Dorstener Jacob Riegel rast in Imola zweimal an einem Wochenende aufs Podium
Motorsport
Einmal auf der berühmten Rennstrecke von Imola eine Runde drehen - davon muss der Dorstener Jacob Riegel nicht mehr träumen. Denn er fuhr dort in der DTM-Trophy gleich zwei Rennen.
„Autodromo Enzo e Dino Ferrari“ – dieser Name zerfließt Motorsport-Fans förmlich auf der Zunge. Der junge Dorstener Jacob Riegel durfte auf der legendären Rennstrecke im italienischen Imola jetzt sogar selber fahren, denn dort fand der erste Auslandsstart der DTM Trophy 2022 statt.

Der Dorstener Jacob Riegel erlebte in Imola ein äußerst erfolgreiches Wochenende. © Gruppe C Photography
Für ihn und die 19 anderen Youngster aus der Talentschmiede der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft war der 4,909 Kilometer lange Kurs in der Emilia-Romagna komplettes Neuland. Streckenpassagen wie Tamburello, Tosa, Acque Minerali oder Rivazza kannten sie zumeist nur aus dem Simulator.
Dritter im Qualifying
Schon bei der Streckenbesichtigung mit seinem Renningenieur prägte Riegel sich die markantesten Streckenabschnitte ein und stellte fest: „Hier braucht es ein ruhiges Heck. Übersteuern ist hinderlich.“ Mit einem entsprechend gut abgestimmten Setup zeigte Riegel danach im Aston Martin Vantage AMR GT4 des Teams Speed Monkeys bereits im Qualifying am Samstag mit einem hervorragenden dritten Platz, dass mit ihm an diesem Wochenende zu rechnen war.
Im Rennen schob er sich bald auf Position zwei vor, setzte sich mit dem Führenden vom Feld ab und fuhr seinen Podiumsplatz sicher nach Hause.
Seine Topform an diesem Wochenende untermauerte er dann erneut am Sonntagmorgen, als er mit 1:51,101 min die Bestzeit im Qualifying setzte und sich damit seine erste Pole-Position in der DTM-Trophy sicherte.
In der hektischen Startphase zurückgefallen
In der hektischen Startphase wurde es dann aber eng für ihn. Nach einer Berührung in der ersten Kurve geriet er im „Sandwichpack“ seiner beiden Verfolger kurz auf die Grasnarbe und fiel auf Platz vier zurück. Doch Riegel zeigte Nervenstärke, kämpfte sich wieder in Schlagdistanz zum Spitzentrio zurück und fuhr mit zwei geschickten Manövern wieder auf Platz zwei vor.
Der Abstand zum späteren Sieger Colin Caresani im Project 1 BMW M4 GT4 war dann etwas zu groß, doch unter dem Jubel seines Teams brachte Riegel den Aston Martin auch im zweiten Rennen auf Platz zwei über die Ziellinie.
Am Ende dieses erfolgreichen Wochenendes, das Riegel mit insgesamt 40 Punkten auch noch den vierten Platz im Gesamtranking der laufenden Meisterschaft einbrachte, sagte er komplett begeistert: „Da oben auf dem Podium konnte ich das zuerst gar nicht richtig realisieren, aber jetzt gibt mir das einen riesigen Motivationsschub für die nächsten Rennen.“