Fußball-Fans in ganz Dortmund warten sehnsüchtig auf den Beginn der Hallenstadtmeisterschaft 2023. Bei der neusten Auflage des Turniers ist bekannterweise einiges anders, und das betrifft auch die HSM der Frauen: Erstmals findet deren Finale in der Helmut-Körnig Halle statt – genau wie die Endrunde der Herren am 13. Januar.
„Das ist nur recht und fair“, findet Dortmunds Kreisvorsitzender Andreas Edelstein. In der Vergangenheit wurde das Frauen-Turnier erst im Februar ausgerichtet. Doch laut Edelstein wollte der Kreis nicht mehr, „dass die Teams an Karneval quasi unter Ausschluss der Öffentlichkeit spielen“.
Da die Halle Nette und die Halle Nord ohnehin nur als Gastgeber für die Vorrunde der Herren eingeplant waren, bot sich an, die Gruppenspiele der Damen dort zu veranstalten. Am dritten und vierten Januar treffen 24 Vereine in vier Gruppen aufeinander, acht können sich für die Endrunde qualifizieren.
Frauen-HSM soll in Fan-Fokus gerückt werden
Durch die Termin- und Standortänderung erhofft sich Edelstein „mehr Event-Charakter und Fan-Kultur“ bei der Frauen-Hallenstadtmeisterschaft: „Der selbe Hype wie bei den Herren ist natürlich unrealistisch“, doch „sollte der ein oder andere Dortmunder Fußballfreund dahin gehen und feststellen, dass da was los ist“, würde der Kreisvorsitzende das begrüßen.
Immerhin sei beispielsweise beim BVB, TV Brechten, SV Berghofen oder auch TuS Eichlinghofen „anständiger Fußball zu sehen“. Bei den Frauen-Mannschaften der Stadt sei die Entwicklung in den letzten Jahren allgemein sehr positiv.
„Wir haben in dem Bereich unfassbar zugelegt“ erklärt Edelstein. Im kommenden Jahr soll sogar ein eigener Fußballkreis für die Mädchen entstehen. Bislang setzten sich die Ligen aus unterschiedlichen Kreisen zusammen, aufgrund der langen Anfahrtszeiten seien jedoch „junge Spielerinnen teilweise mehr im Auto unterwegs als auf dem Platz.“
Das soll sich zeitnah ändern, durch die erfolgreiche Arbeit der Dortmunder Vereine im Mädchen- und Frauenfußball hätten Nachwuchs-Kickerin mehr denn je „hier die Möglichkeit, ihren Weg weiterzugehen“, so Edelstein.

Änderungen bei Frauen-HSM sind dauerhaft
Und da auch immer mehr HSM-Sponsoren diese neuen Perspektiven bemerken, hätte er die hypothetische Frage, warum das Frauen-Finale nicht in der Helmut-Körnig-Halle stattfinden würde, „nicht ruhigen Gewissens beantworten können“.
Dabei handelt es sich übrigens um kein einmaliges Experiment, der Kreis will die Änderungen definitiv „langfristig beibehalten“ und die Endrunde immer vormittags veranstalten, ehe die Männer später am Ball sind.
Andreas Edelstein ist sich sicher: „Das kann nur für unsere Sichtbarkeit förderlich sein“. Als Kreisvorsitzender macht er die HSM der Frauen zur Chefsache, „um zu zeigen, dass das Turnier genauso wichtig ist wie das der Herren“.