
Geschafft vom Rennen, aber glücklich: Moritz Oberheim durfte am Nürburgring den ersten Klassensieg der Saison bejubeln. © Horst Lehr
Ein Sieg für Opa - neue Rennstrategie beschert Moritz Oberheim Platz eins
Motorsport
Mit einer neuen Rennstrategie fuhren der Schermbecker Moritz Oberheim und das Team FK Performance beim dritten Lauf der Langstreckenserie auf dem Nürburgring zum ersten Saisonsieg.
Beim dritten Lauf der Langstreckenserie auf dem Nürburgring fuhren der Schermbecker Moritz Oberheim und das Team FK Performance mit ihrem Porsche 718 Cayman GT4 CS am Wochenende erstmals in dieser Saison zum Klassensieg. Eine neu gewählte Rennstrategie machte sich auf Anhieb bezahlt.
Denn anders als bei den bisherigen Rennen übernahm Moritz Oberheim nicht die Rolle des Startfahrers. Im Qualifying hatte er seinem Team mit einer Topzeit von 8:38.540 min zuvor die dritte Pole Position im dritten Rennen gesichert.

Moritz Oberheim schob die Klassengegner förmlich vor sich her. © Horst Lehr
Startfahrer war dann Oberheims Teamkollege Thorsten Wolter. Und der machte seine Sache gut, behielt speziell in der hektischen Startphase die Übersicht, vermied den direkten Infight und ließ die zu diesem Zeitpunkt vermeintlich schnelleren Gegner vorbeiziehen. So verlor er zwar einige Positionen, brachte den Wagen aber sicher ohne Feindberührung zurück in die Box, wo Jens Moetefindt einen Kurztörn mit nur fünf Runden fuhr.
Oberheim fuhr Doppel-Stint über die letzten zwei Stunden
Moritz Oberheim stieg dann für einen Doppel-Stint ins Cockpit und fuhr die letzten beiden Rennstunden. Seine trockene Ansage: „Wir haben jetzt 30 Sekunden Rückstand auf Platz eins, dafür habe ich jetzt zwei Stunden Zeit.“
Es dauerte nur eine knappe halbe Stunde, dann hatte der Schermbecker Kontakt zu den vor ihm liegenden Konkurrenten, und um 15.15 Uhr war er bereits in Schlagdistanz zur Spitze.
Dabei hatte die neue Renntaktik sich bereits ausgezahlt, denn begünstigt durch einige relativ freie Runden konnte Oberheim durchgängig mit hoher Pace fahren.
Eine Schrecksekunde gab es, als ein langsamerer Wagen Oberheims Überholmanöver übersah und plötzlich ausscherte. Ein blitzschnelles Ausweichmanöver und ein Ausflug auf den Randstreifen – dann war auch dieser Wagen überholt.

Nur noch Sekunden, dann Moritz Oberheim wieder aus der Box zurück auf die Strecke rasen. © Horst Lehr
Nach seinem letzten Boxenstopp um 15.22 Uhr stürmte er zum letzten Angriff zurück auf die Strecke und übernahm dank der Boxenstopps der Konkurrenz kurz danach die Führung.
In der letzten Runde überholte ihn dann auch noch der Gesamtführende, was Oberheim gemäß Reglement ersparte, eine weitere Runde fahren zu müssen. Als er selbst kurz darauf selbst dicht an der Boxenmauer entlang als Klassensieger über die Ziellinie fuhr, kannte der Jubel im Team keine Grenzen.
Oberheim, der damit auch erstmals die Führung in der „Porsche Endurance Trophy Nürburgring Cup 3“ übernahm, freute sich nach zwei Rennstunden im rund 50 Grad heißen Cockpit über ein gereichtes Kaltgetränk und die Glückwünsche des Teams. Sichtlich gerührt sagte er: „Diesen Sieg widme ich meinem Opa Toni, der mich schon so lange unterstützt.“
Das nächste Rennen der Langstreckenserie findet am 9. Juli statt.
Seit Jahren freier Mitarbeiter der Redaktion Haltern am See. Er fotografiert und berichtet über das lokale Geschehen und betreut die Serie „Das Sportporträt“. Darüber hinaus berichtet er in Wort und Bild über aktuelle sportliche Großereignisse im Outdoorbereich , wie Reitturniere, Laufveranstaltungen, Radrennen und Kartsport.
