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Normalform ist anders - RW Deuten geht im Sauerland baden
Fussball
Nach dem 2:5 beim FC Lennestadt wollte Rot-Weiß Deutens Trainer Markus Falkenstein keine Ausreden gelten lassen.
Die personellen Voraussetzungen waren sicher nicht die besten, doch Deutens Trainer Markus Falkenstein wollte nichts beschönigen. Beim 2:5 in Lennestadt haben alle Deutener weit unter ihren Möglichkeiten gespielt.
Die Rot-Weißen waren zwar mit drei Feldspielern und einem Torwart auf der Ersatzbank angereist, doch einsatzfähig war nur Luka Tomicki, der auch in der 76. Minute ins Spiel kam. Hätten die Spieler der Startformation halbwegs ihre Normalform aufs Feld gebracht, wäre das nicht einmal so schlimm gewesen. Markus Falkenstein musste aber erkennen: „Wir haben nicht annähernd auf dem Level agiert, das wir in den letzten Wochen gezeigt haben.“
Die Lennestädter stecken mitten im Abstiegskampf und das merkte man den Gastgebern auch an. Sie waren deutlich galliger als die Gäste, die in vielen Situation etwas fahrig wirkten. So kamen Fehler zustande, die die Sauerländer immer wieder in Ballbesitz brachten. So bestrafte Steffen Hebbeker schon in der 14. Minute einen Deutener Ballverlust mit dem Führungstreffer für die Gäste.
Das 2:0 sorgte für viel Gesprächsstoff. Florian Friedrichs lauerte an der Mittellinie auf einen langen Ball, hatte diese aber beim Abspiel schon überschritten. Der Schiedsrichter und sein Assistent waren anderer Meinung, und so hatte der Lennestädter Stürmer freie Bahn in Richtung Deutener Tor und zum 2:0 (23.). Falkenstein kommentierte: „Das war in dem Moment natürlich ärgerlich, hätte an unserer Niederlage aber auch nichts geändert.“ Die Gäste brachten nämlich weiterhin im Angriff wenig zustande und kamen nicht für ein Tor in Frage.
Die Deutener erwischten aber einen tollen Start in die zweite Halbzeit. Nach einem feinen Angriff über die linke Seite erzielte Hendrik Löbler in der 48. Minute den Anschlusstreffer. An anderen Tagen hätte das vielleicht noch einen Motivationsschub gebracht, doch am Sonntag kippte das Spiel nicht. Im Gegenteil: Lennestadt hatte weiter mehr vom Spiel und sorgte mit einem Dreifachschlag für die Entscheidung. In der 65. Minute traf Christian Schmidt zum 3:1 und nur drei Minuten später erhöhte Bernie Lennemann auf 4:1. Keine 120 Sekunden später legte Florian Friedrichs das 5:1 nach.
Den Deutenern gelang aber noch ein schöner Angriff. Diesen beendete Löbler mit dem 2:5 und stellte damit sein Torkonto auf 15 Treffer. Das Fazit Markus Falkensteins blieb aber dasselbe: „Das war heute wirklich nichts.“ Er schaut aber auch schon nach vorne, denn bis zum nächsten Spiel ist nicht viel Zeit. Schon am kommenden Donnerstag kommt der TuS Hordel zum Nachholspiel an den Bahndamm: „Ich hoffe, dass wir bis dahin einige Rückkehrer zu verzeichnen haben. Sonst wird das wieder ein ganz schweres Match.“ Da können die Deutener wirklich froh sein, dass der Klassenerhalt kein Thema mehr ist.
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Westfalenliga 2: FC Lennestadt - RW Deuten 5:2 (2:0)
Deuten: Radüchel, Weid, T. Goeke, J. Goeke, Hendrik Löbler (76. Tomicki), Drepper, Richter, Fabisiak, Pohlhuis Falkenstein, Ihnen.
Tore: 1:0 Hebbeker (14.), Friedrichs (23.), 2:1 Löbler (48.), 3:1 Schmidt (65.), 4:1 Lennemann (68.), 5:1 Friedrichs (70.), 5:2 Löbler (75.).