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Gewonn‘ in Bonn - der BSV Wulfen landet im Play-off-Halbfinale einen Big Point
Basketball
Heimvorteil? Der BSV Wulfen hat in dieser Saison schon oft bewiesen, dass er gerade auswärts zu Hochform aufläuft. Beim ersten Spiel der Play-off-Halbfinalserie gegen Bonn war es ebenso.
Der BSV Wulfen hat im ersten Spiel der Play-off-Halbfinalserie gegen die Telekom Baskets Bonn II die Auswärtsstärke bestätigt, die er schon in der normalen Punktrunde gezeigt hatte.
Mit dem 87:84 (47:45)-Erfolg im Bonner Telekom-Dome haben die Wulfener den Bonnern am Freitagabend den Heimvorteil geklaut und können so im zweiten Spiel der Best-of-three-Serie am kommenden Freitag in Wulfen (20 Uhr, Sporthalle der Gesamtschule Wulfen) mit einem Sieg den Einzug ins Finale klar machen.

Der Telekom-Dome, die Spielstätte der Bonner Erstliga-Mannschaft, bildete eine ungewohnte Kulisse für die Mannschaft des BSV. © Privat
Im Telekom-Dome, der Heimstätte der Bonner Erstliga-Mannschaft, wirkten die Ränge am Samstagnachmittag fast menschenleer. Für die zahlreich mitgereisten Wulfener Fans war es so ein leichtes, das akustische Kommando zu übernehmen.
Angetrieben von den Fans zeigten die Wulfener vor allem in der Defensive eine starke Leistung. Bonns Topscorer Matt Frierson hielt der BSV bei für ihn eher durchschnitlichen 23 Punkten. In Halbzeit zwei bewies bei der Bewachung des Telekom-Scharfschützen vor allem Bryant Allen, dass er nicht nur in der Offensive einer der wichtigsten Wulfener Spieler ist.
Bonn hatte am Ende fünf Spieler, die zweistellig punkteten. Normalerweise reicht das für einen Sieg. Doch Bonns Manko ist, dass sein Kader dermaßen klein ist, dass nach diesen fünf zweistellig punktenden Akteuren eben nicht mehr viel kommt. Diesmal noch ganze sieben Punkte.
Vier BSV-Spieler punkteten zweistellig
Beim BSV Wulfen gab es nur vier Spieler, die zweistellig punkteten. Doch dahinter folgten noch drei, die acht, acht und neun Punkte beisteuerten. Und in engen Spielen gibt das dann den Ausschlag.
Genauso wie die Reboundstatistik. Wulfen sicherte sich mit 46 Rebeounds neun mehr als Bonn. Vor allem bei den Offensiv-Rebounds unter dem gegnerischen Korb hatte der BSV mit 22:9 ein klares Übergewicht. Herausragender BSV-Akteur war dabei Michael Haucke mit 14 Rebounds.

Alexander Winck (r.) war mit 14 Punkten und acht Rebounds wieder einer der besten Wulfener. © Privat
In der spannenden Begegnung legte Bonn zwar zunächst eine 12:6-Führung vor. Doch nach dem ersten Vierte führte Wulfen mit 25:22 und beim Seitenwechsel mit 47:45. Die Wulfener Führung wuchs im dritten Viertel schon auf 68:58 an, und zu Beginn des vierten Durchgangs sah es beim 68:61 gut aus für den BSV. Doch dann glich Bonn zum 73:73 aus, und in der Schlussphase hätten die Wulfener den Sieg um ein Haar noch auf reichlich dumme Art verspielt.
Freiwurf-Taktik ging daneben
2,1 Sekunden vor dem Ende führte der BSV mit 86:84, als Manuel Bojang gefoult wurde und zwei Freiwürfe erhielt. Den ersten traf er zum 87:84. Beim zweiten stand er vor der Wahl: Treffen und den Vorsprung auf im Grunde uneinholbare vier Punkte ausbauen oder den Ball absichtlich verwerfen, um Bonn vor die Aufgabe zu stellen, in zwei Sekunden vom eigenen Korb aus zu einem erfolgreichen Wurf zu kommen.
Bojang entschied sich für Option zwei. Doch sein Freiwurf berührte nicht den Ring des Bonner Korbs, und für diesen Fall sieht die Regel Einwurf für die gegnerische Mannschaft vor.
Bonn nahm zudem eine Auszeit und durfte deshalb danach in der Wulfener Spielfeldhälfte einwerfen. Matt Frierson kam auch tatsächlich noch zum Dreier-Versuch, der die Verlängerung hätte bringen können. Doch der Ball sprang vom Ring zurück ins Feld, und der BSV Wulfen kann nun am kommenden Freitag in Spiel zwei den Finaleinzug perfekt machen.
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1. Regionalliga West, Pla-off-Halbfinale, Spiel 1: Telekom Baskets Bonn II - BSV Wulfen 84:87 (45:47)
BSV: Silic (8/2), Winck (14/2, 8 Rebounds), Landwehr, Strubich, Bojang (9/2), Köhler (8), Kleinert (2), Haucke (14, 14 Reb.), Peters (5 Reb.), Paskov (14/1, 6 Reb.), van Buer (2), Allen (18/2, 4 Reb., 3 Ballgewinne).
Sport ist für den Wulfener nicht nur ein wichtiger Bestandteil seines Arbeitslebens. Seit 1993 schreibt er als Mitarbeiter der Dorstener Zeitung über das Sportgeschehen in der Lippestadt, seit 1999 ist er als Redakteur für den Lokalsport in der Lippestadt verantwortlich. Dabei fasziniert ihn besonders die Vielfalt der Dorstener Sportszene, die von Fußball bis Tanzen und von Basketball bis Kitesurfen reicht.
