFC Ennepetal, SV Westfalia Huckarde und die Spvg. Berghofen – die trotz der Abmeldung aus der Regionalliga in der letzten Saison ebenfalls zum Favoritenkreis gezählt werden dürfte.
Berghofen-Coach Sasa Cekovic freut sich schon auf die Hallenstadtmeisterschaft, die seiner Meinung nach „definitiv immer was Besonderes ist!“. Die Gruppe betrachtet er als „kleine Wundertüte“.
Gerade die „vermeintlich kleineren Gegner“ aus den Kreisligen können den Großen wehtun. „Das haben wir auch schon zu spüren bekommen, dann hast du deine ein, zwei Scheißminuten, und plötzlich wird es gefährlich“ schildert Cekovic.
Darum sei für Berghofen die Finalteilnahme zwar das Ziel, doch man wolle „ganz vorsichtig da rangehen.“ In der Vergangenheit scheint der Verein damit ganz gut gefahren zu sein: Die Spvg. Berghofen gewann bei der Frauen-HSM bereits satte sieben Mal.