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Barkenbergs Puste reicht für den erneuten Führungswechsel, aber Gahlen II lauert
Fussball
Der SSV Rhade lässt auch als Meister nicht locker, Grün-Weiß Barkenberg ist zumindest vorübergehend wieder spitze, und der SV Schermbeck III zündet im Endspurt doch noch den Turbo.
Kreisliga B1 RE
SSV Rhade - Eintracht Erle 2:0
„Ich habe offensichtlich die richtigen Worte gefunden“, freute sich Rhades Trainer Martin Trockel, dass seine Mannschaft auch nach dem feststehenden Aufstieg weiter Gas gab und sehr engagierte erste Halbzeit hinlegte. Einziges Manko: „Da haben wir noch kein Tor gemacht.“
Zu Beginn der zweiten Halbzeit legte der SSV dann aber eine Schwächephase ein. „Da reihte sich Fehlpass an Fehlpass“, klagte Trockel. Aber: In dieser Phase fielen die Rhader Tore. Leon Meister brachte den Meister in der 55. Minute in Führung, Cedric Junkereit erhöhte auf 2:0 (67.).
Insgesamt sei der Sieg vollauf verdient gewesen, erklärte der Rhader Trainer: „Erle war in den Zweikämpfen aggressiv und hat die Räume gut zugestellt. Aber nach vorne kam nicht viel.“
Kreisliga B2 RE
GW Barkenberg - SV Altendorf 3:1
Am Samstag war Konkurrent TSV Marl-Hüls mit einem 2:3 in Polsum in den Mai getanzt, und den Barkenbergern merkte man an, dass sie diese Steilvorlage nutzen wollten.
In der ersten Halbzeit dominierten Spielertrainer Marvin Pulver und seine Nebenleute die Partie klar, hatten aber beim Stand von 0:0 Glück, dass Altendorfs Christian Konstanczak bei einem Konter an Keeper Dominik Hannemann scheiterte.
Das 1:0 durch Pulver resultierte aus einem schönen Steilpass von Kujtim Arifaj (19.). In der 37. Minute stieg Patrick Floß bei einer Ecke am höchsten und köpfte zum 2:0-Pausenstand ein.
Fuchsteufelswild war Altendorfs Trainer Christian Martschat dann nach dem 3:0. Ein Abschlag von Dominik Hannemann segelte über den ganzen Platz und vor allem über die gesamte Altendorfer Abwehr, und Marvin Pulver schlenzte ihn mit einem weiteren Kontakt ins Tor (56.).
Ohne diesen Treffer hätten die Gäste womöglich sogar noch einen Punkt entführt. Denn nach Christian Konstanczaks 3:1 (69.) drückte Altendorf weiter, und hätte Patrick Floß nicht in der 80. Minute auf der Linie geklärt, wären die letzten zehn Minuten für Barkenberg wohl noch sehr lang geworden.
So stehen die Grün-Weißen wieder an der Tabellenspitze. Auf Platz zwei hat der TuS Gahlen II aber nur zwei Punkte Rückstand und ein Spiel weniger ausgetragen.
SuS Hervest - SV Schermbeck III 2:3
„Unterirdisch“, beschrieb der gelbgesperrte Sportliche Leiter der Hervester, Michel Joswig, die Partie, und auch Schermbecks Trainer Tobias Hambruch, sprach von einem „zerfahrenen Spiel mit unzähligen Nickeligkeiten“.
Den Sieg seiner Mannschaft sah er als nicht unverdient an: „Hervest hatte in der ersten Halbzeit eine Riesenchance durch Harun Arik, aber ansonsten hat der SuS fast nur mit langen Bällen agiert.“

Einsatz war am Ellerbruch Trumpf. Wie hier zwischen Hervests Wajdi Ben Fredj (r.) und Schermbecks Sergen Uguz (l.). © Joachim Lücke
Sein Team habe auf der Gegenseite neben dem Führungstreffer durch Ali Salha (28.) sogar noch die Chance zum 2:0 gehabt.
In Halbzeit zwei wurden die Nickeligkeiten nicht weniger. „Alle zwei Minuten lag einer auf dem Boden“, klagte Michel Joswig. Der Hervester Ausgleich fiel dann auch durch einen Freistoß von Florian Wartenberg (75.).
Fast im Gegenzug gelang Hussein Kashmar aber die erneute Gästeführung (79.), und weitere drei Minuten später verwandelte Izettin Yesilmen einen Foulelfmeter zum 3:1 (82.). In der – natürlich – hitzigen Schlussphase gelang Fabian Harke für Hervest nur noch der Anschlusstreffer, dann war Schermbeck Vorletzter.
Denn Konkurrent Sickingmühler SV trat am Sonntag zum Spiel beim TuS Gahlen II nicht an und trägt nun die Rote Laterne. Der SV Schermbeck III hat nun einen Punkt Vorsprung auf die Marler. Am letzten Spieltag treffen beide Teams in Schermbeck aufeinander. Bis Sonntag musste der SVS dieses Abstiegsfinale noch gewinnen, jetzt reicht schon ein Unentschieden zum Klassenerhalt.
Sport ist für den Wulfener nicht nur ein wichtiger Bestandteil seines Arbeitslebens. Seit 1993 schreibt er als Mitarbeiter der Dorstener Zeitung über das Sportgeschehen in der Lippestadt, seit 1999 ist er als Redakteur für den Lokalsport in der Lippestadt verantwortlich. Dabei fasziniert ihn besonders die Vielfalt der Dorstener Sportszene, die von Fußball bis Tanzen und von Basketball bis Kitesurfen reicht.
