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Mit Videos: So feierte der SSV Rhade den Aufstieg
Fussball
Sie haben lange darauf warten müssen. Doch am Sonntag waren Spieler, Trainer und Verantwortliche des SSV Rhade am Ziel: Die Rückkehr in die Kreisliga A ist perfekt - und das wurde gebührend gefeiert.
Zwölf Jahre lang war Martin Trockel beim SSV Rhade. Und durch diese lange Amtszeit hat er den Spielern seines aktuellen Teams eines voraus: „Ich bin schon mal Meister geworden.“
Und so konnte Trockel seinen Spielern gegen Ende des Spiels gegen die SG Hoxfeld-Burlo II ein wenig Starthilfe in Sachen Aufstieg feiern geben. „Seid ihr denn noch nie Meister geworden?“, wunderte sich der Coach, als der Karton mit den Meister-T-Shirts fünf Minuten vor Spielende immer noch unberührt auf der Auswechselbank stand: „Die hat man bei Spielende geschlossen an.“
Gesagt, getan. Immerhin stand es zu diesem Zeitpunkt 5:1 für Rhade. Selbst Trockel gab lachend zu: „Da kann jetzt nichts mehr schief gehen.“
Als dann der Schlusspfiff von Schiedsrichter Christian Peters erklang, brauchte der Rhader Party-Motor immer noch ein wenig Starthilfe. Doch das war natürlich angesichts der souveränen Rhader Saison verständlich. Es war kein Kopf-an-Kopf-Rennen gewesen, das erst auf der Zielgeraden entschieden wurde. Es war eine Meisterschaft in Bayern-Manier, mit aktuell 15 Punkten Vorsprung, und auch die letzte Hürde hatten die Rhader am Sonntag letztlich ohne Probleme genommen.
Das alles mochte den Spielern durch den Kopf schießen, als sie mit Bier und Sekt bewaffnet Richtung Mittelkreis liefen. Hier eine angedeutete Sektdusche, dort ein Abklatschen – es begann recht verhalten. Doch dann steigerte sich die Freude, spritzten die Getränke kräftiger, und spätestens beim Meistertanz im Mittelkreis konnte man das Treiben auf im Sportpark Risthaus ausgelassen nennen.
Und kurz vorm offiziellen Meisterfoto bedankten sich die Spieler dann auch auf klassische Weise bei ihrem langjährigen Coach und gönnten ihm beim Hochleben ein paar Flugeinlagen, um dann zum inoffiziellen Teil der Meisterfeier überzugehen.
„Flieg, Trainer, flieg!“ Die Spieler des SSV ließen ihren scheidenden Trainer Martin Trockel hochleben. © Andreas Leistner
Für den hatte der Rhader Vorstand mit einem Bierwagen alles vorbereitet. Urlaub für Montag hatten die meisten Rhader Akteure eingereicht, und selbst die Spieler aus Hoxfeld-Burlo hatten schon in der Halbzeitpause laut überlegt, ob sie nicht mitfeiern und mit dem Zug nach Hause fahren sollten.
Handelfmeter und Platzverweis lösten alle Fesseln
Zu dem Zeitpunkt führte Rhade durch Tore von Leon Meister (13.) und Leonard Klein (27.) mit 2:0. Doch zufrieden war Martin Trockel mit den ersten 45 Minuten nicht gewesen. „Wir müssen was umstellen“, kündigte er beim Gang in die Kabine an, und seine Laune besserte sich natürlich auch nicht durch den Anschlusstreffer der Gäste (55.).
Erst das 3:1 durch einen Handelfmeter von Julian Klein (68.) und der Platzverweis für den Hoxfelder Übeltäter, der auf der Linie gerettet hatte, brachen den Damm. Leon Meister ließ schnell das 4:1 folgen (71.), und nach Leonard Kleins 5:1 (76.) konnte Martin Trockel nach den Meister-T-Shirts schielen.
Sport ist für den Wulfener nicht nur ein wichtiger Bestandteil seines Arbeitslebens. Seit 1993 schreibt er als Mitarbeiter der Dorstener Zeitung über das Sportgeschehen in der Lippestadt, seit 1999 ist er als Redakteur für den Lokalsport in der Lippestadt verantwortlich. Dabei fasziniert ihn besonders die Vielfalt der Dorstener Sportszene, die von Fußball bis Tanzen und von Basketball bis Kitesurfen reicht.
