Michael Smykacz (l.) spielte beim Schermbecker Sieg in Siegen eine besondere Rolle.

© Joachim Lücke

Sieg in Siegen - SV Schermbeck beendet das Warten in der Aufstiegsrunde

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Mit dem 3:2 bei den Sportfreunden Siegen beendete der SV Schermbeck das Warten auf den ersten Sieg in der Oberliga-Aufstiegsrunde. Großen Anteil daran hatte ein freier Vogel.

Schermbeck

, 01.05.2022, 18:53 Uhr / Lesedauer: 2 min

Im vierten Spiel der Aufstiegsrunde hat der SV Schermbeck endlich den Lohn für seine guten Leistungen eingefahren. Bei den Sportfreunden Siegen ging der Oberligist mit einem 3:2-Erfolg vom Feld.

Smykacz spielte wie Thomas Müller

Vor knapp 600 Zuschauern kamen die Schermbecker sehr gut in die Partie und hatten schon früh zwei Chancen durch Enes Schick. Trainer Sleiman Salha hatte Michael Smykacz eine Sonderrolle zugedacht: „Er spielte wie Thomas Müller in Bayern einen freien Vogel. Das hat er sehr gut gemacht.“ Smykacz brachte die Gäste in der 18. Minute auch nach einem Zuspiel von Timur Karagülmez in Führung.

In der Folgezeit überließ der SV Schermbeck den Siegenern aber zu sehr das Mittelfeld, so Salha: „Die hatten viel zu viel Platz, doch erst einmal haben wir den Kasten sauber gehalten.“ In der 45. Minute musste dann Smykacz mit einer Platzwunde vom Feld und zur Untersuchung ins Krankenhaus. Gleich darauf gab es eine Ecke, nach der Michel Harrer zum 1:1 einköpfte.

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Für Smykacz kam dann Marvin Tenbült in die Partie, der nach seiner langen Verletzung erstmals eine ganze Halbzeit auf dem Feld stand. Sleiman Salha war ganz begeistert von Tenbülts Auftritt: „Marvin hat ein Riesenspiel gemacht und im Mittelfeld fast alle Zweikämpfe gewonnen.“

Trotzdem mussten die Gäste erst einmal das 1:2 hinnehmen. Nach einem Angriff über außen brachten die Siegener den Ball in Strafraum, und Leandro Fünfsinn stocherte das Leder über die Linie.

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Salha änderte nun die Taktik: „Wir sind die Siegener nun viel höher angegangen und haben sie früher unter Druck gesetzt.“ Logische Folge war der Ausgleich in der 73. Minute. Jan Bachmann brachte Timur Karagülmez ins Spiel. Seine Flanke erreichte Tolga Özdemir, der mit dem 2:2 hoffentlich auch seinen Torriecher wiedergefunden hat.

SVS ließ noch einige Kontermöglichkeiten liegen

Die spielstarken Siegener versuchten zwar, wieder ins Spiel zu kommen, doch die Schermbecker ließen keine nennenswerten Chancen zu. Salha ärgerte sich ein bisschen: „Wir haben einige gute Kontermöglichkeiten liegen gelassen, und hätten schon eher in Führung gehen müssen.“

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Der verdiente Siegtreffer fiel acht Minuten vor dem Ende. Jan Bachmann spielte Vedad Music frei. Dieser stand frei vor dem Siegener Keeper und hämmerte den Ball unter die Latte. Salha strahlte: „Das hat Vedad genau so trainiert.“ Music sah aber Gelb, weil er sich das Trikot vom Leib riss, und der SVS-Coach ergänzte: „Anschließend hatte er Glück, dass er nach einem Foul nicht Gelb-Rot bekam.“

  • Oberliga-Aufstiegsrunde: SF Siegen - SV Schermbeck 2:3 (1:1)
    SVS: Hester; Schlüter, Habitz, Özdemir (90. Miles Grumann), Malte Grumann (64. Music), Cavar, Steinrötter, Karagülmez, Bachmann, Schick, Smykacz (45. Tenbült).
    Tore: 0:1 Smykacz (18.), 1:1 Harrer (45.), 2:1 Fünfsinn (52.), 2:2 Özdemir (73.), 2:3 Music (82.).