Riegel am Nürburgring - zwischen Reifenstapel und Punkten
Motorsport
Eine erneute Achterbahnfahrt der Gefühle erlebte Rennfahrer Jacob Riegel beim Rennen der DTM Trophy auf dem Nürburgring. Im ersten Lauf schied er aus, im zweiten fuhr er in die Punkte.
Wegen anhaltenden Nebels musste am Wochenende aufs Qualifying verzichtet und der Start des ersten Rennlaufs auf den Samstagabend verschoben werden. Gestartet wurde nach dem aktuellen Tabellenstand, sodass Riegel (Foto) von Platz sieben aus ins Rennen ging.

Jacob Riegel sammelte am Nürburging weitere wichtige Erfahrungen. © Horst Lehr
Schon in der Startphase verlor er einige Plätze und dachte: „Das wird heute schwer.“ Und kurz vor Schluss kollidierte Riegel bei einem Überholmanöver in der AMG Arena mit einem Konkurrenten, landete unsanft im Reifenstapel und wurde mit dem Abschleppwagen in die Box gefahren.
„Das war extrem unglücklich“, sagte er hinterher, „ich wollte eine mögliche Chance nutzen und dachte, das passt.“
Beim zweiten Rennen am Sonntag fuhr er von Startplatz neun aus deutlich defensiver und hielt sich zunächst aus den Zweikämpfen heraus. Mit der Strecke kam er diesmal deutlich besser zurecht und arbeitete sich rasch auf Rang sechs vor.
Von da an war es ein einsames Rennen, da die Spitzengruppe enteilt war und die Verfolger keine Gefahr bedeuteten. Erst drei Runden vor dem Rennende wurde es noch einmal eng, und Riegel ließ einen Konkurrenten vorbeiziehen, weil er ein Ausscheiden wie am Vortag unbedingt vermeiden wollte.
In der aktuellen Meisterschaft rangiert Riegel nun auf Platz acht. In der Teamwertung hält sein Team Speed Monkeys mit einem vierten Rang den direkten Podiumskontakt.
Teamchef Christian Bracke stellte fest: „Unsere gute Vorbereitung wurde leider nicht belohnt.“ Jacob Riegel dankte vor allem dem Team, das sein Fahrzeug über Nacht wieder rennfertig gemacht hatte. Er freute sich über die Punkte im zweiten Rennen und sagte: „Der Nürburgring ist wohl mehr Erfahrungs- als Fahrerstrecke.“